Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Die Sextherapie: Roman (German Edition)

Titel: Die Sextherapie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Stevens
Vom Netzwerk:
begrapschte. Es fühlte sich nicht im mindesten erotisch an. Shelley seufzte, zuckte gedanklich die Achseln und zog ihr Oberteil aus. Tom blieb der Mund offen stehen. Dann fing er wieder an, sie fieberhaft zu befummeln. Shelley knöpfte sein Hemd auf.
    Sie wusste nicht recht, wie es geschah, aber kurz darauf war Tom nackt, und sie trug nur noch BH und Höschen. Brummelnd und schimpfend nestelte Tom an der Schließe herum. »Wer hat dieses Ding bloß entworfen?«, beschwerte er sich. »Rubik?«
    »Moment«, sagte sie. »Ich erledige das.« Obwohl sie sich ganz und gar nicht sicher war, ob sie es wirklich wollte, öffnete sie den BH, zog ihn aus, legte sich auf den Rücken und bedeckte ihre straffen Brüste mit der Hand. Tom betrachtete sie mit geblähten Nüstern.
    Dann griff er sanft nach ihrer Hand und nahm sie weg. Noch nie hatte Shelley einem Jungen ihren Körper gezeigt, und sie hatte schreckliche Angst, er könnte vor Abscheu das Gesicht verziehen. Genauso groß war ihre Furcht, er könnte die Kontrolle über sich verlieren und über sie herfallen. Sie hatte absichtlich nicht auf seinen Penis geschaut, spürte jetzt aber eine Bewegung und riskierte einen kurzen Blick. Er wirkte gewaltig und wurde mit jeder Sekunde größer. Tom streckte eine zitternde Hand aus und streichelte ihre rechte Brust. Shelley wusste, dass er wollte, dass sie seinen Penis berührte, denn er hielt ihn ihr buchstäblich ins Gesicht. Doch sie war noch nicht bereit. Sie saß einfach nur da und überlegte, ob es normal war, dass sie so in Panik geriet. Wenn es nur ein Buch mit Anleitungen für solche Fälle gegeben hätte, hätte sie sich viel wohler gefühlt. Sie hätte einfach das nächste Kapitel aufgeschlagen, sich das Foto des fertigen Ergebnisses angesehen und wäre dann zum nächsten Schritt übergegangen. Doch sie hatte nur eine vage Vorstellung davon, was nun geschehen sollte, und sie war sich ziemlich sicher, dass es Tom genauso ging.
     
    Cians lautes Gelächter riss Shelley aus ihren Betrachtungen. Sie blickte auf, um festzustellen, was los war.
    »... also habe ich die Hose wieder angezogen und die Perücke abgesetzt und bin durchs Fenster verschwunden«, verkündete Will − offenbar das Ende einer finsteren Ehebruch-Episode. Cian, Cliff und Larry grinsten, Cheryl wirkte schockiert, und Abigail machte ein ausgesprochen angewidertes Gesicht. Schön, dass Will sich offenbar in die Gruppe eingegliedert hat, dachte Shelley.
    Nach dem Mittagessen entschuldigte sich Shelley unter dem Vorwand, sie müsse sich die Beine vertreten, und steuerte auf den Ausgang zu. Rose lief ihr nach.
    »Lust auf Gesellschaft?«, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln.
    »Sei bitte nicht beleidigt, aber ich wäre gern ein bisschen allein«, erwiderte Shelley.
    »Kein Problem«, antwortete Rose. »Hast du etwas?«
    »Nein, nein, ich fürchte mich nur davor, am Freitag meine Geschichte zu erzählen. Vor größeren Gruppen zu reden war noch nie meine Stärke. Als ich auf der Hochzeit meiner Cousine eine zweiminütige Rede halten musste, in der es nur darum ging, dem Partyservice zu danken, bin ich auf halber Strecke in Tränen ausgebrochen und habe den Oberkellner umarmt.«
    Rose lachte. »Ich mag dich, Shelley«, sagte sie. »Du bist sehr nett. Ich merke dir an, dass du deine Schwierigkeiten hast, doch du bist wenigstens ehrlich und gehörst nicht zu den Leuten, die ihre wahren Gefühle hinter Witzen verstecken.«
    »Das liegt nur daran, dass ich eine miserable Witzeerzählerin bin«, entgegnete Shelley.
    »Egal. Wie ich dir versprochen habe, kann ich dir immer noch helfen, deine Geschichte vorzubereiten. Probier sie ruhig an mir aus, wenn du möchtest.«
    »Danke«, sagte Shelley und fragte sich insgeheim, ob das wirklich eine gute Idee war. Zwei unterversorgte Frauen allein in einem Zimmer, die sich über sexuelle Abenteuer unterhielten?
    Sie machte sich auf den Weg in den Garten. Frühling lag in der Luft, und die Tulpen waren kurz davor, ihre vulvaförmigen Blüten zu öffnen. Der Rasen sah aus, als müsste er bald gemäht werden.
    Shelley schlenderte in Richtung Poolhaus. Es hatte eine Seitentür, durch das sie es betreten und sich in den Heizungsraum schleichen konnte, um die Geschichte aufzuschreiben, die sie gerade gehört hatte. Sie ließ sich dort auf den Matten nieder und schaltete ihr BlackBerry ein. Bevor sie anfing, ordnete sie ihre Gedanken. Sie wusste genau, wie sie die Sache angehen wollte. Die Artikel gingen ihr immer leichter von der

Weitere Kostenlose Bücher