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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Haushofmeister und Sabrinas. Sobald ich nach Winsol mit ihr gesprochen habe, ist die Sache wieder in Ordnung, aber jetzt brauche ich zwei-, dreihundert Goldmünzen, um über die Runden …«
    Entsetzen in seinen Augen. Panik, als die Eingangstür aufging. Er schoss aus dem Sessel und warf sie in seiner Eile, die Tür zu erreichen, beinahe um.
    Sie vernahm die Stimme ihrer Mutter – und die ihres Vaters. Zu leise, um die Worte zu verstehen, aber sie erkannte den Tonfall.
    Eine Minute später betrat ihre Mutter den Raum und stellte sich neben den Stuhl. Kermilla stand auf und hob herausfordernd das Kinn. Schließlich mochte ihre Mutter vielleicht ebenfalls Aquamarin tragen, aber sie war nur eine Hexe, keine Königin.
    Ihre Mutter musterte sie einen langen Augenblick. Zu lange. »Wir haben dir alle finanzielle Hilfe gegeben, die wir dir geben konnten. Es ist an der Zeit, dass du Verantwortung für dich selbst übernimmst, vor allem, da du jetzt die Verantwortung für das Leben so vieler anderer übernommen hast. Ich liebe dich, Kermilla, und ich liebe deinen Vater. Aber ich werde mich scheiden lassen, wenn es der einzige Weg ist, die Zukunft deiner Geschwister zu schützen. Das ist mein Ernst.«
    »Ihr wollt mir überhaupt nicht helfen?«, fragte Kermilla.
    Ihre Mutter seufzte. »Finanziell? Nein. Es ist nichts mehr da, was wir dir geben könnten, und das wird noch einige Jahre so bleiben.« Sie hielt inne. »Bleibst du über Winsol bei uns?«
    Kermilla nickte.
    »Gut«, sagte ihre Mutter. »Es hätte deinen Vater schrecklich verletzt, wenn du ihn nur besucht hättest, um an Geld zu kommen.«

    TERREILLE
    Cassidy lief den letzten Treppenabsatz hinunter, blieb stehen und lauschte. Da nichts aus den Zimmern drang, die der Hof normalerweise nutzte, lief sie weiter zur Küche. Hier versammelten sich zu dieser Stunde wahrscheinlich gerade die Bediensteten, um eine Tasse Tee zu trinken und einen Happen zu essen.
    Es tat weh, dass Gray Recht gehabt hatte, darauf zu bestehen, sie solle sich ein wenig hinlegen. Während der ersten vier Winsol-Tage hatte sie ein Dutzend Dörfer in den Shalador-Reservaten und den zwei südlichsten Provinzen besucht. Sie hatte zugehört, als die Kinder in jedem dieser Dörfer die gleichen drei traditionellen Winsol-Lieder sangen ; sie war mit der ansässigen Königin oder dem zuständigen Kriegerprinzen durch das Dorf gefahren, um sich die neuen Leihbüchereien und anderen Verbesserungen anzusehen ; sie war überwältigt gewesen von der Zahl der Menschen, die sich auf den Hauptstraßen der Dörfer gedrängt hatten, um die Königin zu sehen, die als Shaladors Lady bekannt war.
    Heute Morgen hatte sie ein paarmal geniest, und schon hatte Gray sich Sorgen gemacht, sie hätte sich überarbeitet und bekäme eine Erkältung. Während der morgendlichen Vorführung hatte er sich zurückgehalten, schließlich war es ihr letzter öffentlicher Auftritt, bevor sie sich über Winsol in ihr Heimatdorf zurückziehen würde. Doch sobald sie zum Mittagessen nach Hause zurückgekehrt waren, hatte er darauf bestanden, sie müsse sich hinlegen und sich den Rest des Nachmittags über ausruhen – und Shira hatte ihm zugestimmt.
    Sie hatte ein kleines Kratzen im Hals gespürt, und ihre Brust hatte beim Husten gebrannt, also hatte sie nicht allzu lange mit ihnen gestritten. Jetzt, nach dem Heiltrank, den Shira ihr zubereitet hatte, und ein wenig Schlaf, fühlte sie sich besser und betrat die Küche auf der Suche nach ihrer Familie und ihrem Hof.

    Devra blickte zu ihr herüber, dann zog sie zwei Backbleche aus dem Ofen und stellte sie zum Abkühlen auf eine Unterlage. »Da bist du ja, meine Tochter. Sieht aus, als hätte der Schlaf dir gutgetan.
    »Mhm.« Cassidy war so gebannt von den Backblechen, dass sie ihre Mutter kaum hörte. »Was ist das?« Es sah aus wie runde Teigkleckse, goldbraun gebacken und voller … war das Schokolade?
    »Schokobrocken«, antwortete Maydra, während sie fortfuhr, Zutaten in einer großen Schüssel auf der Anrichte zu mischen und umzurühren. »Eine besondere Art Winsol-Kekse, die man in Dena Nehele bäckt.«
    »Ich habe Zutaten für ein paar unserer Familienkekse eingekauft, also haben Maydra und ich heute Nachmittag gebacken«, sagte Devra.
    Cassidy lief das Wasser im Mund zusammen.
    Devra setzte die Kekse von den Backblechen auf ein Abkühlgitter. Sie warf Cassidy einen Blick zu, dann schüttelte sie den Kopf und lachte. » Als du das letzte Mal so geschaut hast, warst du sieben Jahre

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