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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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Bestes.«
    »Warum kocht sie überhaupt?«, fragte Correne schmollend.
    Sie musste mit dem Mädchen darüber sprechen, wann ein anständiger Schmollmund half und wann er einem nichts als Ärger einbrachte – und bei dem Ausdruck in Therans Augen würde man sich heute mit allem, was nicht irgendwie hilfreich war, Ärger einhandeln.
    Theran ignorierte Correne und beobachtete Kermilla. »Die Köchin, die Haushälterin und der Butler haben gestern gekündigt.«

    Sie hörte den Anflug eines Vorwurfs in seiner Stimme. »Weil ich Birdie maßregeln musste?«
    Therans Miene wurde hart. »Du nennst es maßregeln. Du hast gesagt, es sei notwendig gewesen, und ich bin mir sicher, du hättest das Mädchen nicht ohne Grund geschlagen. Aber für Dryden war es ein Übergriff. Er sagt, genau diese Behandlung hätten die verdorbenen Königinnen der Dienerschaft angedeihen lassen – genau die Art von Behandlung, von der ich versprochen hatte, in diesem Haus müsse sie niemand erdulden. Also haben die höhergestellten Diener gekündigt, zusammen mit vier der Stalljungen. Es kann eine Weile dauern, bis ich sie ersetzt habe.« Er warf Correne einen Blick zu. »Ladys.«
    Benommen sah Kermilla zu, wie er den Raum verließ. Sie hatte diese kleine Schlampe Birdie maßregeln müssen. Die anderen Diener hätten das akzeptieren sollen!
    »Was meint er mit den verdorbenen Königinnen?«, fragte Kermilla.
    Correne zog ihren Teller wieder heran und begann zu essen. »Die Königinnen, die vor ein paar Jahren in diesem Hexensturm umgekommen sind.« Sie schauderte. »Ich habe gehört, er ist durch das ganze Reich gefegt und hat wahnsinnig viele Leute getötet.«
    »Wie viele Königinnen?«, flüsterte Kermilla.
    »Die Territoriumskönigin und alle Provinzköniginnen. Viele der Bezirksköniginnen auch. Deshalb musste Cassidy kommen, um hier zu herrschen. Es gibt aber auch Gerede darüber, dass es den Königinnen gestattet wird, einen Hof aufzustellen, wenn sie achtzehn sind, also bevor sie mündig werden und bereit sind, der Dunkelheit ihr Opfer darzubringen. «
    »Warum sollte man das tun?«
    »Die alten Königinnen sind zu alt, um mehr als ein Dorf zu regieren, und irgendwer muss die Herrschaft über die Provinzen wieder übernehmen.« Correne beugte sich vor. »Ich habe gestern einen Brief von einer Freundin bekommen. Sie hat gesagt, einige der Kriegerprinzen beanspruchen
ganze Bezirke für sich und herrschen, als seien sie Königinnen. «
    Männer, die im Namen einer Königin regierten, waren nichts Ungewöhnliches – zumindest nicht in Kaeleer –, aber Correne klang entsetzt. Aus gutem Grund. Wenn die aggressivste und gefährlichste Kaste der Männer begann, die Führung zu übernehmen und ohne die Kontrolle einer Königin zu regieren, könnten die jungen Königinnen am Ende der Herrschaft von Kriegerprinzen unterstellt sein, anstatt umgekehrt.
    Und der Königin, die diese Entwicklung aufhalten könnte, wäre die Loyalität jeder anderen Königin im Land sicher.

    »Seht mal, seht mal, seht mal!« Powell kam tanzend in den Frühstückssaal und wedelte mit einer Handvoll Papiere über seinem Kopf herum.
    Cassidy, die gerade dabei war, in eine Scheibe Toast zu beißen – von der Birdie und Maydra ihr versichert hatten, sie hätte sie nicht s elbst zubereiten müssen –, hielt mitten in der Bewegung inne. Dann beendete sie den Bissen, während sie, Shira und Reyhana den vergnügten Haushofmeister beobachteten.
    »Was genau sehen wir da?«, fragte Cassidy.
    »Die stärksten Kriegerprinzen der zwei südlichsten Provinzen haben einen Entwurf zur Aufteilung dieser Gebiete in Bezirke geschickt, die von einem Kriegerprinzen regiert werden könnten, wenn keine Königin zur Verfügung steht.«
    »Es gibt nicht mehr als einhundert Kriegerprinzen in Dena Nehele«, sagte Shira. »Könnten so wenige überhaupt effektiv herrschen?«
    Cassidy wischte sich die Hände an der Serviette ab und griff nach den Papieren. »Darf ich mal sehen?«. Ihr Herz klopfte, und ihre Hände zitterten. Keine Angaben, welche der Bezirke von Königinnen regiert werden würden. So viel Vertrauen hatte sie auch nicht erwartet. Sie hatte erkannt,
dass die Königinnen, die sich mit ihr getroffen hatten, alle bereit gewesen waren, sich zu opfern, falls die neue Territoriumskönigin sich als ebenso verdorben erwies wie ihre Vorgängerin. Die Briefe waren ein Hinweis darauf, dass die Kriegerprinzen, die sie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen enttäuscht hatte, jetzt noch einmal

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