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Die Sehnsucht Meines Bruders

Die Sehnsucht Meines Bruders

Titel: Die Sehnsucht Meines Bruders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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flüsterte er.
War das Spott, der da in seiner Stimme mitschwang? Und dann der gedämpfte Ton. Damit die Gäste in der Sauna nicht mitbekamen, was er sagte? Soviel Rücksicht auf meinen Ruf hatte ich ihm gar nicht zugetraut. Ich wusste langsam nicht mehr, wie ich ihn einschätzen sollte. Zu widersprüchlich war sein Verhalten in letzter Zeit.
Doch er sprach schnell weiter, so als wolle er den letzten Satz ungeschehen machen: „Nein, ich habe dich zufällig gesehen, wie du auf den Badebereich zugegangen bist.“
„Und du bist mir nachgelaufen, um mich in Ruhe zur Weißglut bringen zu können? Warum tust du das eigentlich? Du musst mich ja ganz schön hassen. Weshalb bist du dann überhaupt hergekommen, ich meine, warum bist du hierher nach Grögen gekommen?“
Er antwortete nicht und wurde schließlich auch einer Antwort enthoben, denn die paar Gäste, die da waren, verließen uns jetzt, wohl um sich das opulente Lunchbufet nicht entgehen zu lassen.
James schaute ihnen nach, und ich nutzte die Gelegenheit, meine Augen zu schließen. Vielleicht verschwand er ja, wenn er dachte, ich würde ein wenig dösen wollen.
Ich kannte ihn anscheinend wirklich nicht gut genug. Als wieder Ruhe eingekehrt war, spürte ich plötzlich eine sanfte, kribbelnde Berührung an meinen Lippen. Entsetzt riss ich die Augen auf und starrte in eisblaue Tiefen. James beugte sich über mich und streichelte meine Lippen mit den seinen. Ganz sanft, wie mit einer Feder ... kann einem im Liegen schwindlig werden?
Ich schüttelte mich innerlich und stieß ihn weg.
Er lächelte nur anzüglich. „Reg dich nur nicht künstlich auf. Deinem Schwanz hat es gefallen. Gut, dass du ein Handtuch um die Hüften hast, was?“, sagte er neckend, während seine Hand sich geschickt und beinahe unbemerkt in Richtung meines Unterleibes vorpirschte.
Doch ich war schneller, packte sein Handgelenk, richtete mich auf und drehte ihm den Arm um.
„Sag mal, du spinnst wirklich, nicht? Weshalb tust du so etwas? Willst du dich hier in der Sauna mit mir prügeln? Warum reizt du mich so?“
„Vielleicht wollte ich einfach mal sehen, wie es ist, dich zu küssen.“, grinste er frech.
Ich gab ihn wieder frei, nicht ohne ihm einen gehörigen Schubs zu geben. „Ich bin hetero, schon vergessen? Mein Glied hat reagiert, weil ich gerade genüsslich an die letzte Nacht mit Lisa gedacht habe.“, log ich. Alles drehte sich in mir und meine Lippen brannten, wo er sie berührt hatte.
„Lügner!“, kam es prompt. Das glaube ich dir nie und nimmer. Du bist schon geil geworden, als du mich an der Tür gesehen hast, gib es zu!“ Seine Augen blitzten wie Gletschereis in der Sonne.
„Das ist nicht wahr! Das weißt du ganz genau. Außerdem sind wir Brüder!“ Jetzt schrie ich ihn an.
„Wir sind nicht mit einander verwandt, schon vergessen?“, äffte er mich nach.
Eine tiefe Müdigkeit überfiel mich. Die plötzliche Wut war wie weggeblasen. „Selbst wenn, wie kannst du Robert das antun wollen?“
Er schaute zur Seite. Natürlich musste er trotzdem einen daraufsetzen: „Schließlich wollte er doch, dass wir uns versöhnen.“, sagte er trotzig.
„Darum geht es ja gar nicht, das weißt du genau. Du willst mich nur reizen, in Rage bringen mit deinen Übergriffen.“
Ich stand auf und ließ ihn sitzen. Eine kalte Dusche würde schon alles wieder regeln.
Gerade hatte ich mich abgeduscht und ein neues Handtuch umgeschlungen, als James mit hoch erhobenem Glied aus der Sauna kam.
Er lehnte sich an die Duschwand und begann, langsam zu wichsen.
Erschrocken sprang ich zur Tür und schloss ab.
„Du verdammter Idiot! Jeden Augenblick könnte einer unserer Gäste hereinkommen. Hast du heute Nacht nicht schon genug gefickt?“
„Du hast uns gehört?“, schnurrte er wohlig wie eine Katze.
„Das war nicht zu überhören, Mann. Euer Gesang klang bis zu uns ins Schlafzimmer. Ich bin davon wach geworden.“
„Eifersüchtig?“ Sein Lächeln vertiefte sich und sein Glied zuckte.
Ich machte nur eine wegwerfende Handbewegung.
Doch er fuhr fort, jetzt in einem leichten, fast gelangweilten Plauderton. „Nein, irgendwie bin ich heute Nacht nicht so recht auf meine Kosten gekommen, weißt du? War nicht bei der Sache. Hatte mich auch wohl etwas übernommen mit dem Kerl. Der hatte einen Schwanz wie ein Pferd. Hat mir ziemlich weh getan, als er mich fickte.“
„So genau wollte ich es gar nicht wissen!“, fauchte ich ihn an. „Übrigens wäre es mir lieb, wenn du in Zukunft deine Liebhaber nicht mehr

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