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Die Seelenkriegerin - 3

Die Seelenkriegerin - 3

Titel: Die Seelenkriegerin - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celia Friedman
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Konkurrenten zerstören, deshalb muss sie ihre Eier – und sich selbst – für ihn unsichtbar machen können. Wenn Siderea also tatsächlich eine Bindung mit einer Seelenfresser-Königin eingegangen ist, könnte auch sie über diese Fähigkeit verfügen. Und daraus folgt, dass keiner von uns in der Lage sein wird, sie aufzuspüren.«
    »Und mir traut Ihr das zu? Wieso? Nur wegen meines Geschlechts?« Sie zog skeptisch eine Augenbraue hoch. »Ich kann mich nicht erinnern, dass bei der Einsatzbesprechung in Keirdwyn Geschlechtsvorteile erwähnt worden wären.«
    »Vieles ist in Vergessenheit geraten«, gab er ruhig zurück. »Sogar in Keirdwyn.«
    »Aber die Magister sind Menschen, keine Seelenfresser. Warum sollte eine Fähigkeit, die sich bei einer Spezies herausgebildet hat, auch bei einer anderen zwischen den Geschlechtern unterscheiden? Ich nehme an, für die Seelenfresser sind wir alle nur Futter, ohne Rücksicht auf unser Geschlecht.«
    Er zuckte steif die Achseln. »Ich kann mich natürlich irren. In diesem Fall wären alle deine Bemühungen vergeblich.« Ein leichtes Zucken um seine Mundwinkel. »Ein solcher Irrtum wäre sicher sehr kostspielig … für eine einfache Hexe.«
    Ihr blieb fast das Herz stehen. Aber Colivar hatte sich bereits wieder dem Glas in seiner Hand zugewendet, nippte von dem blutroten Wein und schloss kurz die Augen. Wollte er ihr damit ein Geschenk machen? Einen Moment, in dem sie ungestört zu einer Entscheidung kommen konnte?
    Er kennt die Wahrheit bereits, beruhigte sie sich. Er macht sich einen Spaß daraus, mir das Eingeständnis zu entlocken, dass ich ein Magister bin, aber es ist nicht mehr für ihn als ein Spiel. Wenn er mich noch nicht getötet hat, um dem Magistergesetz Genüge zu tun, dann hat er seine Gründe dafür, und ein paar Worte von mir werden ihn nicht umstimmen.
    »Damit wären wir wieder bei meiner ersten Frage«, sagte sie. »Warum sollte ich mich um diese ganze Sache einen Teufel scheren?«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Du meinst, abgesehen davon, dass du helfen könntest, die Welt vor dem sicheren Untergang zu retten? Deinen Teil zur Erhaltung der menschlichen Zivilisation beizutragen und so weiter?«
    »Genau.« Sie nickte zustimmend, obwohl sie wusste, dass die Verachtung für das Wohl der Menschen nicht weniger charakteristisch für die Magister war als ihre Zauberkräfte. Sie forderte ihn förmlich heraus, auch diese Eigenschaft an ihr wahrzunehmen. »Abgesehen von alledem.«
    Ein schwaches Lächeln huschte über seine Lippen. Für ihren Geschmack bereitete ihm das Katz-und-Maus-Spiel viel zu viel Vergnügen.
    Mit pochendem Herzen nahm sie eine Frucht und beschwor genügend Macht, um die Schale vorsichtig abzulösen. Makellos geformte Segmente teilten sich wie Lotosblätter und legten das feuchte Fruchtfleisch im Inneren frei. Es war eine elegante, aber beredte Geste, eine Vergeudung von Kräften, die eine einfache Hexe sich niemals gestattet hätte. Sie hoffte, er würde die Botschaft verstehen: Ich bin die Spielchen leid. Such dir jemand anderen, den du springen lassen kannst. »Ihr habt mir Mitteilungen verheißen, die ich würde hören wollen«, erinnerte sie ihn. »Bisher habe ich nur Dinge erfahren, die ich hören sollte . Habt Ihr noch mehr, oder verschwende ich hier meine Zeit?«
    Er sah sie prüfend an. Die dunklen Augen funkelten. Was flackerte da in ihren Tiefen? Das meiste blieb ihr verschlossen, aber ein Gefühl war ihr so vertraut, dass kein Irrtum möglich war. Begehren! Ihr Atem ging schneller, und neues Selbstbewusstsein durchströmte sie. Die Ränkespiele der Magister mochten ihr bisweilen fremd sein, aber mit männlicher Triebhaftigkeit kannte sie sich aus. Das Spiel wurde immer spannender.
    Doch seine Stimme blieb kühl und leidenschaftslos. »Siderea hat etwas in ihrem Besitz, das für dich von großem Wert wäre. Finde sie, und du könntest es in die Hand bekommen.« Er hielt inne. »Oder teile mir mit, wo sie sich aufhält, und wenn ich es an mich nehmen kann, übergebe ich es dir als Lohn für deine Dienste.«
    »Und was ist das für ein geheimnisvolles Etwas?«
    Er schüttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. »Aber, aber, Kamala. Wissen hat seinen Preis. Du hättest doch keine Achtung vor mir, wenn ich das meine verschenkte. Sobald du dich verpflichtet hast, den Auftrag zu übernehmen, erfährst du alles Nötige.«
    »Man kauft keine Ware, ohne sie vorher zu begutachten«, hielt sie dagegen.
    »Es sei denn, die Ware wäre

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