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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Hoffnungslosigkeit lagen in seiner Stimme.
    »Wir haben nicht versucht, jemanden auszuschließen, Prinz Ferall«, sagte Cassidy.
    »Warum habt ihr dann die Grenze am Herzblutfluss gezogen? «
    Sie musste denselben versteckten Schmerz in Feralls Stimme gehört haben wie er, denn plötzlich erlosch all ihr Zorn, und sie stammelte: »Das … das ist die natürliche Grenze. Und wir wollten nicht habgierig sein.«
    Oh, der Ausdruck enttäuschter Ungläubigkeit auf Feralls Gesicht.
    Ferall zog seinen Hut vom Kopf, hieb sich damit auf den Oberschenkel und brüllte: »Beim Feuer der Hölle, Frau! Dies eine Mal in deinem Leben, sei habgierig !«
    Der Stock entglitt Cassidys plötzlich kraftlosen Fingern und fiel Vae beinahe auf den Kopf. Mit offenem Mund stand Cassidy da, offensichtlich entsetzt von der Vorstellung, habgierig zu sein.
    Es dauerte einen Moment, bis sie sich gefangen hatte. »Wenn du dich nicht wohl damit fühlst, dass deine Familie unter Kermillas Herrschaft lebt, kannst du umsiedeln. Zieh in ein Dorf auf der anderen Seite des Flusses. Dort gibt es jede Menge Land.«
    »Das könnte ich«, stimmte Ferall ihr zu. »Aber was ist mit den anderen elf Kriegerprinzen, die in dieser Provinz leben? Was ist mit den Menschen in den Städten und Dörfern, die ich im Namen der Königin regiere? Was mit den Bauern, die das Land nicht verlassen wollen, das seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist? Was ist mit ihnen, Lady? Was soll
ich ihnen sagen, wenn ich meine Familie nehme und über den Fluss setze?«
    Ranon beobachtete, wie Cassidy immer blasser und blasser wurde, bis nur noch die Sommersprossen ihrem Gesicht Farbe verliehen.
    Komm schon, Cassie, dachte er. Nimm die Herausforderung an.
    Er konnte sie nicht anstoßen, sie nicht drängen. Sie hatte nicht um seine Meinung gebeten. Sah noch nicht einmal in seine Richtung, um irgendein Zeichen zu erhalten. Ihr Blick blieb auf Ferall gerichtet.
    Dann straffte Cassidy, Königin Shalador Neheles, den Rücken und sagte ruhig: »Du hast Recht, Prinz Ferall. So viele Menschen sollte man nicht auffordern, ihre Heimat zu verlassen. Doch auch sollte ein Mann nicht eine so wichtige Entscheidung für so viele treffen.« Sie schluckte trocken. »Dies ist meine Entscheidung. Geh nach Hause, Ferall. Sprich mit den anderen Kriegerprinzen. Sprich mit den Bezirksköniginnen, die in deiner Provinz herrschen. Wenn, um ihrer selbst und um des Volkes willen, über das sie herrschen, die Mehrheit von ihnen sich von Dena Nehele lossagen und ein Teil Shalador Neheles werden will, so heißen wir euch alle willkommen.«
    Ohne den Blick von Cassidy zu lösen, rief Ferall einen Bogen Papier herbei und hielt ihn hoch. »Wie wäre es mit allen von ihnen?«
    Ranon lehnte sich Halt suchend gegen die Wand. Beim Feuer der Hölle, Mutter der Nacht und möge die Dunkelheit Erbarmen haben. Ferall war bereits mit dem Dokument in der Hand hier angekommen.
    Cassidy wurde noch blasser, wenn das möglich war. Aber sie nahm die Herausforderung an. »In diesem Falle, willkommen in Shalador Nehele. Prinz Powell?«
    »Lady?«
    Powell betrat das Zimmer. Er musste gespürt haben, dass es Schwierigkeiten gab, und hatte sich im Flur herumgetrieben. Er war kein Kämpfer, aber wenn es zu einer Auseinandersetzung
gekommen wäre, hätte Ranon sich Ferall vorgenommen, und Powell hätte Cassidy aus der Schusslinie geholt.
    »Bitte sieh das Dokument durch, das Prinz Ferall mitgebracht hat. Dann fertige eine Kopie an, damit sie den Papieren hinzugefügt werden kann, die im Bergfried für uns aufbewahrt werden.«
    »Mit Vergnügen, Lady«, sagte Powell. »Prinz Ferall? Wenn du mich in mein Arbeitszimmer begleiten würdest?«
    Ferall sah Cassidy einen Moment lang an. »Vielen Dank, Lady. Für uns alle, vielen Dank.« Er folgte Powell hinaus.
    In dem Moment, in dem Ferall den Raum verlassen hatte, sprang Ranon auf Cassie zu und fing sie auf, bevor ihre Knie nachgaben. Er zog einen Stuhl heran, auf dem sie zusammenbrach.
    »Kopf nach unten, Süße«, sagte er und legte eine Hand zwischen ihre Schulterblätter, während sie die Stirn gegen ihre Knie drückte. »Jetzt einfach nur atmen. So ist es gut, Mädchen.«
    »Ranon? Was habe ich gerade getan?«
    »Du hast einem starken Mann die Chance auf ein anständiges Leben gegeben.« Sie hatte eine ganze Menge mehr getan, aber er nahm an, sie war noch nicht bereit für die ganze Wahrheit.
    Als sie sich aufrichtete, strich er ihr über den Rücken, um sie zu beruhigen und zu trösten. Sie

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