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Die Schwingen des Todes

Die Schwingen des Todes

Titel: Die Schwingen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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hat.«
    »Und wer?«
    »Wenn ich das wüsste.« Zu Shayndie gewandt, sagte Decker: »Hast du irgendeinen der Männer erkannt?« Ein schnelles Kopfschütteln. »Bist du ganz sicher?«
    »Es ging alles so schnell«, murmelte sie. »Ich hatte Angst.«
    Decker war sich sicher, dass das Mädchen ihm etwas verschwieg. »Hast du danach noch einmal mit deinen Eltern gesprochen?«
    Mit weit aufgerissenen Augen schüttelte sie heftig den Kopf. Dann fasste sie nach Chris. »Können wir gehen, Mr. Donatti? Ich tu auch alles, was Sie wollen. Ich schwöre. Alles! Nur schicken Sie mich nicht mit ihm zurück.«
    Man konnte es ihr ansehen - die Kleine meinte jedes Wort ernst, das sie sagte. Für Donatti hätte sie, ohne mit der Wimper zu zucken, die Beine breit gemacht. Decker wurde speiübel davon.
    »Bitte, Mr. Donatti!«, bettelte Shayndie.
    »Okay. Du warst sehr brav.«
    »Danke!« Sie brach in Tränen aus.
    »Warte hier, Shayndie. Ich will nur kurz mit.«
    »Bitte lassen Sie mich nicht allein!« Sie klammerte sich an ihn. »Bitte gehen Sie nicht.«
    »Lass das!« Donatti schob sie von sich, als ob er einen Fussel wegwischen wollte. Seine Stimme wurde leise und bedrohlich: »Du wartest hier, verstanden?«
    »Bitte schicken Sie mich nicht zurück.« »Hab ich das gesagt?« Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie. »Hab ich das gesagt?« »Nein.«
    »Du bist jetzt still, rührst dich nicht vom Fleck und lässt mich ihn loswerden! Dann fahren wir beide zurück.«
    Tränen rannen ihr über die Wangen. Aber sie nickte.
    Donatti legte seinen Arm um Decker und schob ihn außer Hörweite des Mädchens. Als ihr Beschützer sich von ihr entfernte, begann Shayndie, Donatti zu folgen. Er stoppte sie mit einem warnenden Blick. Dann sagte er zu Decker: »Sie ist noch Jungfrau.«
    Decker schaute Donatti prüfend an. »Woher wissen Sie das?« »Weil ich sie gefragt habe.«
    »Und Sie glauben, dass sie Ihnen die Wahrheit sagt?«
    »O ja. Ich hab sie gefragt, bevor ich sie mitgenommen habe. Ich sagte ihr, es sei sehr wichtig, dass sie mich nicht anlügt. Ich sagte, es sei mir scheißegal, ob sie noch Jungfrau ist oder nicht , aber ich müsste die Wahrheit wissen. Denn wenn ich etwas hasse, sind es Lügen. Sie hat es mir geschworen. Sie war eine Jungfrau.«
    Decker starrte ihn an. »Vor ein paar Sekunden haben Sie noch gesagt, sie ist eine Jungfrau. Gegenwartsform.«
    Donatti schaute mit gespielter Verblüffung zurück. »Hab ich das gesagt?«
    »Ja.«
    Chris lächelte rätselhaft.
    Du Bastard. »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte Decker.
    »Ich melde mich.«
    »Was ist mit ihren Eltern?«
    »Kein Wort, bis ich mich melde. Ein Wort zu ihren Eltern, und alle Absprachen sind null und nichtig. Ein Wort zu ihnen bedeutet auch, dass Sie Ihr Wort gebrochen haben - und dann sind Sie ein toter Mann.«
    »Dann kann ich ja von Glück sagen, dass mein Testament schon gemacht ist. Wann werden Sie sich melden?«
    »Keine Ahnung. Sie werden sich etwas gedulden müssen.«
    »Geduld ist mein zweiter Vorname. Ich hab sowieso vor, mich erst mal in der unmittelbaren Umgebung der Liebers umzuhören. Jetzt, wo ich weiß, dass Shaynda bei Ihnen ist, finde ich ja vielleicht heraus, wer diese frommen Typen waren. Ich kann doch davon ausgehen, dass ich Ihnen mit meiner Suche nicht auf die Füße trete?«
    »Kein Problem. Ich weiß absolut nichts über den Mord. Und was noch wichtiger ist, es ist mir völlig egal. Wenn alle Juden auf diesem Erdball plötzlich tot umfallen würden, wäre ich froh dann bliebe mehr Geld für mich über.«
    »Sie sind hoffnungslos sentimental, Donatti, genau wie die Nazis. «
    »Sie wissen doch, ich bin kein großer Wagner-Fan.«
    »Wenn ich auf ein paar Namen und Gesichter stoße, muss ich noch mal mit ihr sprechen. Wie komme ich dann an sie ran?«, fragte Decker.
    »Ich werde mich melden«, antwortete Donatti.
    »Und dann kann ich ihr die Gesichter zeigen?«
    »Wenn Sie sich an meine Regeln halten, wird sich das einrichten lassen.«
    »Danke.« Decker legte seine Hand auf die Schulter des jüngeren Mannes. »Wahrscheinlich sollte ich Ihnen das nicht sagen, Donatti, aber Sie waren eine große Hilfe.«
    »Gut«, grinste Donatti. »Ich tu gern jemandem einen Gefallen.«
    »Das denk ich mir.«
    Decker wandte sich zum Gehen, aber Donatti hielt ihn am Arm zurück. »Ich hab mit ihr herumgemacht, Decker, aber sie ist immer noch heil. Nur aus Respekt vor Ihnen hab ich sie noch nicht gefickt.«
    »Das weiß ich zu schätzen«,

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