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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Raum.
    »Gentlemen, das ist meine Mutter Devra.«
    Vier Kriegerprinzen neigten den Kopf in respektvoller Verbeugung.
    »Die Begegnung ehrt uns«, sagte Ferall.
    »Cassie, gib mir den Eimer.« Devra ergriff den Henkel. »Du wirst hier gebraucht. Außerdem hast du in letzter Zeit ohnehin zu hart gearbeitet.«
    »Habe ich nicht.« Cassidy verstärkte ihren Griff um den Henkel.
    »Doch, das hast du. Das denkt sogar dein Vater.«
    »Ich habe nicht härter gearbeitet als ihr alle.«
    Devra zog die Augenbrauen zusammen. »Tochter, du bist gestern mitten im Trommelunterricht eingeschlafen. Das sollte dir etwas sagen.«
    »Wir haben ausgemacht, heute nur den halben Tag zu arbeiten«, protestierte Cassidy.
    Devra warf ihm einen strengen Blick zu. »Ranon.«
    Kapitulierend hob er die Arme. »Nein. Bei allem Respekt, Devra, ich werde mich hier nicht einmischen.«
    »Als wir dieses Treffen mit Ranon vereinbarten, teilte er uns bereits mit, die Königin sei vielleicht nicht abkömmlich«, sagte Hikaeda.
    »Siehst du?«, sagte Cassidy und versuchte, Devra den Eimer zu entwinden. Ein vergeblicher Versuch.
    Ranon stieß einen mentalen Hilferuf aus. Er hatte bereits gelernt, dass es nur eine Person im Haus gab, die bereit war, sich einzumischen und sich mit zwei verbohrten Frauen herumzuschlagen, wenn Cassidy und Devra ihre Angriffspositionen eingenommen hatten.

    *Cassie? Cassie!*
    Vae erschien im Türrahmen und blickte zu Cassidys Rücken auf. Oder eher zu Cassidys Hintern – schließlich biss sie dort am liebsten zu.
    *Ranon spricht mit den anderen Männern und zeigt ihnen Männerdinge.*
    Cassidy presste die Lippen aufeinander, und ihr Gesicht nahm einen dunklen Rotton an. Devra sah recht interessiert aus. Alle fünf Kriegerprinzen wanden sich.
    *Du arbeitest mit Shira und Devra. Dann wirst du essen. Dann arbeitest du nicht mehr. Jetzt ist Zeit, zu arbeiten. Shira wartet auf euch.*
    Vae trabte davon, ohne Zweifel, um an der Hintertür auf sie zu warten.
    »Wenn ihr uns entschuldigen würdet«, sagte Devra knapp. »Es ist Zeit, zu arbeiten. Der Sceltie hat es gesagt.« Sie ging aus dem Zimmer.
    »Es war eine Freude, euch kennenzulernen, Gentlemen«, sagte Cassidy. Sie eilte hinaus, um Devra einzuholen.
    Einen Moment lang sagte niemand etwas.
    »Du hast den Sceltie gerufen, um mit der Königin fertigzuwerden? «, fragte Elendill.
    »Oh, ja«, erwiderte Ranon. »Manchmal glaube ich, wir hätten unser Volk besser verteidigen können, wenn Vae sich die Taktik ausgedacht hätte.«
    Ferall lachte leise. »Na gut, dann wollen wir mal mit diesen Männerdingen weitermachen, die wir uns ansehen sollen.«
    »Was würdet ihr gerne sehen?«, fragte Ranon.
    Das Lachen auf ihren Gesichtern erlosch. Ferall sagte: »Was immer du uns zeigen möchtest.«
    Eine vorsichtige Formulierung, aber Ranon wusste, dass die Dinge, die er ihnen nicht zeigen würde, genauso viel Gewicht hätten wie die, die er ihnen zeigte. An Feralls Stelle hätte er auf beides geachtet. »Ist es in Ordnung, wenn wir ein Stück zu Fuß gehen?«
    Ferall nickte.

    »Dann will ich euch zeigen, was die Anwesenheit der Königin in Eyota bewirkt hat.«
    Er begann mit dem Königinnen-Viertel und stellte sie Shaddos Frau vor, die mit einem Gesichtsausdruck finsterer Belustigung vor dem Haus ihrer Familie stand.
    »Shaddo ist bereits zu seinem Dorfrundgang aufgebrochen«, sagte Soli. »Brauchst du ihn?«
    »Nein«, antwortete Ranon. Da sie aussah, als stünde sie kurz vor Fauchkatzen-Laune, fügte er hinzu: »Kann ich irgendetwas für dich tun?«
    »Danke, aber es hat sich bereits erledigt.«
    Da er wusste, was das bedeutete, läutete er eine Flucht ein, die trotz aller Eile nicht überstürzt aussah.
    »Probleme?« Ferall klang belustigt.
    »Nicht für uns«, erwiderte Ranon.
    »Für wen dann?«, fragte Rikoma.
    Die Antwort kam gerade die Straße hinaufgetrabt.
    »Für Eryk und Eliot, Shaddos Söhne«, sagte Ranon.
    Die Jungen waren schnell unterwegs, und Darcy lief direkt hinter ihnen her.
    »Ranon!« Eryk rannte den Männern entgegen. »Sag Darcy, dass wir nichts Falsches getan haben! Wir haben nur am Teich im Park gespielt!«
    Darcy knurrte und sprang auf Eliots Fersen zu, was den Jungen dazu veranlasste, hastig an seinem älteren Bruder vorbeizustolpern. *Soli will euch zu Hause haben. Jetzt. *
    »Hat euer Vater euch erlaubt, zum Teich zu gehen – oder in den Park?«, fragte Ranon, der die Antwort bereits kannte.
    »Er hat nicht gesagt, wir dürfen nicht hingehen«, sagte

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