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Die Schwestern

Die Schwestern

Titel: Die Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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nackten Körper schlang. Irgendwie
     hat sie von Jake erfahren   … o Gott, ich hoffe nur, dass es niemand Wichtiges aus ihrem Büro ist!
    Deana ließ sich aus mehreren Gründen Zeit mit dem Abtrocknen. Zunächst war es trotz der frühen Mittagsstunde bereits zu heiß,
     um sich unnötig zu hetzen. Außerdem würde sie auf diese Weise ein wenig mehr Zeit haben, um sich zu überlegen, was sie Delia
     sagen würde. Und schlussendlich erinnerte sie das Rubbeln des Handtuchsauf ihrer nackten Haut an Jake und daran, wie er sie berührt und genommen hatte. Und obwohl sein plötzliches Verschwinden
     sie wütend gemacht hatte, konnte Deana einfach nicht aufhören, immer wieder daran zu denken!
    Sie hatte noch nie diese Art von Sex erlebt, und sie wollte mehr davon. Wenn irgendwie möglich, überlegte sie, während es
     zornig an die abgeschlossene Badezimmertür klopfte.
    «Deana!»
    «Ja?»
    «Zieh dich an, und komm sofort raus!»
    Draußen entfernten sich spitze Absätze wütend auf dem Parkettboden. Als Deana ihr Handtuch zu einem provisorischen Sarong
     umfunktioniert, die Tür geöffnet und den Kopf herausgesteckt hatte, war Delia – ihr empörter Racheengel – bereits verschwunden.
    Als Deana zaghaft ins Wohnzimmer kam, erlebte sie eine Überraschung. Ihre Schwester, die nur selten Alkohol trank und tagsüber
     schon gar nicht – entkorkte gerade eine Flasche Weißwein. Auf dem Couchtisch standen zwei Weingläser – eines vor dem Sofa
     und eines vor dem Sessel   –, und Deana wurde klar, dass das Krisengespräch gleich beginnen würde.
    «Setz dich, Deana», befahl Delia ruhig, während sie den Wein einschenkte, doch Deana ließ sich nicht täuschen. Ihr Schwesterherz
     war wegen irgendetwas sehr verärgert – und je gelassener sie war, desto größer war ihre Wut.
    Zum ersten Mal verfehlte der Wein seine entspannende Wirkung bei Deana. Als sie an dem billigen Gesöff nippte, musste sie
     an den Wein vom vorigen Abend denken. Den kühlen, samtigen Nektar, der sie für Jake bereit gemacht hatte.
    «Wie war die Ausstellung?», fragte Delia unheilverkündend. «Ist irgendetwas Ungewöhnliches passiert?»
    Einen Moment lang erwog Deana, sie anzulügen, doch sie merkte schnell, dass es zwecklos war. Sie und Deliagehörten zwar nicht zu jenen erstaunlichen Zwillingspaaren, die die Gedanken des anderen lesen konnten, doch sie standen sich
     auf jeden Fall nahe genug, um zu wissen, wann die andere log.
    «Äh   … Ja, um ehrlich zu sein, war da etwas. Ein Mann. Ich habe diesen Mann getroffen.»
    «Du hast einen Mann ‹getroffen›?» Delia brauchte nicht viele Worte, um ihrer Missbilligung Ausdruck zu verleihen. Und als
     sie ihrer Schwester ins Gesicht blickte, das ihrem so erstaunlich ähnlich war, wusste Deana, dass sie ihr alles beichten musste.
    «Es ist ein bisschen mehr passiert   …» Nachdem sie tief Luft geholt und einen großen Schluck Wein genommen hatte, begann sie langsam und zögernd zu erzählen.
    Während sie ihr von den unglaublichen Vorkommnissen in der Galerie berichtete, wagte sie es nicht, ihrer Schwester in die
     Augen zu sehen. Stattdessen blickte sie so eindringlich in ihr Weinglas, als handelte es sich um eine magische Kristallkugel,
     und während sie sich wiederholt nachschenkte, sah sie das dunkle Gesicht von Jake, wie das eines Samurai. Ihr unverschämt
     gutaussehender, gieriger Jake.
    «Also», fuhr Delia fort, als Deana die Worte ausgingen. «Du hast dich also von diesem Mann vögeln lassen? Und du meinst, er
     hat ein leicht asiatisches Aussehen?»
    «Ja», flüsterte Deana, die von der Ausdrucksweise ihrer Schwester geschockt war. Delia benutzte dieses Wort sonst nie.
    «Tja, das ist schon ein ziemlicher Zufall, Deana   …» Delia schenkte sich Wein nach, trank und zögerte die Spannung weiter hinaus, indem sie innehielt, sich die Pumps abstreifte
     und das Jackett aufknöpfte.
    Für einen Augenblick war Deana überrascht, dass ihre Schwester so extravagante Dessous trug. Doch das vergaß sie schnell wieder,
     als Delia ihre Diskussion mit entschlossener Beharrlichkeit fortsetzte.
    «Also, das ist in der Tat sehr merkwürdig. Denn ich habe heute Morgen einen Mann kennengelernt, der ebenfalls asiatischer
     Abstammung ist. Einen gewissen Jackson Kazuto de Guile. Soll heißen
J.   K.
de Guile. Oder ‹Jake›, wie er genannt werden möchte.» Delia stellte ihr Weinglas bedächtig auf dem Couchtisch ab. «Er ist
     mein Boss, Deana, und du hast keine zwanzig Minuten nach eurer

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