Die Shakespeare-Morde
julianischen Kalender), während einer Aufführung von
Shakespeares ›Heinrich VIII‹, damals bekannt als ›All
is True‹. Soweit man weiß, war es ein Unfall, verursacht
durch Funken des Trick-Kanonenschusses, die auf dem Strohdach landeten.
Augenzeugen berichten, dass ein Mann leichte Verbrennungen erlitt, als er
ein Kind aus den Flammen rettete; glücklicherweise konnte seine
brennende Kniebundhose mit Ale gelöscht werden. Das neue Globe ist
das erste strohgedeckte Gebäude, das seit dem Großen Brand von
1666 im Londoner Stadtbezirk gebaut werden durfte.
Die vielen
Shakespeare-Monumente und -Theater in Stratfordupon-Avon sind weltberühmt.
Die Folger Shakespeare Library auf dem Capitol Hill in Washington, D. C.
besitzt die weltgrößte Shakespeare-Sammlung.
Wilton House, Sitz der Grafen
von Pembroke, ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude, die
Shakespeare mit Gewissheit betreten hat -was sich von sonst keinem Haus in
Stratford sagen lässt, bis auf die Kirche, in der er begraben ist.
Die Kopie der Shakespeare-Statue aus der Westminster Abbey mit ihrer veränderten
Inschrift steht wirklich in der Halle des Schlosses; nur die Farben, die
das Anagramm ergeben, habe ich mir ausgedacht. Den Single Cube Room mit
den Arkadien-Gemälden gibt es tatsächlich, allerdings habe ich
sie für die Geschichte ein wenig verändert. Das Geheimfach
dahinter ist frei erfunden. Die Existenz des »verschollenen Briefs«,
in dem die Gräfin an ihren Sohn schreibt, »wir haben den Mann
Shakespeare bey vns«, wurde im 19. Jahrhundert dokumentiert, doch
kein Gelehrter hat ihn seither gesehen. Der Brief von Will an den süßen
Schwan entstammt meiner Fantasie.
Das Royal College of St.
Alban in Valladolid wurde vom spanischen König Philip II. gegründet,
um junge Engländer zu römisch-katholischen Priestern auszubilden
und die religiösen Rebellen (aus Königin Elisabeths Sicht) in
England zu unterstützen. Das College gibt es nach wie vor, und es
werden immer noch junge Briten im Priestertum unterwiesen. Die wundervolle
Bibliothek besaß einst eine First-Folio-Ausgabe, doch sie wurde
bereits Anfang des 20. Jahrhunderts verkauft, wie man mir sagte. 1601,
acht Jahre nach Christopher Marlowes Ermordung, hatte sich ein »Christopher
Morley« ins Register eingetragen - was einer Schreibweise
entspricht, die Marlowe zu seinen Lebzeiten benutzte. 1604 war auch
Cervantes in der Stadt, der in Valladolid seinen ›Don Quixote‹
fertigstellte.
Nach Shakespeare benannte
Minen, Städte und Theater gibt es im ganzen Westen der Vereinigten
Staaten im Überfluss; Minen, die die Namen von Shakespeares Helden
und Stücken tragen, finden sich in den Rocky Mountains allerorten
(Ros’ Recherchen zum Thema waren meine eigenen für den Aufsatz
»How the Bard Won the West« im Smithsonian Magazine im August
1998). In Cedar City im Red Rock Country in Utah findet alljährlich
das Utah Shakespeare Festival statt, die Rekonstruktion des
elisabethanischen Globe Theatre gibt es dort wirklich. Das Preston Archive
im Nachbau von Shakespeares Stratforder Geburtshaus habe ich erfunden. Jem
Granvilles Hamlet-Wette geht dagegen auf eine tatsächliche Wette zurück,
die 1861 in Denver abgeschlossen wurde. Die Zeitungsartikel habe ich den
Artikeln der ›Rocky Mountain News‹ nachempfunden, die über
die historische Wette berichten.
Die Geisterstadt Shakespeare
liegt im westlichen New Mexico, in der Nähe von Lordsburg nahe der
Grenze zu Arizona. Die Geschichte von Bean Belly Smith habe ich bei
mehreren Gelegenheiten von ihren Besitzern erzählt bekommen.
Athenaides Schloss am Ende der einzigen Straße des Orts ist meine
Erfindung, während Hamlets »echte« Burg, der es
nachempfunden ist - Schloss Kronborg in der Nähe von Helsingor in Dänemark
-, wirklich existiert, genau wie die Banketthalle von Hedingham Castle,
dem ehemaligen Sitz des Grafen von Oxford. Die oxfordianische Obsession
von ›Hamlet‹ ist echt; die Oxfordianer lesen das Stück
als die Krypto-Autobiografie ihres Shakespeare-Kandidaten. Wie auch Kate
und Athenaide feststellen, gibt es im ›Hamlet‹ mehr als ein
paar seltsame Parallelen zum Leben des Grafen von Oxford.
Die amerikanische
Literaturwissenschaftlerin Delia Bacon wurde wahnsinnig, als sie 1857 ihr
Magnum opus ›The Philosophy of the Plays of Shakespere [sic]
Unfolded‹ schrieb.
Weitere Kostenlose Bücher