Die Seraphim
zur Verfügung stehen für 1 Jahr.“
„ Bitte?“
„ Ja. Und zwar ausschließlich ihm zur Verfügung stehen. Es kann auch sein, dass sie längerfristig verreisen müssen.“
„ Um wen handelt es sich denn bitteschön?“
„ Magnus de Salvatore.“
Seline klappte die Kinnlade herunter. Sie kannte nur einen Magnus. Die Beschreibung des großen Vermögens lies sie zusätzlich vermuten, dass es sich dabei um den Vampir Magnuis handelte.
„ Und wen ich ablehne?“, fragte sie trocken.
„ Nun, glauben Sie mir Seline, mir gefällt das ganze auch nicht. Wie gesagt, Sie sind eine meiner besten Beraterinnen und ihre Kunden zu verteilen wird sicherlich Unmut geben. Aber Herr de Salvatore hat mir ein Angebot gemacht, dass ich nicht ausschlagen kann. Und das sie sicherlich auch nicht ausschlagen können. Er wird Sie fabelhaft für alles entschädigen. Für ihre Karriere ist so ein Jahr sicherlich ausschlaggebend und bedeutend. Wenn Sie für diesen Mann gearbeitet haben, brauchen Sie sich über nichts mehr Gedanken machen und wir auch nicht.“
Seline schüttelte den Kopf. Magnus hatte ihren Chef genau richtig getroffen.
„ Und wen ich mich weigere?“
Es herrschte kurze Stille. Herr Ratke sah sie verblüfft und empört zugleich an.
„ Nun, das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun. Wie gesagt, dieses Geschäft ist für uns alle sehr sehr wichtig. Ich bin mir sicher, dass eine Ablehnung von unserer Seite das Ansehen der Firma schwer schaden würde. Damit müssten wir riskieren, Mitarbeiter gegebenenfalls zu entlassen. Und das wollen Sie doch nicht, oder?“
Seline schwieg. Sie wusste, dass Sie eine von den Kandidaten sein würde, die zuerst gefeuert werden würden. Sie biss sich auf die Zähne.
„ Nein, natürlich nicht.“
„ Sie sind also freigestellt. Herr de Salvatore wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Machen Sie einen guten Job, Seline, dann werden Sie sehr bald befördert werden.“
„ Ich mache immer einen guten Job.“, gab Sie trocken zurück und erhob sich.
„ Sehr gut.“, erwiderte er und lächelte. Die Dollarzeichen schienen ihm in den Augen zu stehen.
Sie verließ das Büro mit schnellen Schritten. Magnus würde etwas erleben, so viel war sicher!
Sie fuhr von ihrem Büro direkt zur Behausung des Vampirs, auf den sie so wütend war. Gott sei Dank hatte sie nach wie vor die Corvette, denn ein Sportwagen mit viel PS war genau das, was sie jetzt brauchte und so raste sie in einem leicht aggressiven Fahrstil aus der Stadt hinaus.
Wenige Zeit später hielt sie vor dem prächtigen Haus, das in der Nacht durch vier Strahler erleuchtet und in zartes rot getaucht war.
Sie stapfte die Stufen hinauf und klopfte an die Tür.
Albert, der Butler, öffnete und schaute sie erstaunt an.
„ Seline, wir haben sie nicht so früh erwartet.“
„ Ich muss mit Magnus sprechen!“
„ Ja, natürlich. Der Meister befindet sich in der Bibliothek.“
„ Na dann, ich finde alleine den Weg, vielen Dank.“
Während der Butler ihr stirnrunzelnd nach schaute, stapfte sie den Flur entlang und bog ohne anzuklopfen in das ihr so wohl vertraute Zimmer ein, dass die große Bibliothek beherbergte.
Magnus saß ruhig in einem der schweren Sessel vor dem Kamin und blätterte in einem alten Buch. Er schaute nicht einmal auf. Sie schnaubte verächtlich. Natürlich, als Vampir hatte er sie sicher schon bemerkt als sie vor dem schweren Eisentor auf den Knopf der Fernbedienung gedrückt hatte.
„ Magnus ich muss mit dir sprechen!“
Nun schaute er auf und augenblicklich dehnte sich seine Präsenz im Raum aus. Von dem ruhigen, fast friedlich wirkenden Vampir strahlte plötzlich eine fast bedrohliche Macht aus.
„ So? Es scheint ja wichtig zu sein wenn du nicht einmal den Anstand hast, anzuklopfen.“
Sie verschränkte kampfbereit die Hände vor der Brust und funkelte ihn mit wütenden Augen an. Nicht einknicken!
Er betrachtete sie lange und sie spürte seinen Blick auf ihr. Seine dunkelblauen Augen liesen sie nicht erkennen, ob er nun wütend oder belustigt über ihr Hereinplatzen war.
„ Über was möchtest du den sprechen?“, fragte er gelassen und erhob sich. Ehe sie sich versah, stand er direkt vor ihr und sie wich einen Schritt zurück. Verdammt. Nicht einknicken!
„ Du hast mit meinem Chef geredet! Er hat mich für 1 Jahr freigestellt. 1 Jahr! Weißt du was das heißt?!“
„ Nun, wie dein Chef mir mitgeteilt hat, war er ganz angetan von meinem Angebot und bestätigte, dass dieser Auftrag auch
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