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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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die Kutsche halfen.
    *Ich habe den Gürtel verschwinden lassen, bevor die Wachen aufgetaucht sind*, sagte Correne, nachdem alle sich gesetzt hatten.
    Als wenn das jetzt noch von Bedeutung wäre, dachte Kermilla.
    Zwei der Wachen begleiteten sie den ganzen Weg zurück an den Ort, an dem sie sich mit Brok und Garth getroffen hatten. Dann ritten sie mit ihren beiden Jungen davon, und sie blieb mit Bardocs Unbehagen und Kenjims schwelendem Zorn zurück.
    Sobald sie das Herrenhaus erreicht hatten, verschwand Correne auf ihr Zimmer, und Bardoc redete sich damit heraus, er müsse mit Jhorma sprechen. Also blieb sie allein mit Kenjim zurück, der ihr auf dem Fuß in ihr Zimmer folgte.
    »Was im Namen der Hölle treibst du eigentlich? Wie kannst du dich hinter zwei Bastarde stellen, die versucht haben, ein Kind zu blenden?«, knurrte Kenjim.
    »Garth und Brok gehören mir.« Kermilla schlug sich mit der Faust an die Brust. »Mir!«
    »Sie haben versucht, ein Kind zu blenden!«
    »Ein dummes Landenkind!«, schrie Kermilla. »Wer schert sich denn um die Landen?«
    Er starrte sie an, bevor er leise sagte: »Eine Königin mit Ehrgefühl.«
    Die Beleidigung ließ sie verstummen. Sie sah ihm in die Augen, fühlte die brennende Hitze seines Zorns. Ein schnelles mentales Nachfassen verriet ihr, was unter dem augenblicklichen Ärger lag – Empörung, Enttäuschung und Verachtung.
    »Wenn Garth und Brok dir gehören, tue ich es nicht.« Kenjims Stimme war gefährlich leise. »Ich weiß nicht, was für ein Spiel du hier treibst, wenn du behauptest, du würdest hier Königin werden – «

    »Ich werde Königin! Theran hat es mir versprochen!«
    Kenjim ließ ein trockenes Lachen hören, in dem kein Humor steckte. »Dann ist er genauso ein Narr, wie wir es waren.«
    Kermilla ging zum Fenster hinüber und starrte ins Leere. Bardoc war unglücklich über das Missverständnis mit diesen blöden Wachen, die die Landen beschützten, aber ihn konnte sie wieder besänftigen. Kenjim dagegen war jetzt eine Gefahr für sie. Er würde nicht in der Lage sein, Theran gegen sie aufzubringen, aber sein Zorn könnte die Meinung der Kriegerprinzen verderben, die kamen, um sie zu sehen. Er könnte sogar versuchen, ihr die Chance zu nehmen, Königin von Dena Nehele zu werden.
    Sie drehte sich wieder um und sah ihn an. »Pack deine Sachen. Du kehrst sofort zurück nach Bhak. Ich werde Gallard veranlassen, ein anderes Mitglied des Ersten Kreises zu bestimmen, der mir hier als Begleitschutz dient.«
    »Wie die Lady wünscht.« Kenjims Lächeln trug einen scharfen, grausamen Zug. »Vor dir diente ich fünf Jahre lang einer ehrlichen – und ehrbaren – Königin. Aber das bedeutet nicht, dass ich den Wert des Verhandelns nicht kenne.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Solltest du versuchen, meinen Ruf zu ruinieren, indem du verfälschst, was heute geschehen ist, oder indem du diese Unterhaltung falsch wiedergibst, suche ich Lady Darlena auf und begegne deinem Bericht mit einer Misshandlungsklage.«
    »Das würdest du nicht wagen!«
    »Ach nein?«
    Kermilla erblasste. Als Bezirkskönigin diente sie unter der Herrschaft der Provinzkönigin, die ihren Teil Dharos wiederum unter der Kontrolle der Territoriumskönigin regierte. Wenn Kenjim mit einer Misshandlungsklage an Darlena herantrat, würde nicht nur die Provinzkönigin ihren Hof einer Untersuchung unterziehen. Und das durfte nicht geschehen. Nicht solange der Frühling noch so fern war. Wenn Darlena
    – oder schlimmer noch, Sabrina – in dieser Angelegenheit für Kenjim Partei ergriff und ihn vorzeitig aus seinem Vertrag
mit ihr entließ, würde ihr Hof auseinanderbrechen. Und sie hätte nicht einmal mehr das Einkommen aus Bhak und Wollheim, um ihren Lebensstandard zu sichern, wie unzureichend es auch sein mochte.
    Wenn sie Theran bat, Kenjim umzubringen, würde er es tun, ohne Fragen zu stellen?
    Nein. Nicht ohne Fragen. Selbst wenn Theran es für sie tat, würden Jhorma und Bardoc eine Rechtfertigung verlangen – und darauf bestehen, dass sie Dena Nehele verließ. Und das würde alles in Gefahr bringen.
    Kenjim hat das bereits in Erwägung gezogen. Er weiß, dass das Messer, das er mir an die Kehle hält, schärfer ist als jedes, das ich gegen die seine richten könnte. Ich kann ihn nicht verletzen, ohne mich selbst noch härter zu treffen.
    »In Ordnung«, sagte sie kalt. »Wir sagen einfach, deine Zeit als Begleiter sei beendet, und du kehrst nach Bhak zurück, um im Namen der Königin anderen

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