Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sehnsucht der Smaragdlilie

Die Sehnsucht der Smaragdlilie

Titel: Die Sehnsucht der Smaragdlilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Mccabe
Vom Netzwerk:
jung war, ging er mit einer Schauspieltruppe auf und davon, und mein Vater sprach selten von ihm. Er war der schändliche Alexej, Alexej der Verschwender.“
    Nikolai lächelte, als er dies sagte, und Marguerite spürte die tiefe Zuneigung, die er seinem Onkel gegenüber hegte. „Er kam dich holen, als deine Eltern starben?“
    „Das tat er, nachdem ich herausgefunden hatte, wo er war und ich ihm eine Nachricht schicken konnte. Es kostete ihn viel Zeit, denn er musste von weit her anreisen. In der Zwischenzeit sorgte man in einem Kloster für mich. Diese Monate genügten vollkommen, um mir zu zeigen, dass ich überhaupt keine Neigung für das religiöse Leben besitze. Ein Leben wie jenes, das Alexej führte, übte auf mich den weit größeren Reiz aus.“
    „Er lehrte dich, ein Schauspieler zu sein.“
    „Das Seiltanzen, das Fechten …“
    „Die Aufmerksamkeit der Damen zu wecken?“
    Nikolai lachte. „ Darin war er sicherlich erfahren. Er starb einige Jahre später und hinterließ mir seine Kostüme und seine Besitztümer, womit ich mir eine eigene Truppe aufbauen konnte. Er hinterließ mir auch noch etwas anderes …“
    „Was war es?“, fragte Marguerite voller Interesse.
    „Oh nein, Madame“, sagte er lächelnd. „Diese Geschichte muss auf das nächste Mal warten. Für heute Nacht bin ich des Erzählens müde.“
    Behutsam rollte er sie auf den Rücken und bedeckte ihre Schulter bis hinunter zur Rundung ihrer Brust mit zarten, verführerischen Küssen. Marguerite erschauerte, ließ den Kopf in den Nacken sinken und gab sich ganz ihren Gefühlen hin. „Auch ich bin des Redens müde“, murmelte sie. „Ich kann mir eine bessere Verwendung für deinen talentierten Mund vorstellen, Nikolai Ostrowski.“
    „Ja? Bitte sag mir, welche Verwendung du vorziehst, du bezaubernde Fee“, raunte er zwischen zwei Küssen.
    „Ich glaube, du solltest dich auf deinen Einfallsreichtum verlassen“, wisperte sie.
    „Etwa so?“ Langsam ließ Nikolai seine Hand verheißungsvoll an ihrem Bein entlanggleiten, bis er ihren Fuß umfasste. Er hob ihn an seine Lippen, küsste den Spann, die Biegung ihres Knöchels, bis er sanft an ihren Zehenspitzen saugte.
    Marguerite schnappte lachend nach Luft. „Das ist – ein Anfang.“
    „Was hältst du davon?“ Er fuhr mit seiner Zunge über ihr Bein, ganz leicht und dennoch äußerst erregend. Fast musste Marguerite aufschluchzen, als er die empfindliche Stelle in ihrer Kniekehle liebkoste, das Grübchen am Ansatz ihres Schenkels verwöhnte.
    „ Mon ange “, flüsterte sie. Die Augen fest geschlossen, ließ sie den Kopf zurückfallen, während die Lust sie in eine Art Rauschzustand versetzte. Seine Berührungen lösten wohlige Schauer der Wonne in ihr aus, und sie wünschte sich, für immer zusammen mit ihm in diesem Bett zu bleiben. Es gab nur noch diesen einen, vollkommenen Augenblick, in dem sie die einzigen Menschen auf der ganzen Welt waren.
    Sie spreizte die Beine, umklammerte seine Schultern mit den Händen, während er die Innenseite ihres Schenkels mit Küssen übersäte, höher und höher. Bis er schließlich ihre geheimste Stelle erreicht hatte. Sie öffnete sich ihm, gab sich ihm ganz hin und schwelgte in dem Genuss, den er ihr bereitete.
    Marguerite konnte ein lautes Stöhnen nicht länger unterdrücken, zu stark waren die Empfindungen, die sie durchfluteten. Im Umgang mit einem Frauenkörper war Nikolai genauso geschickt wie auf dem Seil oder beim Spielen der Laute. Wieder und wieder rief Marguerite vor Entzückung seinen Namen, bis die Welt um sie herum sich in einem Sternenschauer auflöste, rot, golden und strahlendblau.
    „ Mon beau “, flüsterte sie. „ Mon cœur .“
    Sie fühlte, wie er sich neben sie legte und sie ansah. Dann beugte er sich über sie und begann, sie zärtlich zu küssen. Sie roch seinen frischen Duft nach Kräutern und ihren eigenen salzigen. Sie waren einander so nahe, wie sie es noch nie zuvor mit einem Menschen erlebt hatte – ihr Zusammensein hatte etwas Magisches.
    Sie schlang die Beine um seine Hüfte und zog seinen Körper an sich, bis ihre Herzen im Takt schlugen. Sie waren eins.
    Und wenn sie nach Frankreich zurückkehren und er fortgehen würde zu seinen sonnigen Weingärten, wenn aus dem Einen wieder zwei würden, dann würde ein großer Teil von ihr fehlen. Dann würde sie sicher ihr Herz vermissen.

16. KAPITEL
    Ein Picknick?“, rief Claudine mit Bestürzung in der Stimme. „Ihr meint, wir sollen auf der Erde essen?

Weitere Kostenlose Bücher