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Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition)

Titel: Die Seelenräuberin: das zweite Abenteuer von Lyala Mendes, dem weissen Werwolf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hamberger
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ich kann sie spüren, aber nicht schon Stunden vorher. Ich weiß, wenn sie auf uns zukommen, kann dies aber nicht steuern. Manchmal weiß ich es Stunden vorher, manchmal nur Sekunden vorher. Den Angriff von den Wer-Jaguaren in meinem Haus habe ich nur Sekunden vorher gespürt, den von Mark in Manaus überhaupt nicht. Im Moment scheint es, als würde sich Ajllasga vor mir verschließen.“
    Layla fiel es schwer, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Irgendwie hatte sie sich mehr erhofft. Aber sie wollte nicht undankbar erscheinen. Die arme Frau war mitgekommen, um ihr zu helfen, obwohl sie sich damit selbst in Lebensgefahr brachte.
    Es blieb Layla also nichts anderes übrig, als permanent in höchster Alarmbereitschaft zu bleiben. Das würde ganz schön schwierig werden. Sie wusste nicht, wie viele Kilometer sie am Tag zurücklegen konnten, aber sie würden mit Sicherheit einige Tage auf dem Fluss sein. Und jede Sekunde konnte ihre Gegnerin zuschlagen. Layla wunderte sich, dass sie dies nicht schon längst getan hatte. Ajllasga musste sich trotz der Erfolge von Layla sehr sicher sein. Wollte sie Layla zermürben? Je länger diese Anspannung anhielt, desto mehr würde natürlich auch Laylas Konzentration nachlassen. Ajllasga musste also nur warten, bis ihre Chance kam. Donerta war sicher eine Hilfe, eine große Hilfe sogar, aber die Vorwarnzeit würde wohl sehr kurz bis gar nicht präsent sein. Naomi, Hans und sogar Ana Maria konnten dabei überhaupt nicht helfen.
    Layla setzte sich wieder auf das Vordeck. Ana Maria nahm neben ihr Platz und drückte ihr die Hand. Layla nahm ihr Amulett hervor und konzentrierte sich, doch sie konnte es nicht einmal zu einem hellblauen Leuchten bringen. Es hatte ihr zwar geholfen, konnte aber offensichtlich seine Kraft nicht entfalten. Ana Maria umarmte sie und sie versuchten es zusammen noch einmal. Diesmal brachten sie es wenigstens zustande, dass es etwas leuchtet. Aber im Vergleich zu seiner vollen Kraft war es wie die Welle in einer Badewanne im Vergleich zu einem Tsunami. Layla wollte gerade aufgeben und das Amulett wieder einstecken, als es plötzlich voll zu Leuchten begann. Layla und Ana Maria erschraken und auch Edu ließ einen lauten Schrei hören. Donerta musste sich vor dem grellen Licht sogar die Augen zuhalten. Plötzlich hörte Layla in ihrem Kopf eine männliche Stimme:
    „Junges Fräulein, ich erwarte Sie in meiner Hütte!“
    Verwirrt konnte Layla zuerst gar nicht antworten, dann formulierte sie in ihrem Geist aber doch eine Frage:
    „Wer sind Sie!“
    „Das erfahren Sie, wenn Sie hier sind. Kommen Sie bitte alleine. Nicht einmal ihre Schwester soll Sie begleiten. Und sagen Sie keinen Ton! Zu niemandem“
    Layla sah Ana Maria mit großen, fragenden Augen an. Die nickte mit dem Kopf, also konzentrierte sich Layla wieder und fragte:
    „Wie kann ich Sie finden?“
    „Ich werde es Ihnen zeigen.“
    „Wann?“
    „Wenn die Zeit gekommen ist!“
    „Und wann ist diese Zeit gekommen?“
    Aber sie bekam keine Antwort mehr. Die telepathische Verbindung war unterbrochen, fast so, als hätte ihr Gesprächspartner einfach den Telefonhörer aufgelegt.
    Das Leuchten des Amuletts wird schwächer, bis es fast nicht mehr zu sehen war. Die Türe zur Schlafkabine sprang auf und Hans trat mit wirrem Blick heraus. Er hatte nur eine Unterhose an. Offensichtlich war er mitten aus dem Schlaf gerissen worden. Doch nicht einmal Naomi lachte über diese unbewusst komische Einlage. Alle waren tief beeindruckt über das Geschehene. Das Amulett hatte reagiert, nur war es offensichtlich nicht von Layla, sondern von jemand anderem aktiviert worden, der mit Layla Verbindung aufgenommen hatte. Er wollte mit ihr reden. Das war O.K., sie konnte jede Hilfe gebrauchen, speziell von jemand der die magische Macht hatte, ihr Amulett zu aktivieren. Layla war sich sicher, dass diese Person, die sie gerufen hatte, ihr nicht feindlich gesinnt war, sonst hätte das Amulett anders reagiert. Warum durfte sie aber niemanden etwas sagen? Und warum musste sie alleine kommen? Sie sah wieder Ana Maria an, die nickte fast unbemerkt und sendete Layla die mentale Nachricht, dass sie tun sollte, was der Mann gesagt hatte. Auch Layla nickte. Wahrscheinlich war die Wahrscheinlichkeit so geringer, dass Ajllasga von dem magischen Mann erfuhr.
    Donerta kam auf Layla zu. Offensichtlich wollte sie in ihrem Geist direkt erfahren, was gerade geschehen war. Das wäre wohl gut so, dachte sich Layla, sie würde es wohl

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