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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Cassies Gefährte werde, wenn Theran geht, wird ihr Hof nicht zerbrechen«, sagte Gray.
    Zwei Königinnen. Zwei Höfe im Kampf um dasselbe Territorium.
    Wenn es ein Kampf zwischen den Höfen blieb, würden ein paar gute Männer sterben – und wahrscheinlich auch die besiegte Königin. Eskalierte der Kampf über die Höfe hinaus … würde es zu einem Krieg kommen.
    »Ich sage dir jetzt, was heute passiert«, sagte Saetan. »Du kommst mit mir zurück in den Bergfried in Kaeleer. Ich werde Daemon und Lucivar bitten, sich uns anzuschließen. Dann werden wir deine Befürchtung und deine Bitte um Ausbildung besprechen.«

    Gray öffnete den Mund. Falls er aussprach, was sein Blick andeutete, würde Saetan nicht zögern, ihn mit dem festen Vorsatz aus dem Bergfried zu werfen, ihn nicht wieder hineinzulassen, bis er ein paar Manieren gelernt hätte.
    Offenbar hatte Gray das bereits, denn er zügelte sein Temperament und sagte: »Danke, Sir. Das weiß ich zu schätzen.«
    »Gut. Da ich mich gerade zurückziehen und ein wenig ausruhen wollte, werde ich dies jetzt tun, bis Daemon und Lucivar eintreffen. Und was wirst du tun?«
    Eine lange Pause trat ein, in der Gray ihn vorsichtig beäugte. »Ich mache Mulch?«
    Saetans Lächeln hatte die Schärfe eines Rasiermessers. »Ich bin erfreut, zu sehen, dass wir uns verstehen.«
    »Ja, Sir. Ich bin auch erfreut.«
    Wohl kaum, dachte Saetan, als er Gray zum Tor führte und es in Richtung des Bergfrieds in Kaeleer öffnete.
    Nachdem er Gray in einem Hof mit einem leeren Fass und genügend Holz, um den Jungen notfalls den restlichen Tag über zu beschäftigen, zurückgelassen hatte, sandte er einen Gedanken auf einem Schwarzen Speerfaden aus. *Daemon.*
    *Vater?* Sofort lag Besorgnis in seiner Stimme.
    *Gray ist hier. Ich brauche dich und Lucivar im Bergfried, so schnell ihr kommen könnt.*
    *Geht es Gray gut?*
    Saetan schnaubte leise. *Prinz Jared Blaed ist sauer und sonst vollkommen in Ordnung.*
    Er konnte Daemons nachdenkliche Bewertung seiner Aussage über den Speerfaden fühlen.
    *Ruhst du dich ein wenig aus, bevor wir kommen?«, fragte Daemon.
    *Ja.*
    Belustigung klang über den Speerfaden. *Und was lässt du ihn mit seiner Zeit anstellen? Holzhacken oder Mulch machen?*
    *Da Lucivar in letzter Zeit eine ganze Menge Ärger beim Holzhacken abgearbeitet hat, ist der Stapel groß genug, um
das gesamte nächste Jahr seinen Horst, den Bergfried und die Taverne zu versorgen.*
    *Ah. Also macht Gray Mulch.*
    *Oder Sägemehl.*
    Saetan brach die Verbindung ab und ging hinauf in seine Gemächer. Falls sich die Diskussion als so lebhaft erweisen würde, wie er erwartete, würde er allen Schlaf brauchen, den er bekommen konnte.

    Müde, mit schmerzenden Muskeln und in sauberen Kleidern, wischte Gray nach einer langen, heißen Dusche den Eintopf am Boden der Schüssel mit dem letzten Bissen Brot auf. Satt lehnte er sich zurück und bemerkte die Bücher, die eines der Regale an der Wand füllten.
    Er hatte seine Auswahl gerade getroffen, als Daemon den Raum betrat.
    »Du hast also beschlossen, die Dinge heute mal ein wenig aufzuwühlen, ja?«, fragte Daemon lächelnd.
    Gray stellte das Buch zurück ins Regal. »Hat Onkel Saetan dir gesagt, warum ich hier bin?«
    »Nein, er sagte nur, Lucivar und ich würden gebraucht.«
    »Das habe ich mir gedacht. Du würdest nicht lächeln, wenn du es wüsstest.«
    »Vorsicht, Welpe«, sagte Daemon sanft. »Ich sehe dich als Freund, aber das bedeutet nicht, dass du nicht vorsichtig sein solltest.«
    Daemon verließ den Raum. Gray folgte ihm ins Besprechungszimmer, wo Saetan und Lucivar warteten. Daemon setzte sich. Gray nicht.
    »Nun«, sagte Saetan. »Sag, was du zu sagen hast, und wir hören zu. Und dann hörst du zu.«
    Der Zorn und das Gefühl des Betrugs, das seit seiner Auseinandersetzung mit Theran ständig gewachsen war, flossen über, und er erzählte ihnen alles. Er erzählte ihnen von den Dingen, die Cassie für das Volk der Shalador und
für Dena Nehele getan hatte. Er erzählte ihnen vom Dorf und wie es sich anfühlte, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Er erzählte ihnen von der Landengemeinde und den Menschen, die dort lebten. Und dann erzählte er ihnen, wie er früh am Morgen nach Grayhaven gereist war, um ein paar der besonderen Blumenzwiebeln zu holen, die er für Cassie gepflanzt hatte. Und wie er erfahren hatte, dass Theran plante, Cassie durch Kermilla zu ersetzen und Cassie einfach wegzuwerfen, nach all dem, was sie für ihr Volk geleistet

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