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Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
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Flügeltüren hinaus auf die Krocket-Wiese. Shelley tippte Rose auf die Schulter. »Ich muss rasch mal. Ich komme nach.«
    In der Toilette setzte sie sich und schlug die Hände vors Gesicht. Der arme Larry, dachte sie. Was für eine traurige Geschichte. Sie fühlte sich schrecklich, und zwar nicht nur aus Mitgefühl, sondern weil sie wegen ihrer Unehrlichkeit ein schlechtes Gewissen hatte. Außerdem verspürte sie eine unbeschreibliche Angst vor ihrer eigenen Beichte am nächsten Tag, die ihr schier den Magen zusammenkrampfte. Inzwischen wusste sie, dass sie es nicht über sich bringen würde. Sie musste sich noch in der Nacht aus dem Staub machen und ihre neuen Freunde im Stich lassen.
    Shelley beschloss, in Dr. Jones’ Büro zu gehen und ihr Telefon zu benutzen. Angesichts der Menge, die sie getrunken hatte, war sie sicher noch nicht wieder aufgewacht. Und falls doch, na und? Shelley würde verschwinden, komme, was da wolle. Zum Teufel mit dem Gesetz über psychische Erkrankungen. Als sie aufstand, spürte sie, dass ihr BlackBerry vibrierte. Sie zögerte unentschlossen, doch dann klappte sie es auf. Es war eine Nachricht von Aidan.
    Hallo, Shelley, ich bedaure die Verzögerung, aber ich habe gründlich über alles nachgedacht, um bloß keinen Fehler zu machen. Angesichts dessen, was Ihnen sicher noch alles einfallen wird, damit Sie es in Ihrem ausgezeichneten Stil niederschreiben können, habe ich mich bemüht, auf demselben Niveau zu bleiben wie die Beichten, die Sie mir bis jetzt geschickt haben. Deshalb ist einiges ziemlich verrucht. Ich bin zwar kein großer Schriftsteller, hoffe aber, dass ich Ihnen genug Material liefern konnte, das Ihnen weiterhilft. Ich weiß, dass Sie mich nicht enttäuschen werden. Außerdem bin ich überzeugt, dass Ihre Geschichte die beste von allen sein, die Serie abrunden und Material für die Titelstory sein wird. Sie haben es sich mit Ihren Bemühungen verdient. Nur noch ein letzter Schritt.
    Es folgte ein detaillierter, bis in alle Einzelheiten ausgeführter Bericht, den Aidan für Shelley verfasst hatte. Sie errötete beim Lesen, was nicht nur an den atemberaubenden Sexszenen lag, die er schilderte, sondern auch daran, dass er beim Schreiben sicher an sie gedacht hatte. Sie malte sich aus, wie er spätnachts in Boxershorts und engem Unterhemd in seiner schicken Wohnung in Chelsea saß und mit seinen kräftigen Fingern die Tastatur bearbeitete. Währenddessen stellte er sich sie nackt vor, mit der Hand eines Mannes zwischen den Beinen oder dem Schwanz eines anderen Mannes im Mund.
    Shelley las den Text zweimal und ertappte sich dabei, dass sie die Hand fest zwischen den Beinen hatte. Sie ließ den Mittelfinger über ihre geschwollene Klitoris gleiten und zog ihn rasch wieder weg.
    »Ach, einen Tag halte ich schon noch durch«, sagte sie sich. Dann überprüfte sie ihr Make-up, wusch sich die Hände und gesellte sich zu den anderen.
     
    »Genau das habe ich gemeint!«, rief Cian gerade, als Shelley aus der Tür trat und die Krocket-Wiese überquerte.
    »Du Blödmann!«, brüllte Will.
    »Ich darf das«, entgegnete Cian mit einem breiten Grinsen. »Wenn dein Ball meinen berührt, darf ich so fest draufschlagen, wie ich will.«
    »Nicht mit einem gottverdammten Kricketschläger.«
    »Sussex-Regeln«, sagte Cian achselzuckend.
    »Wo hast du eigentlich den Schläger her?«, fragte Abigail. Offenbar hatte sie sofort das Kommando übernommen und hetzte nun alle über den Platz.
    »Den habe ich bei der übrigen Ausrüstung im Spielezimmer gefunden«, erwiderte Cian und schwenkte den Schläger, dass Will sich ducken musste.
    Shelley ging zu Rose hinüber, die am Rand des Spielfelds stand. Ihre Freundin trug einen weißen Rock, der gerade einmal den halben Oberschenkel bedeckte. »Wer gewinnt?«
    »Tja, keiner kennt die Regeln so richtig, wenigstens sind sie sich nicht einig. Abigail schwingt das Szepter und schlichtet die Streitigkeiten, von denen es schon eine ganze Menge gegeben hat. Will lag vorne, aber jetzt hat Cian seinen Ball in den Komposthaufen geschlagen, und Larry führt.«
    »Du bist dran, Rose«, meinte Abigail.
    Rose nahm Position ein und beugte sich vor, um den Ball zum nächsten Bogen zu stupsen. Dabei kam ein Großteil ihres Pos in Sicht. Da ihr weißer Tanga dünn war wie ein Stück Zahnseide, blieb nichts der Phantasie überlassen. Shelley hätte am liebsten applaudiert.
    Der arme alte Larry, der neben ihr stand, wäre bei diesem Anblick beinahe in Ohnmacht

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