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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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kaum die Zeit, einen Schluck Wasser zu trinken oder etwas zu essen. Als ich hinterher das Schlachtfeld verlassen habe, war ich nicht so müde wie heute.«
    »Komm ins Bett«, sage Shira und strich zärtlich über sein Gesicht. »Wir nehmen Khollie mit hoch. Vielleicht können wir uns so eine Weile ausruhen.«
    Er folgte ihr zurück in den Aufenthaltsraum und hob vorsichtig
das Bündel auf, das unter seinem Hemd steckte. Sie gingen hinauf in ihr Zimmer, und er legte Khollie zwischen sie ins Bett.
    Das Letzte, an das er sich erinnerte, nachdem er sich auf dem Bett ausgestreckt hatte, war, dass er Shiras Hand ergriff.

    *Ranon?*
    Ein ängstliches kleines Flüstern, gerade laut genug, um ihn die Augen aufschlagen und an die Zimmerdecke blicken zu lassen.
    *Ranon?*
    Ranon drehte den Kopf, um das kleine Bündel auf dem Bett anzusehen. *Khollie?*
    Er nahm einen Zipfel des Hemdes zwischen zwei Finger und zog es zurück, bis er den Kopf den Hundes sehen konnte – und die dunklen Augen, die ihn ansahen.
    *Hey, kleiner Bruder. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. *
    Khollie sah sich vorsichtig um. *Ich bin auf dem Bett. Ich darf nicht aufs Bett. Das ist eine Shira-Regel.*
    *Ich weiß. Aber dieses eine Mal hat sie es erlaubt.*
    *Ranon? Ich brauche einen Baum.*
    *Möchtest du auch etwas essen?*
    *Ja.*
    *Na, dann komm. Wir schauen mal, was wir finden können. *
    Er half Khollie, sich aus dem Hemd zu befreien, dann stand er auf.
    Sofort wachte Shira auf. »Ranon?«
    »Alles in Ordnung«, sagte er leise. »Khollie und ich holen uns etwas zu essen.«
    Sie rollte sich auf die Seite, um Khollie ansehen zu können. Er leckte ihr einmal schnell über das Kinn und sprang vom Bett.

    »Oh«, sagte sie. »Gut.«
    Als Ranon ihnen die Tür öffnete, hörte er ihr gedämpftes Schluchzen.
    Er schloss die Tür so leise wie möglich, aber er hatte kaum einen Schritt gemacht, bevor Cassies Tür aufging und Gray im Flur stand.
    Er kannte Yaslanas Regeln über Gray und Cassies körperliche Beziehung. Beim Feuer der Hölle, jeder kannte Yaslanas Regeln. Aber er hatte nicht vor zu fragen, wo Gray heute die Nacht verbrachte.
    Gray sah nach unten und lächelte. »Hey, Khollie.«
    Khollie wedelte mit dem Schwanz und winselte leise.
    »Wir gehen runter«, sagte Ranon.
    Gray nickte und schloss die Tür.
    Als sie die Hintertür erreichten, blieb Khollie zitternd im Türrahmen stehen.
    *Khollie?* Vae schloss sich ihnen an. *Gehst du raus? Ich muss auch. Wir gehen zusammen. Ranon passt auf uns auf.*
    »Das werde ich.« Er legte einen Opal-Schild um den Hinterhof. Nichts würde hier herein- oder herauskommen, ohne dass er es merkte.
    Wachend stand er an der Türschwelle und drehte sich nicht um, als Gray von hinten an ihn herantrat.
    »Ich habe Cassie gesagt, dass Khollie aufgewacht ist«, sagte Gray. »Sie möchte eine Weile alleine weinen.«
    »Shira weint auch.« Vielleicht war es nicht fair, ausgerechnet ihn zu fragen, aber es war niemand anders da. »Wird Khollie wieder ganz gesund, Gray?«
    Allzu wissend war der Blick aus diesen grünen Augen. Dann sagte Gray: »Wir werden ihm helfen, wieder ganz gesund zu werden.«

Kapitel fünfundzwanzig
SCHWARZER ASKAVI
    S aetan saß auf der breiten Armlehne eines Polstersessels und beobachtete, wie sich in einem der Wohnzimmer des Bergfrieds ein Sturm zusammenbraute.
    Die erste Warnung waren die zwei Krieger gewesen, die vor ein paar Tagen im Bergfried aufgetaucht waren. Sie wollten das Tor durchschreiten, um zurück nach Dharo zu gelangen – und sie trugen die Leiche eines weiteren Mannes bei sich.
    Die zweite Warnung war eine Nachricht von Daemon gewesen, die er gestern geschickt hatte und die seine Anwesenheit bei einer Besprechung erbat. Die Formulierung war förmlich gewesen, vorsichtig. Nicht die Nachricht eines Sohnes an seinen Vater, sondern die eines Gefährten an den Haushofmeister.
    Wenn Jaenelle sich über irgendetwas ärgerte, schien sie zu vergessen, dass sie keinen offiziellen Hof mehr besaß.
    Und niemand hatte den Mumm, es ihr zu sagen. Einschließlich ihm selbst.
    Die dritte Warnung hatte aus Daemons Nachricht an Draca bestanden, in der er die Seneschallin des Bergfrieds bat, einige Übernachtungsgäste unterzubringen.
    Saetan hätte gerne geglaubt, das Treffen fände im Bergfried statt, um Lucivar entgegenzukommen, der Marian noch immer nicht allzu lange allein lassen wollte. Doch als die anderen einzutreffen begannen, wusste er, warum Jaenelle den Bergfried gewählt hatte: Es war die Heilige

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