Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
Vom Netzwerk:
Ajllasga!“
    „Auf Ajllasga nicht, aber auf Dich!“
    „Soll das heißen, dass ich auch weiterhin versuchen soll, es zu aktivieren!“
    Die Zwillinge antworteten nicht, aber an ihren strahlenden Gesichtern konnte Layla ablesen, das sie ins Schwarze getroffen hatte. Sie lächelte. Ja, genau das würde sie tun. Wenn ihr dies gelänge, würde ihr das auch unheimlich dabei helfen, Ajllasga aus ihrem Bewusstsein herauszuhalten. Layla sah die beiden nochmals an und fragte:
    „Könnt Ihr mir vielleicht sagen, wie es Donerta geht. Tas hat sie entführt!“
    „Über Donerta können wir Dir gar nichts sagen!“
    Überrascht schaute Layla auf. Diese Antwort war etwas heftig im Tonfall ausgefallen. Auch das Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden. „Oha“, dachte Layla „da gibt es offenbar ein Problem“. Sie dachte nochmals über die Antwort nach. Der fast schon aggressive Tonfall hatte den Inhalt der Antwort in eine ganz andere Richtung gedrückt, als Layla auf den ersten Blick vermutet hatte. Die Zwillinge hatten nämlich nicht gesagt, ob sie wirklich nichts sagen
konnten
, oder ob sie das nicht
wollten
. Aber auch hier war es Layla klar, dass es keinen Sinn hatte, weiterzubohren. Damit waren alle Fragen gestellt, die Layla im Moment einfielen, wobei sie überzeugt war, dass weitere folgen würden. Deshalb fragte sie die Zwillinge:
    „Wie kann ich in Zukunft mit Euch in Verbindung treten?“
    „Das weißt Du!“
    „Ja, offensichtlich, indem ich mein Amulett aktiviere. Werdet Ihr mir dann auch meine Fragen beantworten?“
    „Wir haben Dir aber alles gesagt, was wir können.“
    O.K. es machte wohl keinen Sinn mehr. Da war wieder dieses
können
, dass sie anhörte wie ein
wollen
. Layla stand auf, bedankte sich bei den beiden artig, worüber die beiden sich ganz augenscheinlich sehr freuten, auch wenn dieser Dank etwas kühl ausgefallen war. Layla hatte sich mehr davon versprochen. Die Zwillinge schienen ihr in einem gewissen Maß zu helfen, waren aber aus einem Layla unverständlichen Grund nicht bereit, über dieses Maß hinauszugehen. Dabei würde sie diese Hilfe sehr gut gebrauchen können. Layla fühlte sich wie ein Hund, der ein saftiges Stück Fleisch sah, es sich aber nicht vom Tisch holen durfte.
    Sie stand auf und verließ die Hütte. Das Gewitter war vorüber. Es hatte die schwüle Luft rein gewaschen. Es war einfach herrlich. Einfach perfekt für eine Jagd. Das würde sie auch auf andere Gedanken bringen und ihre Wut etwas abkühlen. Also leitete sie direkt vor der Hütte der Zwillinge die Verwandlung ein. Dann streckte sie das Kreuz durch, hob die Schultern und ließ ein lautes Heulen hören. Daraufhin drehte sie sich um, und rannte davon, ohne sich noch einmal umzublicken. Sie konnte aber die Blicke der Zwillinge auf ihrem Rücken deutlich spüren.
     
    *
     
    Völlig erschöpft und hundemüde kehrte Layla zwei Stunden später zu Dona Marias Restaurant zurück. Leider hatte sie kein Tier jagen können. Hier würde sie wohl verhungern. Es waren praktisch alle Tiere in den Bäumen, und sie als Werwolf war nicht gerade dafür gemacht, sie dort zu jagen. Die gute Nachricht dagegen war, dass sie auch keine Spur von Tas gefunden hatte.
    Schwitzend öffnete sie die Türe. Die Freunde saßen immer noch an dem Tisch und blickten ihr neugierig entgegen. Layla setzte sich mit nachdenklichem Gesicht neben sie. Ana Maria sprang auf und brachte ihr Limonade und ein großes Stück Brot mit Käse, das Layla gierig in sich hineinschaufelte.
    Dann begann sie zu erzählen und wurde dabei nicht ein einziges mal unterbrochen. Nur Dona Maria, die ja eigentlich nichts mit der Sache zu tun hatte, stand hin und wieder auf, um Limonade, Tee oder Brot mit Käse zu holen. Selbst Naomi war auffallend ruhig und sah Layla mit großen, neugierigen Augen an.
    Als Layla geendet hatte, war es schon nach Mitternacht und alle beschlossen, erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen, bevor sie Layla mit Fragen bombardierten, worüber Layla mehr als nur dankbar war. Sie war nicht nur körperlich, sondern auch geistig total erschöpft und brauchte dringend Ruhe. Sie fühlte sich nicht mehr fähig, auch nur einen geordneten Gedanken zu fassen.
    Dona Maria nahm Layla und Ana Maria an der Hand und führte sie die Treppe hinauf in eine kleine Kammer. Dort hatte sie bereits zwei Betten gerichtet. Layla wollte sich noch duschen, bevor sie ins Bett ging, aber dann wurde ihre Erschöpfung so groß, dass sie wie bewusstlos ins Bett fiel und in

Weitere Kostenlose Bücher