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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Augen. Er riskierte es und nahm die Hand vom Schwert. Dann hob er die Hand und berührte das kalte Metall des Rings um seinen Hals.
    »Auch ich bin ein Gefangener. Auch ich weiß, was es heißt, von einem Ring gehalten zu werden. Ich mag Halsringe nicht. Ich kann mich zwar auf diese Weise nicht selbst befreien, aber dich.«
    Sie sah ihn fragend an.
    »Aber du bist ein magischer Mann.«
    »Deshalb hat man mich gefangengenommen. Die Frau, die ich begleite, bringt mich an einen Ort, der Palast der Propheten genannt wird. Sie behauptet, die Magie wird mich töten, wenn ich nicht an diesen Ort gehe.«
    »Du bist bei einer dieser Hexen? Aus dem großen, steinernen Hexenhaus?«
    »Sie ist keine Hexe, sondern jemand, der auch Magie besitzt. Sie hat mir diesen Ring umgelegt, damit ich sie begleite.«
    Du Chaillus Blick fuhr zum Ring um seinen Hals.
    »Wenn du mich gehen läßt, werden dir die Majendie nicht erlauben, durch ihr Land zu dem großen Steinhaus zu reiten.«
    Richard sah sie an. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. »Ich hatte gehofft, wenn ich dir helfe und dich zu deinem Volk zurückbringe, würdet ihr uns erlauben, durch euer Land zu reiten, und du würdest uns vielleicht führen, damit wir den Palast erreichen.«
    Sie grinste hinterhältig. »Wir könnten die Hexe töten.«
    Richard schüttelte den Kopf. »Ich töte niemanden, es sei denn, ich bin dazu gezwungen. Es würde ohnehin nichts nützen. Ich muß in den Palast, damit man mir den Ring abnimmt. Wenn ich nicht dorthin gehe, sterbe ich.«
    Du Chaillu wich seinem Blick aus. Richard wartete, während sie sich in ihrem Gefängnis umsah.
    »Ich weiß nicht, ob du die Wahrheit sagst oder mir die Kehle durchschneiden willst.« Sie rieb ihm sachte über den Arm, dort, wo sie ihn gebissen hatte. »Aber wenn du mich tötest – ich sollte ohnehin getötet werden und hatte keine Chance –, dann werde ich wenigstens nicht mehr von diesen Hunden bestiegen. Wenn du die Wahrheit sagst, dann werde ich frei sein. Trotzdem müssen wir immer noch entkommen. Wir befinden uns mitten im Land der Majendie.«
    Richard zwinkerte ihr zu. »Ich habe einen Plan. Wir können es zumindest versuchen.«
    Sie sah ihn fragend an. »Du könntest mir das antun, dann wären sie zufrieden, und du könntest in den Palast gehen. Du wärst in Sicherheit. Hast du keine Angst, daß sie dich töten?«
    Richard nickte. »Aber ich habe noch größere Angst, den Rest meines Lebens zu leben und in Gedanken immer deine hübschen Augen vor mir zu sehen und mir zu wünschen, ich hätte dir geholfen.«
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Vielleicht bist du ein magischer Mann, aber klug bist du nicht. Ein kluger Mann würde die Sicherheit vorziehen.«
    »Ich bin der Sucher.«
    »Was ist das, der Sucher?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Aber vermutlich bedeutet es, daß ich mein Bestes tue, damit die Wahrheit Oberhand behält und Recht geschieht. Dieses Schwert besitzt magische Kräfte, und es hilft mir bei meiner Suche. Es wird das Schwert der Wahrheit genannt.«
    Mit einem langen Seufzer legte sie schließlich ihren Kopf wieder in seinen Schoß. »Versuch es also, oder töte mich. Ich war ohnehin schon tot.«
    Richard klopfte ihr beruhigend auf die schmutzige, nackte Schulter. »Halt still.«
    Er griff unter ihren Hals, schloß die Finger um den Ring und hielt ihn fest. Mit seiner anderen Hand, der Hand am Heft, jener Hand, durch die die Magie in seinen Körper strömte, zog er mit voller Wucht daran.
    Das Eisen zersplitterte mit lautem Krachen. Heiße Metallsplitter prallten von den Wänden zurück. Ein großes Stück des Rings drehte sich auf dem Boden im Staub um die eigene Achse, geriet schließlich ins Trudeln und blieb liegen. Stille senkte sich über die beiden. Er hielt den Atem an und hoffte, daß keines der Metallstücke ihr die Kehle durchgeschnitten hatte.
    Du Chaillu richtete sich auf. Mit großen Augen betastete sie sich den Hals. Als sie keine Verletzung entdeckte, fing sie plötzlich breit an zu grinsen.
    »Er ist ab! Du hast mir den Ring abgenommen, und mein Kopf ist immer noch dran!«
    Richard tat, als sei er leicht empört. »Das habe ich doch gesagt. Jetzt müssen wir fort von hier. Komm.«
    Er führte sie durch die Räume zurück, so wie er hereingekommen war. Als er den vorletzten Raum vor dem erreichte, in dem die Männer warteten, hielt er sich einen Finger an die Lippen und erklärte, sie solle sich still verhalten und warten, bis er sie holen komme.
    Sie

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