Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Schreck ein-gejagt. »Ihr bösen Vögel!« schimpfte Philipp leise. »Wie leicht hättet ihr unser Versteck verraten können! Kein Wort jetzt!«
    »Orrr!« sagte Schnarr laut. Philipp schubste ihn unsanft fort. Der Lund zog sich erstaunt zurück. Es war das erstemal, daß sein geliebter Herr ihn unfreundlich behandelte. Beleidigt hüpfte er auf einen ins Freie führenden Gang zu und begann nach oben zu kriechen. Schnauf folgte ihm schweigend. Erleichtert hörten die Kinder, wie die beiden sich entfernten.
    »Pst!« machte Jack wieder. »Jetzt kommen sie wirklich.«

Kiki und der Feind
    Die Kinder spürten, wie der Erdboden über ihnen von Fußtritten erbebte. Dann hörten sie eine Stimme sagen:
    »Wir wollen alles gründlich durchsuchen. Jemand muß das Feuer in Gang halten.«
    »Auf dieser kleinen Insel gibt es keine Verstecke«, erwiderte eine andere Stimme. »Niemand könnte auf den steilen Felsen herumklettern, dort brauchen wir also nicht zu suchen. Und hier im Tal sind nur diese komischen Vögel zu sehen.«
    Dann hörten die Kinder, wie ein Streichholz angezündet wurde. Offenbar steckte sich einer der Männer eine Zigarette an. Er warf das Streichholz fort, und es fiel langsam zwischen dem Heidekraut hindurch in die Höhle hinein und landete direkt auf Dinas Knie. Sie hätte fast laut aufgeschrien vor Schreck. Wie nah die Männer waren, wie furchtbar nah!
    »Guck mal!« sagte da einer von ihnen. »Was ist denn das? Ein Stück Silberpapier. Das Versteck muß also ganz in der Nähe sein.«
    Den Kindern stockte das Herz. Philipp fiel mit einem heißen Schreck ein, daß der Wind vorhin ein Stück Silberpapier von seiner Schokolade fortgeweht hatte. Er war zu faul gewesen, dem Papier nachzulaufen und es aufzu-heben. Und nun hatten die Männer es gefunden. So eine dumme Geschichte!
    Kiki war von Jacks Schulter gehüpft. Unruhig tastete der Junge im Dunkeln umher. Wo mochte der Papagei geblieben sein? Hoffentlich machte er nicht plötzlich direkt unter den Füßen der Männer eine laute Bemerkung.
    Kiki war hinter Schnarr und Schnauf hergekrochen. Die beiden Lunde standen oben neben dem Eingang des Ganges und starrten die beiden Männer aus ihren rotumrandeten Augen an.
    »Sieh doch nur die verrückten Burschen mit den Feu-erwerksschnäbeln!« sagte einer der Männer. »Was sind das eigentlich für Vögel?«
    »Ach, das sind Lunde oder Seepapageien oder so was Ähnliches«, entgegnete der andere.
    »Schnarr und Schnauf« stellte Kiki verbindlich vor. Die Männer konnten ihn nicht sehen, denn er saß hinter den beiden Lunden im Gang und traute sich nicht heraus, weil er ihre scharfen Schnäbel befürchtete.
    »Hast du das gehört?« fragte der erste Mann.
    »Ja, mir war auch so, als hörte ich etwas. Aber hier versteht man ja kaum sein eigenes Wort. Die vielen Vögel machen einen entsetzlichen Spektakel.«
    »Speck und Schinken«, rief Kiki und brach in ein gak-kerndes Gelächter aus.
    Erschreckt starrten die Männer auf die beiden würdig dreinblickenden Lunde. »Können die Vögel denn sprechen?« stammelte der eine verdutzt. Kiki lachte immer noch und fing dann an zu husten.
    »Das ist ja merkwürdig!« Der erste Mann rieb sich das Kinn und blickte Schnarr und Schnauf prüfend an. Es konnten wohl nur die beiden Lunde gewesen sein, die gesprochen und gehustet hatten. Von Kiki war nichts zu sehen.
    Nun öffnete Schnarr seinen großen Schnabel. »Orrr!«
    sagte er laut und vernehmlich.
    »Da!« rief der Mann. »Diesmal habe ich genau gesehen, wie er den Schnabel aufmachte. Die Vögel können sprechen. Vielleicht sind es Seepapageien, und Papageien sprechen doch.«
    »Aber nur, wenn man es ihnen beibringt«, entgegnete der andere. »Es muß also jemand hier gewesen sein.«
    »Ach, komm! Wir können unsere Zeit nicht mit den blöden Tieren verschwenden.« Der erste Mann wandte sich zum Gehen. »Wir wollen den Strand absuchen. Schade, daß das Boot bei dem Sturm kaputtgegangen ist. Sonst hätten wir etwas von den Vorräten für uns mitnehmen können.«
    Da ahmte Kiki das Geräusch eines Motorrades nach, das in der Ferne vorüberfährt. Die Männer blieben erstaunt stehen.
    »Nanu? Das klang doch genau wie ein Motorrad«, sagte der eine, etwas verlegen lachend. »Komm hier fort, wir hören Gespenster! Wenn wir nur erst die verflixte Bande erwischt hätten, die auf der Insel ihr Unwesen treibt!«
    Die Stimmen der Männer verloren sich in der Ferne.
    Erleichtert atmeten die Kinder auf. Kiki kam in die Höhle zurück. »Wie

Weitere Kostenlose Bücher