Die Sehnsucht des Piraten: Er ist der Schrecken der Meere - doch gegen sie ist er machtlos (German Edition)
arrogant.«
Er löste ihre Fäuste und legte ihre Hände flach auf seine Brust. »Hältst du es auch für Zufall, dass ich keine Frau hatte, als ich wieder nach Charleston kam? Ich habe versucht, mir einzureden, dieses kleine Mädchen mit seinen Heftchen wäre nicht die einzige richtige Frau für mich. Ich habe es immer wieder versucht, so getan, als würdest du keine Rolle spielen. Aber als du zu mir in diese Zelle kamst, wusste ich, dass du wichtig warst.«
Sie starrte ihn an. Ihre Augen bewegten sich nicht, funkelten wie Sterne in der Dunkelheit. »Ich hätte niemals zu dir kommen sollen. Schon damals nicht, als ich noch ein Mädchen war. Paul hätte mich in meinem Zimmer einsperren sollen.«
»Ich bin froh, dass er es nicht getan hat.« Ihm wurde heiß bei der Erinnerung daran. »Weißt du, du warst genau so eine Frau, die ich nicht ausstehen konnte, gekleidet wie ein Modepüppchen und mit einem überlegenen Blick auf alles um sich herum. Ich habe dich geküsst, um dir eine Lektion zu erteilen. Und dann hast du deine süße Zunge in meinen Mund gesteckt.«
Die Hitze in seinem Körper stieg und löschte jeden vernünftigen Gedanken aus.
Er hatte keine zärtlichen Gefühle für diese hübsche junge Lady mit ihren Löckchen und ihrem Musselinkleid gehegt, mit ihrem französischen Parfüm und den kleinen Ohrringen, die klingelten, wenn sie sich bewegte. Sondern eine Lust, wie er sie noch nie in seinem Leben empfunden hatte. In zwei Sekunden hatte er sie auf den harten Boden gezogen, und seine Erektion hätte fast seine Hose zum Platzen gebracht.
Sie hatte sich an ihn geklammert und ihn die ganze Zeit geküsst, während er sie hinabzog. Er hatte sie in seinen Armen vor dem kalten Marmor geschützt, und sie hatte sich an ihn geklammert und zugelassen, dass er sie anfasste und in den Wahnsinn trieb.
Er hatte sie brutal geküsst, damit sie nicht aufschrie und die Hausangestellten alarmierte, während er im Wintergarten gerade über die Tochter des Hauses herfiel. Sie dagegen hatte in seine Ohrläppchen gebissen, schmerzhaft und wundervoll, und gestöhnt: »Ja, Christopher, bitte!«
Wäre er vom Hauptmast direkt ins Meer gefallen, hätte er keinen größeren Schmerz empfinden können. Er hatte eine tiefe Wunde davongetragen und es nicht einmal gemerkt.
Als er das Haus verließ, hatte er sich jung und selbstzufrieden gefühlt und nicht geahnt, dass die süße Honoria Ardmore ihn ewig in seinen Träumen verfolgen würde.
»Mein«, sagte er jetzt. Er stieß das Wort mit einer leidenschaftlichen Intensität hervor. »Ganz und gar mein.«
»Das nehme ich an, ja.«
Ihr gelassener Ton brachte das Fass zum Überlaufen. Zum zweiten Mal an diesem Tag flammte Christophers Temperament auf wie Schießpulver.
Er rollte sich auf die Knie und zog sie hoch. Das Öl lief zäh über seinen Brustkorb. Er presste sie an sich, und ihre Brüste glitten über das Öl auf seiner Haut wie feiner, weicher Samt. Er packte ihr Haar, zog ihren Kopf zurück und presste rücksichtslos seinen Mund auf ihren.
Lippen und Zungen begegneten sich, und dann übernahm ungebändigte Leidenschaft die Kontrolle.
11.Kapitel
D iana Ardmore schlief in ihrem Zimmer im Haus ihres Vaters in der Mount Street. Sie war vollkommen erschöpft von der langen Nacht, von Sorgen und von ihrem Abschied von Honoria am Morgen dieses Tages.
Diese Trennung hatte ihr am stärksten zugesetzt. Sie hätte es lieber gesehen, wenn Honoria in London geblieben wäre, bis sie sich mit James trafen, aber Christopher Raine hatte darauf bestanden, sofort loszusegeln. Diana musste einräumen, dass sie rechtskräftig verheiratet waren, und sie sah auch, dass er Honoria liebte, aber deswegen vertraute sie noch lange nicht darauf, dass dieser Mann sie auch gut behandelte. Schließlich kannte sie ihn gar nicht. Und Honoria eigentlich ebenso wenig.
Diana hatte versucht, Honoria zum Bleiben zu überreden und sich vielleicht später mit Christopher zu treffen, aber Honoria hatte ihr diesen sturen Ardmore-Blick zugeworfen und ihr gesagt, dass sie ihren Gemahl begleiten würde.
Alexandra dagegen hielt das alles für schrecklich romantisch, aber schließlich war diese auch ein bisschen naiv, so gern Diana sie auch mochte. Immerhin hatte Alexandra in Grayson Finley einen großherzigen Mann gefunden und neigte zu der Annahme, dass ihre Freundinnen dasselbe Glück finden würden, ungeachtet der merkwürdigen Umstände, unter denen sie ihre Männer kennenlernten.
Christopher und seine
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