Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)
und du testest sie gerade aus.“
Ashley hörte den ernsten Ton in seiner Stimme, und ihr wurde klar, dass sie es zu weit getrieben hatte. Vielleicht hatte sie das bewusst gemacht. Vielleicht brauchte sie das. Aber Leidenschaft war nicht alles, was zählte. Sie sollte besser auf sich aufpassen. Sie wollte weder ihn noch sich verletzen.
„Wie wäre es, wenn wir irgendwo zu Mittag essen?“, schlug sie vor, kletterte zurück ins Boot, trocknete sich ab und zog sich ein T-Shirt über. Trotz der Sonne zitterte sie vor Kälte. „Ich lade dich ein.“
Josh war ihr gefolgt und setzte sich jetzt ihr gegenüber. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen.
„Das hat dir Angst eingejagt, nicht wahr?“
Sie sah ihn verständnislos an. „Wie bitte?“
„Na ja, die Tatsache, dass du mich so stark begehrst.“
Sie konnte sich nicht helfen, sie musste seine Herausforderung annehmen. „Nicht mehr, als du mich begehrst“, erwiderte sie und warf einen Blick auf seine Badehose, unter der sich der Beweis für sein Verlangen eindeutig abzeichnete. „Aber jetzt steht Mittagessen auf dem Plan.“
„Keine schlechte Idee. Ein Steak wäre jetzt nicht übel. Irgendwas sagt mir, dass ich all meine Kraft brauchen werde, solange du in meiner Nähe bist.“
Ashley erschauerte bei dem Versprechen, das sich hinter seinen Worten verbarg. Sie würden sich lieben. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber beide wussten, dass keiner von ihnen genug Widerstandskraft besaß, um der starken erotischen Anziehung noch lange widerstehen zu können.
Als Josh eine Stunde später vor dem Rose Cottage vorfuhr, wartete Ashley bereits auf ihn. „Wo warst du so lange, ich habe einen Bärenhunger.“
„Fliegen kann ich noch nicht“, meinte Josh amüsiert. Er war ausgestiegen und öffnete ihr die Beifahrertür. „Hat dich unser kleines Spiel so hungrig gemacht?“
„Nein. Die Erklärung ist viel einfacher. Ich habe heute noch nicht mal gefrühstückt, weil Melanie und Maggie mir den Appetit verdorben haben.“ Sie wartete, bis er wieder hinter dem Lenkrad Platz genommen hatte. „Hast du denn heute Morgen gefrühstückt?“
„Wenn du zwei Tassen Kaffee Frühstück nennst, dann ja.“
In weniger als zehn Minuten hatten sie das Restaurant erreicht, und Ashley wies auf den Parkplatz. „Sieh nur, dort drüben ist ein freier Platz.“
Josh schaute in die Richtung, in die sie gezeigt hatte. „Und wenn ich mich nicht irre, steht der Wagen deiner Schwester genau daneben.“
Ashley stöhnte auf.
„Also gut. Du hast die Wahl: Mittag essen mit deiner Schwester oder noch ein wenig hungern, bis wir ein anderes Restaurant erreicht haben.“
Noch bevor sie etwas antworten konnte, hörte er das laute Knurren ihres Magens.
„Wir bleiben hier“, entschied Ashley, wenn auch mit deutlichem Widerwillen.
„Mach dir keine Sorgen“, tröstete er sie. „Ich werde dich beschützen.“
Kaum hatten sie das Restaurant betreten, entdeckten sie Melanie und Maggie, die bereits zu ihnen herüberwinkten. Offensichtlich hatten sie die Neuankömmlinge schon durch das Fenster bemerkt.
Ashley seufzte und ging pflichtbewusst auf ihre Schwestern zu.
Maggie betrachtete sie mit unverhüllter Neugierde. „Du siehst im Vergleich zu heute Morgen verflixt gut aus. War angeln das Einzige, was ihr gemacht habt?“
„Das, kleine Schwester, geht dich nichts an“, erwiderte Ashley spitz.
„Genauso wenig, wie es dich etwas anging, was wir mit Mike und Rick gemacht haben?“, konterte Melanie mit zuckersüßer Stimme.
Ashley blieb gelassen. „Nein, ich bin eure große Schwester. Ich habe die Verpflichtung, ein Auge auf euch zu werfen.“
„Nun, wir mögen jünger sein, aber wir sind mittlerweile erfahrene Ehefrauen, also ist es unsere Verantwortung, auf unsere noch unverheiratete Schwester aufzupassen.“
„Zum Teufel mit euch“, zischte Ashley.
„Beruhige dich, Liebling“, tröstete Josh sie. „Iss erst mal etwas, dann fühlst du dich gleich wieder besser.“
Maggie und Melanie lachten, als Ashley ihm einen giftigen Blick zuwarf.
„Nervensägen“, murmelte Ashley und winkte dann die Kellnerin herbei. „Ich hätte gern einen Cheeseburger, Pommes frites und einen Schokoladen-Milchshake.“
Ihre Schwestern schauten sie ungläubig an.
„Unglaublich, ein Wunder ist geschehen“, bemerkte Melanie.
Maggie nickte. „Offensichtlich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas noch mal erleben würde.“
„Ich wiederhole, zum Teufel mit
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