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Die Schwestern des Lichts - 3

Die Schwestern des Lichts - 3

Titel: Die Schwestern des Lichts - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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körperlich, sondern über ihren Geist. Du hast sie zurückgeholt. Ohne dich wäre sie verloren gewesen.« Sie sah unter ihren Brauen hervor. »Du weißt, von wem ich spreche?«
    Kahlan sah Richard an. Sie hatten beide verstanden. Sie war es gewesen, die er gerettet hatte. »In der Launenfichte«, sagte sie, »am ersten Abend, als wir uns kennengelernt hatten. Als du die Unterwelt daran gehindert hast, mich zurückzuholen.«
    Richard nickte Schwester Verna zu. »Ja, ich habe verstanden.«
    Schwester Verna steckte den Finger zurück ins Buch. »Was deine eigene Rettung mit Hilfe der Gabe anbelangt … mal sehen … ich habe es doch gerade erst … ah! Richtig, hier ist es.« Wieder sah sie unter ihren Brauen vor. »Zweitens: du hast die Gabe dazu benutzt, dein eigenes Leben zu retten.« Sie tippte mit dem Finger in das Buch. »Du hast deinen Verstand abgeteilt. Du weißt, wovon ich spreche, ja?«
    Richard schloß die Augen. »Ja, ich weiß«, gab er mit schwacher Stimme zu. Diesmal wußte Kahlan nicht, wovon die Rede war.
    Schwester Verna blickte wieder ins Buch. »Drittens: du hast die Gabe dazu benutzt, einen Zauberer zu töten. Sein Name war Darken Rahl. Du weißt, wovon ich spreche, ja?«
    »Ja.« Er öffnete die Augen wieder. »Wie könnt Ihr diese Dinge wissen?«
    »Die Dinge, die du getan hast, verbrauchen magische Energie, eine ganz bestimmte Energie, die eine Essenz zurückläßt – daraus sieht man, wer du bist und daß du nicht ausgebildet bist. Wärst du es, würde diese Essenz nicht zurückbleiben, und wir wüßten nichts über dich. Im Palast der Propheten stehen uns Leute zur Verfügung, die für solche Ereignisse empfänglich sind.«
    Richard sah sie wütend an. »Ihr habt meine Privatsphäre verletzt, mir nachspioniert. Und was das dritte Eurer drei Ereignisse betrifft, genaugenommen habe ich Darken Rahl gar nicht getötet. Nicht wirklich.«
    »Ich kann verstehen, wie du dich fühlst«, meinte Schwester Grace ruhig. »Aber dies geschieht nur, um dir zu helfen. Wenn du mit uns darüber streiten möchtest, ob diese drei Dinge als Auslöser geeignet sind, kann ich dich beruhigen. Sind sie einmal vollbracht, beginnt der Prozeß, der dich zum Zauberer machen wird. Vielleicht glaubst du nicht daran, vielleicht willst du kein Zauberer werden, aber ohne Zweifel wird es geschehen. Wir bürden dir diese Last nicht auf. Wir sind nur hier, um dir dabei zu helfen, mit ihr zurechtzukommen.«
    »Aber…«
    »Kein ›Aber‹. Ist die Magie einmal ausgelöst, ändern sich wenigstens drei Dinge. Erstens: du entwickelst seltsame Vorlieben, was deine Ernährung anbetrifft. Vielleicht bist du versessen auf bestimmte Dinge, oder du weigerst dich zu essen, was du früher gern gemocht hast. Wir haben dieses Phänomen studiert und verstehen den Grund nicht, aber es hat etwas mit den Einflüssen zum Zeitpunkt des Erwachens der Gabe zu tun.
    Zweitens: du beginnst, zumindest manchmal, mit offenen Augen zu schlafen. Alle Zauberer tun das, selbst die, die nur berufen sind. Es hat etwas damit zu tun, daß man lernt, die Magie zu benutzen. Wenn du die Gabe besitzt, wird es durch die drei mit ihrer Hilfe vollbrachten Dinge ausgelöst. Bist du lediglich berufen, wird es durch das Lernen ausgelöst.
    Drittens: die Kopfschmerzen setzen ein. Die Kopfschmerzen sind tödlich. Es gibt kein Mittel gegen sie, es sei denn, man lernt, die Magie zu beherrschen. Tust du das nicht, werden sie dich früher oder später töten.«
    »Aber wann? Wieviel Zeit bleibt mir, wenn ich Eure Hilfe ablehne?« Kahlan legte ihm die Hand auf den Arm. »Richard…«
    »Wieviel Zeit!«
    Schwester Elizabeth antwortete. »Es heißt, jemand hätte mehrere Jahre mit den Kopfschmerzen überlebt, bevor er starb. Man erzählt sich auch, ein anderer sei bereits innerhalb weniger Monate gestorben. Wir glauben, daß die dir verbleibende Zeit von der Stärke deiner Kraft abhängt. Je stärker deine Kraft, desto stärker deine Kopfschmerzen und desto kürzer deine Zeit. Möglicherweise sind sie schon in einem Monat so schlimm, daß sie dir gelegentlich das Bewußtsein rauben.«
    Richard sah sie ruhig an. »So stark waren sie bereits.«
    Die drei Schwestern rissen die Augen auf, und wieder wechselten sie jenen besagten Blick.
    »Wir haben mit der Suche nach dir begonnen, bevor du diese drei Dinge getan hattest. Du hast alle drei vollbracht, seit wir den Palast verlassen haben«, meinte Schwester Verna. »Dieses Buch ist magisch. Sobald eine Botschaft in seinem Gegenstück im

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