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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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zusammen. »Laß das. Deswegen bin ich nicht hier.«
    Sie setzte sich auf. Sie hob das Kinn, doch ihre Augen füllten sich mit plötzlichem Entsetzen. »Du wirst mich jetzt also opfern?«
    Richard merkte, daß er noch immer das Heft umklammert hielt. Er hatte vergessen, seinen ruhigen Gesichtsaudruck zu bewahren. Er zog seine Hand zurück, wodurch seine Magie zurückwich, sein Zorn abkühlte. Vor ihren Augen schüttete er das juka auf dem Boden aus.
    »Ich werde dich hier rausholen. Mein Name ist Richard. Und deiner?«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Warum willst du das wissen?«
    »Wenn ich dich hier rausholen soll, muß ich wissen, wie ich dich rufen kann. Ich kann dich schließlich nicht ›Frau‹ nennen.«
    Sie musterte ihn einen Augenblick schweigend. »Ich bin Du Chaillu.«
    »Wie soll ich dich nennen? Du? Oder Du Chaillu?«
    Sie legte verwirrt die Stirn in Falten. »Du Chaillu. So lautet mein Name.«
    Richard lächelte sie beruhigend an. »Also schön. Du Chaillu. Dein Volk, was sind das für Leute? Wie werden sie genannt?«
    »Wir sind die Baka Ban Mana.«
    »Und was bedeutet das, Baka Ban Mana?«
    Sie reckte ihr Kinn erneut empor. »Die ohne Herren.«
    Richard lächelte vor sich hin. »Ich denke, du machst deinem Volk Ehre. Du siehst nicht aus wie eine Frau, die sich beherrschen läßt.«
    Das Kinn noch immer vorgereckt, blickte sie ihm prüfend in die Augen. »Das sagst du, aber eigentlich willst du mich besteigen wie die anderen.«
    Richard schüttelte den Kopf. »Nein. Ich hab’ dir doch gesagt, daß ich das nicht tun werde. Ich werde versuchen, dich hier rauszuholen und zu deinem Volk zurückzubringen.«
    »Niemand aus meinem Volk, der von den Majendie gefangen wurde, ist je zurückgekehrt.«
    Richard beugte sich zu ihr vor. »Dann bist du eben die erste.«
    Richard zog sein Schwert blank. Du Chaillu wich zurück zur Wand, zog die Knie vor die Brust und versteckte ihr Gesicht. Er merkte, daß sie sein Tun falsch ausgelegt hatte und nun das Schlimmste erwartete. »Schon gut, Du Chaillu. Ich tue dir nichts. Ich muß dir nur diesen Eisenring abnehmen.«
    Sie scheute vor ihm zurück. Dann bedauerte sie ihren schmachvollen Rückzug, überlegte es sich anders, hob das Kinn und spie ihn an. »Ja, indem du mir den Kopf abschlägst. Du sprichst nicht die Wahrheit. Du wirst mich jetzt töten und willst bloß, daß ich dir lammfromm den Hals hinhalte.«
    Richard wischte sich die Spucke mit dem Ärmel von der Schläfe. Dann legte er ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. »Nein. Ich werde dir nichts tun. Das Schwert brauche ich nur, um dir den Ring abzunehmen. Wie soll ich dich sonst hier rausschaffen? Du wirst gerettet werden, warte nur ab. Kann ich ihn dir jetzt abnehmen?«
    »Schwerter können kein Eisen schneiden!«
    Richard zog eine Braue hoch. »Aber Magie.«
    Sie kniff die Augen zusammen und hielt den Atem an, als er ihr sanft den Arm um die Schulter legte und sie mit dem Gesicht nach unten in seinen Schoß zog. Er legte ihr die Schwertspitze seitlich an den Hals. Er hatte das Schwert der Wahrheit schon einmal Eisen durchtrennen sehen und wußte, die Magie des Schwertes war dazu in der Lage. Du Chaillu lag absolut still, als er das Schwert unter das schwere Eisen schob.
    Und dann stürzte sie sich auf ihn. Im Nu hatte sie seinen linken Arm fest im Griff. Ihre Zähne verbissen sich in seinen Unterarm und zwackten seine Nerven.
    Richard erstarrte. Ihm war klar, wenn er jetzt den Arm zurückriß, würde sie ihm mit ihren Zähnen vermutlich das Fleisch von den Knochen reißen. Er hatte seine Rechte noch immer am Schwert. Der Zorn der Magie pulsierte durch seinen Körper. Er benutzte ihn, um die Schmerzen zu blockieren und ruhig zu bleiben.
    So wie das Schwert unter dem Eisenring steckte, wäre es ein leichtes, es zu verdrehen und zuzustoßen. Er würde ihr damit die Kehle durchschneiden, wenn nicht gar den Kopf abtrennen und könnte sich von ihren Zähnen befreien. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten.
    »Du Chaillu«, brachte er durch die zusammengebissenen Zähne hervor. »Laß los. Ich werde dir nichts tun. Läge es in meiner Absicht, dir weh zu tun, könnte ich jetzt mit dem Schwert zustechen, damit du losläßt.«
    Nach einer ganzen Weile, in der es bis auf ihren schwer gehenden Atem völlig still war, ließen ihre Zähne locker, ohne den Arm ganz freizugeben.
    Sie neigte den Kopf ein wenig zur Seite. »Warum?« Sie lugte zu ihm hoch. »Warum willst du mir helfen?«
    Richard sah ihr fest in die dunklen

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