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Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin

Titel: Die schwarzen Juwelen 07 - Blutskönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Kriegerprinzen zu begegnen , dachte Theran.
    »Prinz Theran, meine Herren, das ist mein Vater, Lord Burle.«
    Theran beobachtete, wie Gray die Augen aufriss.
    »Dein Vater ist gekommen, um dich zu besuchen?«, fragte Gray.
    »Ja«, erwiderte Cassidy.
    »Nicht nur«, sagte Burle. Er ließ Cassidy los und zog ein Blatt Papier aus der Innentasche seiner Jacke, das er Cassidy reichte.
    Sie entfaltete es, las es – und starrte dann einfach nur darauf, bis Theran es ihr am liebsten aus den Händen gerissen hätte, um herauszufinden, was im Namen der Hölle hier vorging.
    »Ich verstehe nicht ganz«, sagte Cassidy schließlich.
    »Scheint doch eindeutig genug zu sein«, erwiderte Burle.
    »Ich habe Prinz Sadi gebeten, ein Bett, einen Kleiderschrank und ein Bücherregal zu schicken«, sagte Cassidy.
    »Du hast ein paar Details ausgelassen, mein Kätzchen. Anstatt etwas zu schicken, was vielleicht nicht deinen Wünschen entspricht, hat der Prinz mich geschickt. Vier Tage meiner Zeit, um die Möbel zusammenzuzimmern, die du haben möchtest. Falls es länger dauern sollte, alles herzustellen,
habe ich vielleicht ein paar fertige Stücke, die passen könnten, oder wir handeln zusätzliche Zeit aus. Werkzeug, Holz und so weiter habe ich mitgebracht. Wurde mit der Kutsche transportiert, ein Entgegenkommen von Prinz Sadi. Der Kutscher sagt, er kann die Kutsche als Vorratsschuppen für die Dauer meines Aufenthalts hier lassen, aber sie steht noch auf dem Landenetz hinter den Toren und muss aus dem Weg geschafft werden. Er stellt sie dort ab, wo du sie hin haben willst, bevor er nach Kaeleer zurückkehrt.«
    »Darum kann ich mich kümmern«, sagte Ranon mit einem Blick zu Cassidy. »Soll sie in der Nähe des Hauses stehen?«
    »Eigentlich …« Cassidy wirkte überrumpelt. »Die Möbel sind für Gray, also wäre es wahrscheinlich praktischer, sie irgendwo hinten in den Garten zu bringen.«
    »Für mich?« Gray schien fassungslos zu sein.
    »Wenn das so ist«, sagte Burle, »könnte Prinz Gray mir vielleicht ein paar Minuten seiner Zeit schenken und mir den Bestimmungsort zeigen. Dann können wir auch gleich überlegen, was ihm gefallen könnte.«
    »Aber du bist gerade erst angekommen«, protestierte Cassidy.
    »Und ich werde in den nächsten paar Tagen auch noch hier sein«, erwiderte Burle. »Aber wenn ich für einen vollen Arbeitstag bezahlt werde, leiste ich auch einen vollen Arbeitstag. Also, mach du dich wieder an deine Arbeit, ich mache mich an meine, wir sehen uns dann beim Abendessen. Geh schon, geh. Husch.«
    »Darf man so mit einer Königin reden?«, fragte Gray.
    »Beim Feuer der Hölle, nein«, lachte Burle. »Aber ich rede jetzt ja nicht mit einer Königin, oder? Ich rede mit meiner Tochter.« Er schenkte Cassidy einen gespielt strengen Blick. »Du bist ja immer noch hier.«
    »Schön«, grummelte Cassidy, während ihre Lippen verräterisch zuckten. »Ich gehe ja schon.«
    Man brauchte kein Genie zu sein, um zu wissen, dass Lord Burle Prinz Sadi persönlich Bericht erstatten würde,
wenn er nach Hause zurückkehrte, also streckte Theran die rechte Hand aus und sagte höflich: »Wenn du so weit bist, Lady, erwartet dich der Haushofmeister, um mit dir einige Informationen über die Provinzen durchzugehen.«
    Seine Haltung war absolut korrekt, als er sie ins Haus führte.
    Nur dumm, dass man ihr ansah, wie sehr sie das überraschte.

    Cassies Vater. Dieser Mann ist Cassies Vater.
    Gray konnte sich auf nichts anderes konzentrieren als den großen Mann, der neben ihm ging – was auch den Weg betraf, auf den er seine Füße setzte – und so stolperte er ständig.
    »Ich schätze, du kennst Cassie schon ziemlich lange«, sagte Gray.
    »Ihr ganzes Leben lang«, erwiderte Burle mit einem merkwürdigen Lächeln und funkelnden Augen.
    Depp. Idiot. Gray hätte sich am liebsten geohrfeigt. Jetzt stolperte er genauso über seine Zunge wie über seine Füße. Konnte er vielleicht noch dümmer klingen? Warum konnte er sich nicht so anhören wie Theran oder Ranon oder sonst ein erwachsener Mann?
    Und warum war es plötzlich so wichtig, dass ausgerechnet dieser Mann in ihm keinen kleinen Jungen sah, den man einfach übergehen konnte?
    »Ich schätze, Cassie hat sich über die Sachen im Schuppen ziemlich aufgeregt«, versuchte Gray es noch einmal.
    »Ich habe die Nachricht nicht gelesen, aber soweit ich es verstanden habe, war sie ziemlich verärgert deswegen«, sagte Burle.
    »Sie hätte sich nicht darüber ärgern müssen. Es ist

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