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Die Seele des Feuers - 10

Die Seele des Feuers - 10

Titel: Die Seele des Feuers - 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Schlinge voller Gänse in der einen und einem Sack Spatzen in der anderen Hand. Beide luden schweigend fertig ab. Snip wünschte sich, er hätte nicht so viel ausgeplaudert und sie dafür mehr erzählt.
    Als die Arbeit getan war, hatte er die Absicht, sie zum Karren zurückzubegleiten und so zu tun, als wollte er nachsehen, ob sie alles abgeladen hatten, doch als Meister Drummond sich danach erkundigte, erklärte Beata ihm, es sei alles ins Haus geschafft. Also stieß er Snip seinen steifen Finger in die Brust und trug ihm auf, mit dem Schrubben fortzufahren. Sich die brennende Stelle reibend, schlurfte Snip quer über den glatten, unbehandelten Holzfußboden zu den Kübeln mit Seifenwasser. Er warf einen Blick über die Schulter, sah Beata aufbrechen und hoffte, sie würde sich nach ihm umdrehen, damit er ihr wenigstens zum Abschied zulächeln konnte.
    Minister Chanboors Adjutant, Dalton Campbell, stand in der Küche. Snip war Dalton Campbell noch nie begegnet – dazu hätte er gar keine Gelegenheit gehabt –, trotzdem hatte er eine gute Meinung von dem Mann, denn er schien nie jemandem Schwierigkeiten zu machen, zumindest nicht, soweit Snip gehört hatte.
    Neu in der Stellung als Adjutant des Ministers, war Dalton Campbell mit seiner typischen geraden Anderiernase, den dunklen Haaren und Augen sowie seinem kräftigen Kinn ein Anderier von recht ansehnlichem Äußeren. Frauen, insbesondere hakenische Frauen, schienen an so etwas Gefallen zu finden. In seinem dunkelblauen gesteppten Koller über einem Wams von gleicher Farbe – beides mit Zinnknöpfen besetzt – machte Dalton Campbell einen noblen Eindruck.
    An dem fein detaillierten, doppelt umschlungenen Gürtel hing ein aus Silber gearbeiteter Degen. Das Heft der stattlichen Waffe war mit dunklem, rotbraunem Leder überzogen. Snip wünschte sich von ganzem Herzen, ein so edles Schwert tragen zu können. Bestimmt fühlten Mädchen sich zu Männern hingezogen, die ein solches Schwert trugen.
    Bevor Beata Gelegenheit hatte, sich nach Snip umzudrehen oder aufzubrechen, war Dalton Campbell bei ihr und faßte sie am Arm. Sie wurde blaß. Auch Snip spürte, wie ein entsetzliches Angstgefühl von seinen Eingeweiden Besitz ergriff. Instinktiv ahnte er, daß dies großen Ärger bedeuten konnte. Er fürchtete, den Grund zu kennen. Falls der Minister beim Hinuntersehen mitbekommen hatte, wie Snip das Wort in den Staub gemalt hatte…
    Lächelnd machte Dalton Campbell ihr leise Beteuerungen. Als ihre Schultern sich langsam entkrampften, löste sich auch der Knoten in Snips Bauch. Das meiste konnte Snip nicht verstehen, er hörte jedoch, wie Dalton Campbell eine Bemerkung über Minister Chanboor fallenließ und dabei mit dem Kopf auf die Treppe am anderen Ende der Küche deutete. Ihre Augen weiteten sich, ein zartes Rosa überzog ihre Wangen.
    Beata glühte strahlend auf.
    Dalton Campbell seinerseits lächelte ihr auf dem gesamten Weg zur Treppe einladend zu und zog sie am Arm hinter sich her, dabei erweckte sie nicht gerade den Eindruck, als müßte sie aufgemuntert werden – sie schien geradezu auf einer Wolke zu schweben. Sie sah sich kein einziges Mal um, als sie erst durch die Tür und dann die Treppe hinauf verschwand.
    Meister Drummond versetzte Snip einen Klaps auf den Hinterkopf.
    »Was stehst du hier rum wie festgewachsen? Geh endlich die Pfannen holen.«

14. Kapitel
    Zedd wachte auf, als im Zimmer nebenan die Tür geschlossen wurde. Er öffnete ein Auge, gerade weit genug, um zur Türöffnung hinüberzublinzeln, als dort das Fell zur Seite geschoben wurde.
    Seine Anspannung legte sich ein wenig, als er sah, daß es Nissel war. Die bucklige Heilerin ließ sich Zeit und kam gemächlich durch den Raum geschlurft.
    »Sie sind fort«, verkündete sie.
    »Was hat sie gesagt?« flüsterte Ann. Auch sie hatte ein Auge geöffnet, gerade weit genug, um hindurchzuspähen.
    »Bist du sicher?« erkundigte sich Zedd leise bei Nissel.
    »Sie haben alles eingepackt, was sie mitgebracht hatten, und haben Speisen für die Reise zusammengesucht. Einige der Frauen halfen ihnen, indem sie Vorräte für ihre Verpflegung zusammenstellten. Ich gab ihnen Kräuter, die gegen kleinere Krankheiten nützlich sein könnten. Unsere Jäger überließen ihnen Wasserschläuche und Waffen. Ich mußte ihnen versprechen, alles zu tun, um eure Gesundheit zu erhalten.«
    Nissel kratzte sich am Kinn. »Kein besonders großartiges Versprechen, wie ich finde.«
    »Hast du gesehen, wie sie aufgebrochen

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