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Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)

Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition)

Titel: Die Sehnsucht des Freibeuters: Er war der Schrecken der Meere - doch sein Herz war voller Zärtlichkeit. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Charles an. Links und rechts neben Charles standen Soldaten. »Vielleicht für denselben Feind wie Sie, Señor?«
    »Wir sind geschäftlich hier.« Charles hatte Mühe, nicht zu aggressiv zu klingen.
    »Da habe ich etwas anderes gehört, und der Gouverneur ebenfalls. Auch über die Art Ihrer Geschäfte.« Der Blick des Mannes wurde hart. »Piraterie, Señor Daugherty. Man hat uns einen Tipp gegeben.«
    »Wer immer das getan hat, hat mich verleumdet.« Das hatte ihm noch gefehlt. Vermutlich steckte dieser verdammte Ramirez dahinter, der damit auf Charles’ Drohungen reagierte. Wahrscheinlich war der Kommandant auch noch ein guter Freund dieses Halunken. »Ich verlange, sofort zu Miss Dorley geführt zu werden.«
    Der Kommandant musterte ihn. Schließlich nickte er mit einem hinterhältigen Lächeln. »Dem kann stattgegeben werden, Señor.«
    Auf einen Wink packten zwei Soldaten Charles. Er wollte sich wehren, überlegte es sich jedoch anders, als er mehrere Bajonette auf ihn gerichtet sah, und ließ sich schließlich zähneknirschend wegführen.
    * * *
    Lan Meng war auf der Suche nach Harding ins Hotel zurückgekehrt. Sie wollte soeben die Halle durchqueren, als sie einen Mann auf sich zukommen sah, den sie hier nicht vermutet hätte. Major Arthur Sullivan, der Harriet in Kalkutta solche Schwierigkeiten gemacht hatte! Er hatte sie nicht bemerkt, und sie verbarg sich hastig hinter einer Topfpflanze, bis er mit seinen beiden Begleitern vorüber war. Dann glitt sie wendig hervor und sprang leichtfüßig die Treppe hinauf, um kurz darauf an Hardings Tür zu hämmern. Über Sullivan würde sie sich später den Kopf zerbrechen.
    Harding öffnete fast unmittelbar. Lan Meng fühlte bei seinem Anblick eine unglaubliche Erleichterung. Harding war ein Pirat, so wie sie, und als solcher in gewissen Dingen weit verlässlicher als andere Männer. Sein erstaunter Blick glitt über ihr gerötetes Gesicht.
    »Harding!«, Lan Mengs Stimme war vor Aufregung höher als sonst, aber klar und ohne das leiseste Zittern. »Soldaten haben Harriet festgenommen! Sie haben sie nach El Morro gebracht!«
    Hardings Augenbrauen zogen sich zusammen. »Wie ist das passiert?«
    »Sie hat gehabt Streit mit Charles. Hat gehört von wegen El Capitano und Piraten. Und ist dann weggelaufen. Soldaten haben sie festgenommen!« Sie packte Harding am Arm, um ihn mitzuzerren. »Sie müssen mitkommen, Schiff nehmen, Männer und Harriet befreien! Charles ist schon unterwegs.«
    Harding runzelte die Stirn. »Charles hat ihr alles gesagt?«
    »Nein, sie hat mit angehört das Gespräch und ist weggelaufen«, sagte Lan Meng ungeduldig. »Ich erzähle alles, wenn wir unterwegs sind!«
    »Ich fürchte, so einfach ist das nicht.«
    »Dann werde ich allein helfen, wenn Harding zu lahm ist!«, zischte die Chinesin wütend. Sie wirbelte herum und sah sich zu ihrem Schrecken Arthur Sullivan gegenüber, der zwei Schritte hinter ihr stand und sie hämisch angrinste. Sie brauchte keine Sekunde, um den Blick zu begreifen, der zwischen Harding und ihm ausgetauscht wurde, dann lief sie los. Der Weg zur Treppe wurde ihr von zwei Kerlen abgeschnitten, die hinter Sullivan auftauchten.
    Lan Meng wusste, dass ihre einzige Chance in der Flucht lag. Sie konnte natürlich gegen die Männer kämpfen, vielleicht auch einen töten oder zumindest verletzen, aber dann würde sie selbst gefangen oder getötet werden und wäre Harriet keine Hilfe mehr. Blitzschnell drehte sie sich um, stieß Harding fort und rannte an ihm vorbei zur anderen Seite des Raumes. Hardings Zimmer hatte wie ihres und Harriets eine Fenstertür, die auf den Balkon führte. Sie stieß sie auf und sprang auf die Balustrade, als ein Arm sie von hinten umfasste und sie so fest an einen harten Körper presste, dass sie fauchend die Luft ausstieß. Sie tastete nach ihren Waffen, spürte das kalte Eisen eines Hakens, dann hatte ihr Angreifer auch schon ihre beiden Hände gefasst und hielt sie so fest umklammert, dass sie sich nicht befreien konnte, obwohl sie sich wand wie eine Schlange und nach ihm trat.
    Als Harding sich mit ihr gemeinsam herumdrehte, wobei Lan Mengs Füße in der Luft zappelten und ins Leere traten, stand Sullivan vor ihm. »Warum zögern Sie?«, fragte er kalt. »Brechen Sie dem kleinen Luder doch das Genick, dann haben wir sie endlich los. Am Ende entkommt sie Ihnen noch und verpfeift uns.«
    »Mir entkommt sie nur, wenn ich das will«, knurrte Harding. Sein rechter Arm lag plötzlich um Lan Mengs Hals und

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