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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gesellte sich zu ihnen.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Dina. »Ist es nicht zu riskant, im Dunkeln loszufahren? Womöglich laufen wir auf einen Felsen auf, und das Boot zerschellt.«
    »Du hast recht«, sagte Philipp. »Wir werden bis zum ersten Frühlicht warten. Dann brausen wir los. Hoffentlich hören die Männer auf der Insel nicht unseren Motor und folgen uns!«
    »Wir haben auf alle Fälle einen guten Vorsprung«, sagte Jack. »Wollen wir nicht ein Nickerchen machen, wenn wir doch hier liegenbleiben? Wo ist der Anker? Ich denke, wir lassen ihn lieber herunter, damit wir nicht abgetrieben werden.«
    Während die Jungens mit dem Anker beschäftigt waren, breiteten die Mädchen Decken, Mäntel und Wollsachen auf Deck aus. Die Nacht war windstill und warm.
    »Ich finde es viel schöner, die Sterne über sich zu haben als eine Zimmerdecke oder ein Zeltdach.«
    Lucy kuschelte sich wohlig zurecht. »Eigentlich bin ich überhaupt nicht müde. Allmählich gewöhne ich mich an dieses Abenteuer. Nur gut, daß wir Theobald Stentzlein nicht auf den Kopf zu schlagen brauchten. Das hätte mich mein Leben lang im Traum verfolgt.«
    Die Kinder unterhielten sich noch ein Weilchen. Sie waren alle hellwach. Auch Schnarr und Schnauf schliefen noch nicht. Ab und zu schnarrten sie sich gegenseitig etwas zu. Kiki hockte zu Jacks Füßen und plapperte Bruch-stücke aus Kindergedichten vor sich hin. »Schlaf, Kind-chen, schlaf! Hänschen klein, bim, bam, bum.«
    »Halt den Schnabel!« sagte Jack. »Wir wollen endlich schlafen.«
    »Hoffentlich bleiben Schnarr und Schnauf bei uns«, sagte Lucy. »Es wäre fein, wenn wir sie mit nach Hause nehmen könnten.«
    »Halt den Schnabel!« krächzte Kiki.
    »Papageien dürfen so etwas nicht sagen.« Jack richtete sich auf, um Kiki einen Klaps auf den Schnabel zu geben.
    Aber Kiki hatte den Kopf rasch unter das Gefieder gesteckt.
    »So ein gerissener Kerl!« Jack legte sich wieder hin.
    »Pah!« kam es leise unter Kikis Flügel hervor.
    Gerade als Lucy am Einschlafen war, fuhren die anderen Kinder plötzlich hoch. Mit einem Ruck wurde sie wieder munter. »Was ist los?«
    Und dann hörte sie es ebenfalls. Der Motor des fremden Bootes war wieder in Gang. Mit klopfendem Herzen horchten die Kinder in die Nacht.
    »Sie haben Theobald wohl gefunden und sind mit ihm an Bord gegangen«, sagte Jack. »Offenbar wollen sie nicht auf der Insel übernachten. Aha — da kommen sie schon. Und sogar hell beleuchtet.«
    »Jack — Jack! Sie werden zu ihrem Hauptquartier zu-rückfahren.« Philipp war ganz aufgeregt. »Wir wollen ihnen folgen. Schnell den Anker hoch! Sie können unseren Motor nicht hören, weil ihr eigener so einen Lärm macht.
    Sie werden uns den Weg zu Bill zeigen.«
    Das Boot der Männer schwenkte aus dem kleinen Hafen und steuerte in die offene See hinaus. Bald befanden sich die Kinder in seinem Kielwasser. Sie hörten jetzt nur noch das Knattern ihres eigenen Motors. Gut so! Den Männern würde es ebenso ergehen. Sie würden das Boot der Kinder nicht bemerken.
    Schnarr und Schnauf hockten noch immer auf der Reling. Sie waren offenbar entschlossen, den Kindern über-allhin zu folgen. Lucy wurde warm ums Herz. Wie schön, solch treue, zuverlässige Freunde zu haben, wenn es auch nur Lunde waren! Kiki saß wieder auf Jacks Schulter und hielt den Schnabel in den Wind. »Alle Mann an Bord!« wiederholte er unaufhörlich. »Alle Mann an Bord!
    Pah!«
    Das fremde Boot machte rasche Fahrt. Da es beleuchtet war, konnten die Kinder ihm leicht folgen.
    Schweigend standen sie im Wind und blickten starr gera-deaus. Das Abenteuer begann sich zuzuspitzen.

Die versteckte Lagune
    Stundenlang rasten die beiden Boote hintereinander über die See. Die See der Abenteuer! Hier konnten sich mancherlei aufregende Dinge ereignen, das fühlten die Kinder. Sie dachten an Bill. Hoffentlich fanden sie ihn!
    Wenn Bill wieder bei ihnen war, war alles gut.
    »Ihr Mädels solltet ein wenig schlafen«, sagte Jack endlich. »Ihr müßt ja todmüde sein. Philipp und ich werden wach bleiben und uns am Steuer ablösen.«
    Bereitwillig wickelten sich die Mädchen in ihre Decken und waren bald fest eingeschlafen. Sie träumten von schwingenden Schaukeln und Hängematten; das kam wohl von dem Schlingern und Schaukeln des Bootes.
    Nach einer Weile rief Jack: »Siehst du da vorn das Licht aufblitzen, Büschel? Es muß irgendein Signal sein. Das fremde Boot hält direkt darauf zu. Hoffentlich dauert es nicht mehr lange, bis wir am

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