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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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wollen.
    »Wie viele Männer dienen in Kermillas Erstem Kreis?«, fragte Karla.
    »Zwölf.« Sabrina starrte Karla an. »Dieselben zwölf Männer, die Cassidys Ersten Kreis gebildet hatten.«
    Karlas Lippen kräuselten sich zu einem bösartigen Lächeln. »Dann ist Kermillas Hof jetzt zerbrochen, oder nicht?«
    »Technisch gesehen schon«, sagte Saetan. »Aber kein ordentlicher Hof zerbricht aufgrund eines Todesfalls, selbst wenn nicht mehr als zwölf Männer im Ersten Kreis dienen. Der Hof besteht noch tagelang, manchmal sogar über Wochen, während die Königin sich die Männer im Zweiten Kreis ansieht und entscheidet, wer die Einladung erhält, die entstandene Lücke zu füllen.«
    »Ich glaube nicht, dass sie einen Zweiten Kreis hat, Onkel
Saetan«, sagte Sabrina. »Der Erste und Zweite Kreis werden vom Zehnt der Königin bezahlt. Cassidy brauchte nicht mehr als ihren Ersten Kreis, der sich ausschließlich um die Belange des Hofes kümmerte, also bestand ihr Zweiter Kreis nur aus Jugendlichen, die bei ihr waren, um sich ausbilden zu lassen und die Regeln des Hofes zu erlernen. Ich weiß, dass Cassie sie bezahlt hat, weil Darlena, die Provinzkönigin dieses Teils von Dharo, so beeindruckt von Cassidys Großzügigkeit und der Zahl der Anfragen war, die sie von Jugendlichen aller Kasten erhalten hat, die aufgrund dieser Großzügigkeit an einem so kleinen Dorfhof dienen wollten. Darlena hat auch bemerkt, wie viele der Jugendlichen ihre Anfragen zurückgezogen haben, als sie erfuhren, dass Kermilla jetzt an Cassidys Stelle über Bhak herrscht. Also glaube ich nicht, dass die derzeitige Königin von Bhak jemanden hat, der den freien Platz an ihrem Hof füllen könnte.«
    »Was bedeutet, ihr Hof ist zerbrochen«, sagte Aaron.
    »Noch nicht«, sagte Jaenelle und sah Sabrina an.
    Sabrina legte den Kopf schief. »Wenn ihr Hof es mir nicht meldet, kann ich so tun, als wüsste ich es nicht.«
    Aaron fluchte, tat aber nichts, weil er, wie die anderen Anwesenden, wusste, Jaenelle hatte ihre Gründe, warum sie wollte, dass einige Dinge unbeachtet blieben.
    Selbst wenn sie es vorzog, keinem von ihnen diese Gründe zu nennen.
    »Es gab einen interessanten Rechenfehler, als der Sommerzehnt für Bhak und Wollheim an Darlenas Haushofmeister geschickt wurde«, fuhr Sabrina fort. »Er ist schnell korrigiert worden, aber ein solcher Fehler ist Gallard unter Cassidys Herrschaft nie unterlaufen.«
    »Hat sie versucht, die Provinzkönigin um ihren rechtmäßigen Anteil am Zehnt zu bringen?«, fragte Khary.
    Sabrinas Lächeln war Antwort genug. »Ich glaube, Darlenas und mein Haushofmeister sollten den Herbstzehnt einiger Bezirksköniginnen persönlich einsammeln und dabei einen Blick in die Buchhaltung der Höfe werfen.« Sie blickte zu Jaenelle. »Denkst du nicht auch? Es wäre eine angemessene
Warnung für jede Königin, der ein Übergangsjahr gewährt wurde, um sich zu beweisen – vor allem, wenn sie wirklich weiterhin über diese Dörfer herrschen möchte.«
    »Wen interessiert, ob es angemessen ist?«, knurrte Lucivar.
    Saetan fühlte Zorn in sich aufsteigen, aber bevor er antworten konnte, sagte Daemon sanft: »Es interessiert uns alle, wenn es uns die nötige Zeit kauft.«
    Lucivar hörte auf, im Kreis zu laufen, und starrte Daemon an. »Ach so. Diese Art von Angemessenheit. Gut, in Ordnung. Aber es sollte trotzdem irgendjemand nach Dena Nehele reisen und dieser kleinen Schlampe erklären, dass man nicht einfach einen jungen Krieger von der Straße klauen kann, nur weil er vier Beine hat und Fell trägt.«
    »Das wurde bereits erledigt«, sagte Jaenelle.
    »Von wem?«, fragte Lucivar herausfordernd.
    »Von jemandem, der so etwas sogar noch besser erklären kann als du.« Jaenelle lächelte Lucivar an.
    Lucivar trat einen Schritt zurück und begann wieder, auf und ab zu laufen.
    Nach einigen Minuten unangenehmen Schweigens sagte Khary: »Vielleicht können wir wegen Kermilla gerade nicht viel unternehmen, aber ich kann morgen nach Eyota reisen und Khollie nach Hause holen.«
    »Ich glaube nicht, dass du Khollie kampflos irgendwo hinbringen kannst«, sagte Jaenelle.
    Khary sah erst Jaenelle, dann Morghann mit hartem Blick an. »Er ist empfindlich. Ihr wisst das. Und Ranon wollte ihn ohnehin nicht haben.«
    »Was damals so war, ist heute ganz anders. Ranon brauchte etwas Zeit, um sich seiner Gefühle klarzuwerden.«
    Khary gab ein abfälliges Geräusch von sich. »Er ist – «
    »Einer von uns«, sagte Jaenelle ruhig.
    Stille

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