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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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einzufassen, und die zinnerne Schnalle hatte die Form einer kleinen Gartenlaube mit einer Bank. Ein höchst anzügliches Stück, das andeutete, welches Vergnügen man in einem Garten finden konnte – vorausgesetzt, die Frau trug die Schnalle am richtigen Ort.
    »Das ist ein hervorragendes Stück, Lady«, sagte der Lande. »Der Preis beträgt dreißig Silberstücke.«
    »Dreißig!«, rief Correne. »Glaubst du, ich würde einem Landen für irgendetwas dreißig Silberstücke zahlen?«
    Zorn blitzte im Gesicht des Mannes auf. Er kaschierte seine Gefühle schnell, aber nicht schnell genug.
    Brok und Garth traten an den Tisch.

    »Versuchst du, den Ladys Schwierigkeiten zu machen?«, knurrte Brok.
    »Gentlemen«, sagte Kermilla mit fester Stimme. »Es besteht kein Grund, aufgrund eines einfachen Missverständnisses unhöflich zu werden.« Sie sah den Händler an und setzte denselben Tonfall ein, der die Landen in Schafdung-Wollheim immer eingeschüchtert hatte. »Ich bin sicher, dieser Mann hat nicht erkannt, dass sich eine Königin für den Gürtel interessiert. Und dass es Brauch ist, ihr den Gegenstand zum Geschenk zu machen, wenn eine Königin ihr Interesse äußert.« Sie nahm den Gürtel in die Hand und reichte ihn Correne. »Somit sind alle Verhandlungen über den Preis überflüssig. Nicht wahr?«
    Der Landenmann sah zu Brok und Garth. Dann schüttelte er den Kopf. »Ja, das sind sie. Bitte betrachtet diesen Gürtel als Geschenk, Lady.«
    »Die Wachen kommen«, sagte Garth. »Lasst uns aufbrechen. «
    Etwas an seinem Tonfall veranlasste Kermilla, zurück zur Kutsche zu gehen. Und etwas an Broks Tonfall ließ sie schaudern, als er einen der Weber ansah und sagte: »Richte deiner kleinen Schlampe aus, sie soll die Augen nach uns offen halten.«
    Dann ritten die Wachen heran und umstellten sie – harte Männer, die Waffen im Anschlag.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Kermilla.
    »Diesen beiden Kriegern wurde untersagt, das Landenviertel der Stadt zu betreten«, sagte einer der Wachen. »Die Strafe für das Missachten des Befehls der Königin ist das Exil. Oder der Tod.«
    »Nein!« Kermilla schlug das Herz bis zum Hals. Wie konnte dieser Mann nur so grausam sein? Er hatte kein Recht, ihre Jungen zu bedrohen. Er hatte kein Recht dazu! »Das könnt ihr nicht tun.«
    »Der Befehl der Königin – «
    »Ich bin ranghöher als Cassidy, und ich sage , diese Männer können kommen und gehen, wie sie wollen!«

    Der Wachmann blickte sie an. Nichts deutete darauf hin, dass er nachgeben würde.
    »Deine Juwelen mögen Lady Cassidys überlegen sein, aber sie herrscht über Dena Nehele.«
    »Noch«, fauchte Kermilla. »Nächsten Frühling bin ich hier das Gesetz, und ich werde nicht vergessen, wer mir und meinen Männern Schwierigkeiten gemacht hat.«
    Summende, schreckliche Stille.
    »Krieger«, sagte Kenjim höflich, während er vortrat und sich zu ihrer Linken aufbaute. »Die Ladys waren sich dieses Befehls nicht bewusst, als sie diese beiden Männer baten, ihnen als zusätzliche Begleiter beizustehen.«
    »Garth und Brok kannten den Befehl«, sagte die Wache. »Sie hätten einem jungen Mädchen beinahe das Augenlicht geraubt. Deshalb wurden sie aus diesem Viertel verbannt.«
    »Wäre Lord Bardoc und mir diese Tatsache bekannt gewesen, hätten wir uns dagegen ausgesprochen, dass diese Krieger uns begleiten«, sagte Kenjim.
    Kenjims Ärger versengte Kermillas Haut. Sie trat einen halben Schritt beiseite.
    »Wir geleiten euch bis zur Grenze«, sagte die Wache. »Und wir bringen Garth und Brok zum Haus ihres Vaters. Dem Hauptmann der Wache wird über diesen Vorfall Bericht erstattet. Falls er der Meinung ist, es müsse noch etwas unternommen werden, wird er sich darum kümmern.«
    Falls noch etwas unternommen werden müsste? Kermilla runzelte die Stirn. Was sollte das bedeuten?
    »In Ordnung«, erwiderte Kenjim.
    »In Ordnung?« Kermilla starrte Kenjim ungläubig an, dann warf sie der Wache einen finsteren Blick zu. »Ihr werdet niemandem Bericht erstatten. Grayhaven ist Therans Stadt.«
    »Wenn ich mich nicht irre, gehört Grayhaven noch immer zu Dena Nehele. Prinz Grayhaven mag hier herrschen, aber er muss sich trotz allem vor der Königin und ihrem Hof verantworten. Und das schließt Talon, den Hauptmann der Wache, mit ein.«

    Theran würde fuchsteufelswild werden, wenn Talon zurückkäme und ihn wegen dieser Sache belangte.
    Sie äußerte kein weiteres Wort des Protests, während Kenjim und Bardoc Correne und ihr in

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