Die Sextherapie: Roman (German Edition)
hängen?
Mein Dad sah das jedoch anders, und er befahl mir, meinen Arsch zurück nach Singapur zu bewegen. Nun, ich weiß nicht, ob von euch schon einmal jemand dort war. Ein nettes Land, aber so phantasievoll wie die Frisur einer Nonne. Man wird mit Stockschlägen bestraft, wenn man Kaugummi auf die Straße spuckt. Außerdem verstehen mein Dad und ich uns nicht sehr gut. Er ist ein totaler Spießer. Damit möchte ich nicht die Spießerschaft im Allgemeinen beleidigen. Einige meiner besten Freunde sind Spießer. Jedenfalls weigerte ich mich zurückzukehren, worauf er mir das Geld strich und ich mir einen Job suchen musste.
Nur was für einen?
Ich tat das Einzige, wovon ich etwas verstand, und eröffnete einen Vertrieb für ausländische Zeitschriften. Dazu bereiste ich die finstersten Ecken Europas, wo ich den billigsten und widerlichsten Schrott ausgrub, den ihr euch nur vorstellen könnt. Ich verschickte die Zeitschriften im Direktversand und belieferte Sexshops und sogar einige normale Zeitschriftenläden. Doch die besten Geschäfte machte ich im Versandhandel und im Internet. Wenn ich nicht auf Reisen war oder das Internet nach Schund und Schmutz durchforstete, arbeitete ich von zu Hause aus. Wer weiß, wo er suchen muss, findet jede Menge. Und ihr könnt wetten, dass ich gesucht habe. Jeder möchte sein Geld mit einer Beschäftigung verdienen, die ihm Spaß macht. Und ich hatte nun die Möglichkeit, meine Miete zu bezahlen und gleichzeitig die College-Gebühren von Mr. Kleenex’ Kindern mitzufinanzieren.
Ich importierte Zeitschriften wie Omas auf Droge, Die Hundefreundin, Dickarschige Weiber und Welt des Faustfick , schwamm im Geld und konnte meine eigenen Perversionen ausleben. Außerdem stellte ich fest, dass auch ich meine Grenzen habe. Echte Gewalt und Sachen mit Kindern kamen für mich nicht in Frage. Tiere waren in Ordnung, solange es einigermaßen geschmackvoll zuging.
Seht mich nicht so an. Das gibt es wirklich.
Und der größte Vorteil war, dass ich genug Zeit hatte, mich meiner wahren Liebe zu widmen – Mrs. Handfläche und ihren fünf Töchtern.
22
Etwa um diese Zeit lernte ich Carla kennen, meine erste Freundin.
Ihr fragt euch jetzt sicher, wie so ein durchgeknallter Perverser wie Larry an eine Freundin kommt. Nun, das ist gar nicht so schwierig. Ich begegnete Carla auf einer Sex-Chat-Webseite. Wenn mich die Pornos langweilten, klinkte ich mich manchmal in einen dieser Chatrooms ein, um mit echten Menschen zu sprechen. Einige besaßen auch Webcams. Sie hatte eine. Carla gefiel mir, was offenbar auf Gegenseitigkeit beruhte. Außerdem sah sie gerne zu, wie ich es mir besorgte. Sie schickte mir schmutzige Anregungen, und ich bat sie, das Oberteil auszuziehen und so weiter. Dann holte ich mir einen runter, während sie zuschaute. Sie befriedigte sich dabei nie selbst, sondern beobachtete mich nur fasziniert. Ihr zuliebe versuchte ich, direkt auf die Linse der Kamera zu zielen. Sie fand das toll.
Nach einer Weile verabredeten wir uns. Ich glaube, sie wollte mich aus nächster Nähe beim Masturbieren sehen. Diesen Gefallen tat ich ihr gern.
Zuerst gingen wir zusammen essen. Schließlich bin ich nicht mit dem Hubschrauber durch die Kinderstube geflogen. Ich habe zwar nicht viele Freunde, aber ich weiß durchaus, wie man sich in alltäglichen Situationen und in Gegenwart anderer Menschen verhält. Sie war nett, wenn vielleicht auch nicht so sexy wie auf dem winzigen Webcam-Bild, eher apart als hübsch, größer, als ich gedacht hatte, und ein bisschen knochig. Aber ich mochte sie. Vor allem ihre blitzenden dunklen Augen und ihr Haar, das so schwarz war wie das einer Zigeunerin. Sie hatte etwas Exotisches an sich, obwohl eine Frau, die bereit ist, sich mit einem Nachthornisten wie mir zu treffen, wohl auch nicht ganz richtig ticken kann.
Wir unterhielten uns sehr gut, doch gegen Ende der Mahlzeit war ich total geil und musste dringend etwas loswerden. Anscheinend brannte sie darauf, mit zu mir zu kommen und zuzuschauen. Ich hatte mir ein paar Biere genehmigt, damit es länger dauerte. Also nahm ich sie mit zu mir, wo ich den Großteil des Tages damit verbracht hatte, die Bettwäsche zu waschen. Ich schenkte uns etwas zu trinken ein. Dann setzten wir uns aufs Sofa und betrachteten einander beklommen. Schließlich stellte Carla ihr Glas weg und bat mich, mich hinzulegen. Sie öffnete meine Jeans, zog sie mir aus, tat das Gleiche mit meinen Boxershorts und musterte meinen Schwanz.
»In
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