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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Höfe entsenden, um sie bei den zwei Protokollausbildern in die Lehre zu schicken, die sie angestellt hatte, damit sie andere Höfe
und Lehrer unterrichteten. So konnte das Volk von Dena Nehele das Protokoll und die Alten Traditionen von Menschen lernen, die diese Dinge lebten. Zwei der Häuser im Königinnen-Viertel wurden gerade für den Krieger und die Hexe renoviert und hergerichtet. Wo die »Schule« eingerichtet werden sollte, hatten sie noch nicht beschlossen. Sie hatte ein weiteres leerstehendes Haus im Königinnen-Viertel vorgeschlagen, doch ihr Erster Kreis hatte sich vehement dagegen gewehrt, dass so viele Fremde an einem Ort ein- und ausgingen, der ein sicheres Gebiet darstellen sollte.
    Sie hatte sich mit der Zeit abgefunden, die es dauern würde, mit ihren Männern zu verhandeln. Beim Feuer der Hölle, es hatte Tage gedauert, bis sie sich einverstanden erklärt hatten, die beiden Ausbilder im Viertel wohnen zu lassen. Und in diesem Punkt hatten sie nur nachgegeben, nachdem Gray, Ranon und Talon die beiden im Bergfried getroffen – und die Bestätigung erhalten hatten, dass Prinz Sadi und der Höllenfürst mit den Ausbildern einverstanden und der Meinung waren, sie würden sich gut mit den Bewohnern Eyotas verstehen. Die Abmachung besiegelt hatte die Tatsache, dass der Krieger aus Scelt stammte und das Leben mit Scelties gewohnt war. Die Lady kam aus Nharkhava und war als begeisterte Leserin der Tracker-und-Schatten -Romane gewillt, das Leben mit Scelties zu erlernen.
    Cassidy warf einen Blick auf Vae, die dösend vor dem Kamin lag.
    Lass die Lady aus Nharkhava es selbst lernen, so wie wir alle, dachte Cassidy, als sie den letzten Brief des Stapels öffnete – ein Brief, der das Siegel der Grayhavens trug.
    Dann vergaß sie alle Scelties und Protokollausbilder, vergaß allen Gewürztee und Obstkuchen, vergaß all die Hoffnung und all die Versprechen der Briefe, die sie bereits gelesen hatte.
    Sie war so glücklich gewesen. So beschäftigt damit, sich ein neues Leben aufzubauen und ihr Versprechen gegenüber ihrem Volk zu erfüllen, dass sie vergessen hatte, dass
dies alles nur vorübergehend war – bis Kermillas Brief sie daran erinnerte.
    »… Ich bin mir sicher, du wirst nichts unternehmen, um den Übergang zu erschweren… wertvolle Bereicherung für das Territorium … die Reservate wie eine Provinz behandeln und dich zu ihrer Königin zu ernennen.«
    »Um was zu tun, Kermilla?«, fragte Cassidy. »Dies Volk dazu zu bringen, Leib und Seele zu opfern, damit du dir noch ein schickes Kleid kaufen kannst?«
    Vae hob den Kopf. *Cassie?*
    »Das kann ich ihnen nicht antun. Das werde ich ihnen nicht antun.«
    *Cassie!*
    Sie merkte nicht, wie Vae den Raum verließ und schließlich mit Powell zurückkehrte.
    »Vae sagt, etwas hat dich erzürnt«, sagte Powell. »Was ist geschehen?«
    »Ich hatte es vergessen.«
    »Es tut mir leid, Lady. Ich verstehe nicht.«
    Sie reichte ihm den Brief.
    Seine Miene wurde hart. »Ich hätte Theran nicht für einen solchen Narren gehalten.« Dann seufzte er. »Der Erste Kreis ist in Hofangelegenheiten unterwegs. Bis alle zurück sind und Talon sich uns anschließen kann, können wir mit dieser Nachricht nichts anfangen. Wir besprechen die Sache heute Abend.«
    Was gab es denn da zu besprechen? In zwei Monaten hätte sie keinen Hof mehr. Genauso wie beim letzten Mal.
    Ihr Magen rebellierte. Kalter Schweiß brach ihr aus.
    War das der Grund, aus dem die Männer sich entspannt hatten? Hatte man ihnen eine Anstellung an Kermillas Hof versprochen und zugesichert, dass ihr eigener Status sich nicht verändern würde? Wenn sie so darüber nachdachte, war ihr letzter Hof in den Wochen, bevor er sie verlassen hatten, auch entspannter und fürsorglicher gewesen.
    »Lady?« Powell streckte die Hand nach ihr aus. »Was ist denn?«

    Wie konnte er das nicht wissen?
    Sie entzog sich ihm, bevor er sie berühren konnte. »Ich fühle mich nicht gut.«
    Er musterte sie. Sie sah nichts als Sorge in seinem Blick. »Du hast den ganzem Morgen über gearbeitet«, sagte er schließlich. »Warum ruhst du dich nicht eine Weile aus?«
    Sie schob ihren Stuhl zurück. Sie musste hier fort, bevor ihr schlecht wurde. »Das werde ich tun. Ich gehe hinauf in mein Zimmer und ruhe mich ein wenig aus. Bitte weise Reyhana an, die Einladungen zu öffnen und in den Kalender einzutragen. Das ist eine gute Übung für sie.« Sie zögerte, dann fügte sie hinzu: »Ich möchte nicht gestört werden.«
    »Soll ich

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