Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft
Dinnerpartys feiern, von denen der Adel in Dena Nehele beeindruckt wäre.
»Wahr oder nicht, man sagt solche Sachen nicht, wenn andere Männer dabei sind. Wenn die Kriegerprinzen es hören, gibt es Ärger.«
Correne blickte über ihre Schulter zu Bardoc und Kenjim, dann wieder zu Kermilla. »Sie gehören zu dir, also werden sie keine Geschichten über dich verbreiten. Und in den Ställen habe ich gehört, dass man dem Kutscher die Zunge herausgeschnitten hat, damit er keine Geschichten erzählen kann. «
Kermilla zuckte zusammen. Nein, ihre Männer würden keine Gerüchte über sie verbreiten, aber Correne gegenüber empfanden sie diese Loyalität nicht. Aber das wollte Correne einfach nicht begreifen. Sie benahm sich, als würden die Männer es nicht wagen, irgendetwas zu sagen.
Vielleicht wäre es hilfreich, herauszufinden, warum die anderen Königinnen dieses Landes sich so verhielten.
Sie hatten den Treffpunkt erreicht. Strahlend und strotzend vor jugendlicher Männlichkeit kletterten Brok und Garth auf die Bank hinter dem Kutscher.
»Morgen findet im Herrenhaus ein besonderes Dinner statt. Correne und ich müssen also ein paar Besorgungen machen.«
»Lade uns zu diesem Dinner ein«, sagte Brok. »Wir zeigen dir, wie man es zu etwas ganz Besonderem macht.«
Es klang verlockend, neben Correne noch jemandem zum Reden zu haben, aber Theran hatte mehrfach betont, diese Männer kämen, um sie kennenzulernen, um mit ihr zu sprechen, also konnte sie nicht einfach an einem Ende des Tisches ihre eigene kleine Feier veranstalten.
»Kann ich nicht.« Kermilla schenkte ihnen ihren hübschen Schmollmund. »Aber wir unternehmen bald etwas Lustiges zusammen. Kutscher, bring uns zum Marktplatz im Landenviertel der Stadt.«
»Nein!« Garth klang alarmiert.
»Warum denn nicht?«, fragte Kermilla. »Fahr, Kutscher.«
»Wir dürfen nicht«, sagte Brok, die Stimme voll bitterem Hass. »Befehl der Königin. Wenn wir deren Stadtviertel betreten, werden wir aus Dena Nehele verbannt.«
Kermilla verschlug es die Sprache. Sie starrte die beiden Männer an. »Warum sollte Cassidy so etwas tun?«
»Es war völlig grundlos«, beschwerte sich Garth. »Wir hatten nur ein bisschen Spaß, und dann sind sie und dieser verdammte Hund ausgerastet.«
»Hund?« Kermilla runzelte die Stirn. »Ach, der Sceltie. Eines der verwandten Wesen.«
»Warum hast du keinen von diesen schlauen Hunden?«, fragte Correne. »Wenn ich meinen Hof aufstelle, werde ich darauf bestehen. Ich denke, das wäre ein großer Spaß.«
»Ach, die sind ziemlich anstrengend«, wich Kermilla aus. Aber es lag ein gewisser Status darin, eines der verwandten Wesen zum Begleiter zu haben. Nur vielleicht keine so bissige Hündin wie diese Vae. »Wie auch immer, Gentlemen, ihr müsst euch aufgrund irgendwelcher Befehle, die Lady Fleckengesicht gegeben hat, keine Sorgen machen.« Sie wartete, bis Garth und Brok aufgehört hatten, zu lachen, und tippte an ihren Aquamarin-Ring. »Ich bin ranghöher als sie, was bedeutet, ich kann jeden ihrer Befehle außer Kraft setzen. Hiermit bitte ich förmlich um eure Gegenwart, während Correne und ich auf dem Landenmarkt einkaufen.« Da ihre Begleiter hinter ihr saßen und ihr Gesicht nicht sehen konnten, warf sie ihren Jungs ein bedeutungsvolles Lächeln zu. »Vielleicht könntet ihr uns sogar zeigen, wo wir das ein oder andere Geschenk erwerben könnten.«
Brok erwiderte ihr Lächeln. »Ja, Lady, das könnten wir.«
»Vati!« Cassidy achtete nicht auf die beiden anderen Männer, die bei Gray und Ranon standen, sondern warf sich ihrem Vater in die Arme.
»Meine kleine Katze.« Burle umarmte sie so fest, dass ihr der Atem wegblieb, dann trat er einen Schritt zurück, um ihr ins Gesicht zu sehen. Seine Augen wurden feucht. Er räusperte sich und nickte kurz, bevor er sich den Männern zuwandte. »Prinz Gray. Prinz Ranon.«
»Es ist mir eine Freude, Sir«, sagte Gray.
Burle runzelte die Stirn. »Sir? Huh.«
Cassidy hakte sich bei ihrem Vater unter. »Komm mit rein und erzähl mir den ganzen Tratsch von Zuhause.«
»Männer tratschen nicht«, sagte Burle. »Wir tauschen Neuigkeiten aus.«
»Mhm. Egal, komm mit rein und – «
»Dafür ist später noch Zeit. Es gibt Arbeit.«
»Du hast Zeit für einen kurzen Besuch, bevor du anfängst«, protestierte Cassidy. Sie wollte ihn eine Weile für sich haben, bevor er sich in dem Wirbelsturm aus Arbeit verlor, den Prinz Sadis Darlehen auslösen würde.
»Ich bin noch einen ganzen
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