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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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hielt sie das Tablett hinter ihren Rücken, betrachtete ihre Füße und kicherte verlegen.
    Ahern zog ein Kettchen mit einem Silbermedaillon unter seinem grünen Flanellhemd hervor. »Der Grund, warum ich einen Spitzenpreis verlange, ist das hier.«
    Zedd betrachtete stirnrunzelnd das königliche Abbild auf dem Medaillon. »Scheint aus Galea zu stammen.«
    Ahern nickte ein einziges Mal. »Während des Frühjahrs und des Sommers hat D’Hara Ebinissia belagert. Den Galeanern wurde langsam der Hals zugedreht, und niemand wollte ihnen helfen. Jeder hatte seine eigenen Sorgen mit den D’Haranern und wollte nicht auch noch ein Stück von ihren. Die Menschen dort brauchten Waffen.
    Ich habe fuhrenweise Waffen und dringend benötigtes Salz oben durch die abgelegeneren Pässe geschafft. Die galeanische Garde hatte angeboten, jeden zu begleiten, der die Fuhre riskieren wollte, doch nur wenige nahmen das Angebot an. Diese kleinen Pässe sind tückisch.«
    Zedd zog eine Braue hoch. »Sehr nobel von dir.«
    »Das hat mit nobel nichts zu tun. Sie haben gut bezahlt. Es gefiel mir einfach nicht, die Leute dort so in der Falle sitzen zu sehen. Schon gar nicht, da ich wußte, was d’haranische Soldaten ihren besiegten Gegnern antun. Wie auch immer, meine Überlegung war, daß ein paar keltonische Schwerter ihre Chance, sich zu verteidigen, verbessern mußten, das war alles. Wie schon gesagt, wir stellen die besten her.«
    Zedd nahm eine Hand vom Knauf seines Stockes und deutete auf das Medaillon, das sich jetzt wieder unter Aherns Hemd befand. »Und worum handelt es sich dabei?«
    »Nachdem die Belagerung aufgehoben war, rief man mich an den Hof Galeas. Königin Cyrilla hat es mir persönlich überreicht. Sie sagte, ich hätte ihrem Volk geholfen, sich zu verteidigen, und sei in Galea stets willkommen.« Er schlug sich auf die Brust, wo das Medaillon unter seinem Hemd hing. »Dies ist ein königlicher Paß. Er besagt, daß ich mich in Galea völlig frei und ungehindert bewegen kann.«
    »Und jetzt«, sagte Zedd mit einem Blick unter seinen Brauen hervor, »möchtest du etwas von unschätzbarem Wert mit einem Preis versehen.«
    Ahern kniff die Augen leicht zusammen. »Was ich getan habe, war nur eine Kleinigkeit. Den größten Teil des Elends haben sie getragen. Ich habe den Menschen geholfen, weil sie Hilfe brauchten und weil ich gut dafür bezahlt wurde. Ich behaupte nicht, ein Held zu sein. Ich habe es aus beiden Gründen getan. Aus einem Grund allein hätte ich es nicht gemacht. Jetzt habe ich diesen Paß, und wenn er mir dabei hilft, meinen Lebensunterhalt zu verdienen, nun, darin kann ich nichts Falsches erkennen.«
    Zedd lehnte sich zurück. »Du hast recht, Ahern. Schließlich haben die Galeaner dich hochbelohnt. Das werde ich auch tun, wenn ich kann. Nenn mir deinen Preis dafür, uns nach Nicobarese zu bringen.«
    Die Teetasse wirkte winzig in Aherns großen Händen, als er sie hin- und herrollte. »Dreißig Goldstücke. Nicht eines weniger.«
    Zedd runzelte die Stirn. »Donnerwetter. Du hast wohl eine sehr hohe Meinung von dir.«
    »Ich kann dich dorthin bringen, und das ist mein Preis. Dreißig Goldstücke.«
    »Zwanzig sofort, zehn weitere, wenn du uns nach Aydindril gebracht hast.«
    »Aydindril! Von Aydindril war nie die Rede. Ich will mit Aydindril nichts zu tun haben, mit den Zauberern und Konfessoren dort. Außerdem müßten wir ein weiteres Mal den Rang’Shada überqueren!«
    »Den wirst du ohnehin überqueren müssen, wenn du hierher zurück willst. Dann überquerst du ihn eben von Norden her. Das ist für dich kaum ein Umweg. Wenn dir das Angebot nicht gefällt, dann biete ich dir nieine zwanzig dafür, uns nach Nicobarese zu bringen. Und ich bin sicher, daß ich für die anderen zehn dort jemanden finde, der mehr als bereit wäre, uns nach Aydindril zu bringen, selbst wenn wir immer noch eine Kutsche brauchen, nachdem meine Frau kuriert ist. Wenn du alle dreißig willst, dann sage ich sie dir jetzt sofort zu, aber nur, wenn du einverstanden bist, uns die ganze Strecke zu fahren. Das ist mein Angebot.«
    Ahern rollte seine Tasse zwischen den Händen hin und her. »Also schön. Bis nach Aydindril. Zwanzig jetzt, zehn in Aydindril.« Er zeigte mit einem seiner fleischigen Finger in Zedds Richtung. »Aber nur unter einer Bedingung.«
    »Die wäre?«
    Ahern zeigte auf Zedds roten Hut. »Diesen Hut kannst du nicht tragen. Die Feder würde die Pferde scheu machen.«
    Zedds faltige Wangen verzogen sich zu einem breiten

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