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Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht der Nacht: Erzählungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Decke hängenden Fledermäuse und die drei Menschen, die um ihn herumstanden. Für ihn gab es nur Joie und ihren kalten Körper, aus dem das Leben entwich. Er musste ihre Verletzungen behandeln und kurieren, um ihr die für die Umwandlung notwendige Kraft zu geben. Traian löste sich von seinem Körper und ließ die blutige, beschädigte Hülle hinter sich zurück, um zu einem heilenden Licht aus purer Energie zu werden. Da sein physischer Körper jetzt natürlich ungeschützt war, hatte Traian keine andere Wahl, als sich auf Joies Bruder Jubal zu verlassen.
    Als pure heilende Energie drang er in Joies Körper ein und rührte ihr Bewusstsein an, um sie an sich zu binden und ihr keine Chance zu geben zu entschlüpfen, bevor er die schwierige Aufgabe, sie von innen heraus zu heilen, vollendet hatte.
    Ihr Nacken war am schlimmsten betroffen, deshalb musste als Allererstes die Arterie dort geflickt werden. Das erforderte Zeit, kostbare Zeit, die er nicht hatte. Es war schwieriger, als er gedacht hatte, sich zu konzentrieren und nicht permanent daran zu denken, wie die Zeit verstrich und Joies Geist ihm immer mehr entglitt, während er um ihr Leben kämpfte.
    Sie wird sterben. Du glaubst, du hättest gewonnen, aber ich habe euch beide umgebracht, drang die Stimme des dritten Meistervampirs in Traians Bewusstsein. Da der Untote in der Höhle Traians Blut genommen hatte, konnte er ihn erreichen, wann er wollte. Nachdem er den Meistervampir gesehen hatte, überzeugte seine Stimme Traian jetzt schon fast, dass es sich bei dem Unbekannten um einen der Brüder Malinov handelte. Aber er hatte nicht die Kraft, den Vampir zu bekämpfen und gleichzeitig auch Joie zu retten.
    Unerwarteterweise war es Jubal, der sich als Schutzschild zwischen Traians Geist und den Vampir platzierte. Du bist ein Feigling, der sich hinter Insekten, weniger mächtigen Vampiren, als du selbst es bist, und ein paar Fledermäusen versteckt. Du hast den karpatianischen Jäger nicht gefasst. Deine kleine Armee hat ihn zermürbt, doch am Ende hat er sie besiegt und dich vertrieben. Du kannst ihm gar nichts anhaben, und das weißt du auch. Alles, was du hast, sind deine leeren Drohungen.
    Hinter der Barriere, die Jubal für ihn bildete, arbeitete Traian, so schnell er konnte. Der Vampir sandte jetzt Wellen des Zweifels und des Argwohns aus, um zu versuchen, einen Keil zwischen den Karpatianer und Jubal zu treiben. Als er merkte, dass das nicht klappte, sah er sich den jungen Mann genauer an.
    Magierblut! , fauchte er anklagend. Du hast dich in das Bewusstsein des Karpatianers eingeschlichen. Wie ungeheuer schlau von dir! , spottete er. Aber du bist nicht einmal annähernd so stark wie ich. Ich muss dich nur zu fassen bekommen, dann werden er und alle, die unter seinem Schutz stehen, mir gehören.
    Jubal lachte. Mir kannst du nichts erzählen. Für mich bist du nicht einmal real. Ein Wurm bist du, mehr nicht. Doch wie sollte man dich auch ernst nehmen können, solange du nicht mehr als eine Stimme bist, die mit Chaos und Vernichtung droht, aber nie tatsächlich in Aktion tritt.
    »Du spielst ein sehr gefährliches Spiel, falls du tust, was ich vermute, Jubal«, sagte Gary warnend. Er konnte die Energie spüren, die sich um Joies Bruder aufbaute, und sah seinen hochkonzentrierten Gesichtsausdruck.
    Jubal schaute ihn nicht einmal an, sondern hielt den Blick auf Traian gerichtet. Der Karpatianer wurde zunehmend blasser, und Jubal konnte spüren, dass Traians Energie nachließ. Aber er war entschlossen, dafür zu sorgen, dass der Vampir nichts davon mitbekam. Deshalb gab er sich auch weiterhin geringschätzig und arrogant – was nicht mal allzu schwierig war, denn falls dieser Vampir der Meister war, der alle anderen befehligte, besaß er nicht einmal den Mut, seine Kämpfe selbst auszufechten. Er hielt sich für den Kopf der Bande und schickte seine Armeen, doch bei einer Niederlage trat er den Rückzug an und floh. Er kämpfte nur, wenn er eindeutig im Vorteil war.
    Oh, ich zeige mich dir gern , erbot sich der Vampir. Komm nur allein und ohne deine Freunde in die Nacht hinaus. Dann werden wir ja sehen, wer unsere Begegnung überlebt.
    Jubal lachte leise. Damit du dich in den Kopf unseres Jägers einschleichen kannst, wenn er viel zu beschäftigt ist, um sich mit deinen fortwährenden leeren Drohungen abzugeben?
    Eine Welle unbeherrschten Zorns bestürmte Traians Geist, prallte jedoch an Jubal ab, der einen Schutzschild davor bildete. Joies Bruder behielt den

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