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Die See Der Abenteuer

Die See Der Abenteuer

Titel: Die See Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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finden wir einen im Boot. Das wäre fein. Aber was wollen wir jetzt tun?«
    »Ob er nicht hören kann, was wir sprechen?« fragte Lucy ängstlich,
    »Nicht, wenn wir so leise sprechen«, sagte Philipp.
    »Ach, Jack, das Boot ist einfach prima! Es ist nicht so groß wie der ‘Glücksstern’, besitzt aber auch eine kleine Kajüte. Wir haben bequem darin Platz und können auch unsere Sachen unterbringen.«
    »Sind Ruder da?« fragte Jack.
    »Ja. Wir können den Motor abschalten und unbemerkt irgendwo an Land rudern, wenn wir wollen. Hast du einen bestimmten Plan, Jack? Ich habe schon immerzu hin und her überlegt, aber mir will nichts Vernünftiges einfallen.
    Natürlich wollen wir mit dem Boot fortfahren — aber in welcher Richtung? Wir wollen entfliehen — aber wohin?
    Womöglich geraten wir vom Regen in die Traufe. Jedenfalls müssen wir uns bald davonmachen, denn wenn das gute Stelzbein nicht rechtzeitig zu der Bande zurückkehrt, wird man ihm jemand nachschicken.«
    »Das habe ich mir auch schon überlegt«, sagte Jack. »Ich weiß nur nicht recht — sollen wir nun zu den Inseln am Rand der Inselgruppe fahren, die von Fischern bewohnt sind, und dort Hilfe suchen? Oder sollen wir direkt zum Festland fahren? Oder sollen wir zuerst nach Bill suchen?«
    Ein Weilchen herrschte Schweigen. Alle dachten angestrengt nach.
    »Wir wollen Bill suchen«, sagte Lucy schließlich. »Wenn wir ihn nicht finden, können wir uns ja in Sicherheit bringen. Aber zuerst müssen wir nachschauen, wo er geblieben ist.«
    »Bravo, Lucy!« rief Jack. »Das ist mir aus der Seele gesprochen. Und nun wollen wir alles genau überlegen.«
    Da ließ sich Theobald Stentzlein wieder vernehmen.
    »So hört doch endlich mit dem ewigen Geplapper auf!«
    schrie er wütend. »Ich habe einen furchtbaren Hunger — und Durst auch. Wenn ihr mich hier verhungern lassen wollt, sagt es bitte gleich.«
    »Schreien Sie nur nicht so!« rief Jack. »Wir werden Sie schon nicht verhungern lassen. Lucy, mach mal ein paar von den Dosen auf und gib ihm auch Kekse. Dina, hol einen Topf mit Wasser aus dem Teich.«
    »Wird gemacht, Chef«, grinste Dina und begab sich zum Felsenteich, während Lucy etwas zu essen holte. Theobald bekam einen Topf mit Wasser, ein paar geöffnete Dosen und Kekse in die Höhle und machte sich sogleich hungrig darüber her. Da bekamen die Kinder ebenfalls Appetit.
    »Wir wollen auch etwas essen«, schlug Philipp vor. »Soll ich dich mal ablösen, Jack, und vor der Höhle Wache halten?«
    »Einverstanden. Aber paß gut auf und halte den Stock bereit!« Das sagte Jack mit lauter Stimme, so daß Theobald es hören mußte. Aber Theobald erwiderte nichts darauf. Er hatte offenbar beschlossen, die weitere Ent-wicklung der Dinge in Ruhe abzuwarten.
    Die Kinder machten sich heißhungrig über die Vorräte her. Sie aßen kaltes Huhn mit Erbsen und Fruchtsalat mit Sahne. Dazu tranken sie Wasser aus dem Teich.
    »Das hat gutgetan!« Jack seufzte behaglich. »Jetzt ist mir wieder bedeutend besser. Es ist doch wunderbar, was gutes Essen ausmacht.«
    »Mir würde schlecht werden, wenn ich soviel gegessen hätte wie du«, sagte Dina. »Du Vielfraß hast doppelt soviel verschlungen wie wir.«
    »Dann war ich wohl auch doppelt so hungrig«, sagte Jack. »Aber nun sprecht leise! Wir wollen beraten, was weiter zu tun ist.«
    »Sollen wir in der Nacht aufbrechen?« fragte Philipp flüsternd.
    »Nein«, widersprach Jack. »Nachts würden wir den Weg nicht finden, selbst wenn der Mond scheinen sollte. Wir wollen lieber morgen früh in der ersten Dämmerung starten. Hoffentlich schläft das gute Stelzbein dann noch!«
    »Wir müssen die Höhle ja unbewacht lassen, wenn wir alle zum Boot gehen«, warf Lucy ein.
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Jack. »Ich schlage folgendes vor: Ihr drei geht mit Vorräten, Decken und Kleidern zum Boot voraus und macht dort alles fertig.
    Wenn ihr dann startbereit seid, gebt ihr mir ein Zeichen, und ich komme angefegt. Vielleicht kann mir Dina oben von dem Felsen aus zuwinken.«
    »Und wenn Theobald dann endlich merkt, daß ihn niemand mehr bewacht, sind wir längst in seinem Boot draußen auf See«, rief Dina. »Armer Theobald! Er tut mir eigentlich leid.«
    »Mir nicht«, sagte Jack unbarmherzig. »Bills Feinde sind auch meine Feinde. Das Stelzbein verdient es nicht besser. Schließlich kann er sich nicht beklagen. Wir haben ihn zwar in die Höhle geworfen, werden ihn aber nicht einsperren, wenn wir fortgehen. Dann

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