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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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nicht. Das Haus ist perfekt, und sie möchte es gerne haben. Aber ich wollte ihr nicht sagen, dass ich die Grundbesitzurkunde auf ihren Namen habe ausstellen lassen, bis ich mit Daemon über ein Darlehen gesprochen habe, damit sie es auch einrichten kann.«
    Ranon sah aus, als würde er gleich vom Stuhl fallen. »Grundbesitzurkunde? Du hast eine offizielle Grundbesitzurkunde? «
    »Ja, ich habe gestern mit den Ältesten gesprochen. Sie haben den Kaufvertrag bezeugt. Das Grundstück hinter der Königlichen Residenz gehört jetzt Shira.« Gray hielt inne. »Dir auch, nehme ich an. Schließlich lebst du mit ihr zusammen, aber ich habe Shiras Namen eintragen lassen, da es ein Heilerinnenhaus wird.«
    » Aber du hast es ihr nicht gesagt?«
    Warum regte sich Ranon so auf? Es war das Beste, was er für die Frauen und den Hof hatte tun können. »Nein. Aber ich habe Cassie auch noch nicht gesagt, dass die Königliche Residenz jetzt ihr gehört. Sie wird sich besser dabei fühlen, ihr Zuhause einzurichten, wenn sie weiß, dass das Grundstück ihr gehört.«
    Daemon fing an zu husten. »Wir … äh … wir sollten darüber sprechen, wie man diese Unterredung am besten angeht, damit du die Ladys nicht zu sehr überraschst, wenn du nach Hause kommst.«
    Gray sah den Kriegerprinzen von Dhemlan an. Jetzt klang seine Stimme nicht mehr unterkühlt. Nein, Daemon schien vielmehr krampfhaft gegen ein Lachen anzukämpfen. »Glaubst du, Cassie und Shira werden wieder zur Fauchkatze, wenn sie es erfahren?«
    »Fauchkatze?« Die Goldaugen begannen zu tränen.
    »Ein Sceltie-Ausdruck für ›verärgerte Frau‹.«

    Daemons brüllendes Gelächter erfüllte den Raum.
    Ein paar Minuten später hatte sich Sadi endlich wieder unter Kontrolle. »Du willst also ein Darlehen, um ein Heilerinnenhaus einzurichten. Noch etwas?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Gray und beugte sich mit den Händen zwischen den Knien zum Schreibtisch vor. »Aber du hast doch auch Geschäfte in anderen Territorien, nicht nur in Dhemlan, oder?«
    In Daemons Augen blitzten Schmerz und Trauer auf. »Ich hatte früher ein paar Läden in Dena Nehele. Es hat einigen Leuten geholfen, sich Dorotheas Schlampen ein bisschen länger zu widersetzen.«
    Aber das Land ging trotzdem verloren. An wie vielen Orten hast du den Menschen geholfen, noch ein bisschen länger durchzuhalten? Kein Wunder, dass Lucivar sagt, du könntest nicht einfach so nach Dena Nehele reisen wie er. Es gibt keinen Ort in Terreille, der keine bitteren Erinnerungen für dich bereithält, nicht wahr?
    »Wir könnten deine Hilfe noch einmal gebrauchen«, sagte Gray leise. »Als Gegenleistung für die Renovierung der Gebäude und die Bereitstellung der Waren – denn das ist eines der Dinge, die wir noch nicht aufbringen können –, haben die Dorfältesten von Eyota eingewilligt, dir die Gebäude und das Land für einhundert Jahre zu überschreiben. Für dich klingt das vielleicht nicht gerade nach sehr viel, aber für uns ist es eine lange Zeit.«
    Daemon wandte den Blick ab, und Gray hatte den Eindruck, dass Sadi versuchte, eine Entscheidung zu treffen, die viel wichtiger war als die über ein paar Häuser und Handelsgüter.
    Dann erhob sich Daemon und trat hinter dem Tisch hervor. »Lasst uns einmal die Straße nach Halaway hinuntergehen und uns ein wenig umsehen. Es ist ein kleines Dorf, und einige der Läden könnten uns vielleicht einen Richtwert geben.«
    »In Ordnung«, sagte Gray, während Ranon und er aufstanden und Daemon zur Tür folgten.

    Ein kurzes Klopfen. Die Tür schwang auf.
    Daemon hielt mitten in der Bewegung inne. Seine Nasenflügel bebten, als Jaenelle den Raum betrat – und in den Goldaugen, die Gray und Ranon jetzt ansahen, stand kaum kontrollierte Wildheit.
    »Daemon«, sagte Jaenelle sanft.
    Daemon starrte die beiden Männer an und knurrte.
    »Prinz.«
    Die Goldaugen richteten sich auf sie.
    Sie wiederum lächelte Gray und Ranon an.
    *Mutter der Nacht, Gray. Ich kann Mondblut riechen*, sagte Ranon. *Wir müssen aus diesem Zimmer, bevor er uns umbringt.*
    *Wie?*
    Ranon antwortete nicht. Sich auf die Tür zuzubewegen, hieße, sich Jaenelle zu nähern, und das wäre ein tödlicher Fehler.
    Dann betraten zwei weitere männliche Wesen den Raum und nahmen Jaenelle in ihre Mitte, während Daemon näher an sie herantrat.
    Noch immer lächelnd wandte Jaenelle sich an Gray und Ranon. »Ich glaube, ihr kennt meinen kleinen Bruder Ladvarian. «
    Gray hatte den Sceltie-Krieger mit den Roten Juwelen

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