Die Shakespeare-Morde
Die Geschichte ihrer Nachtwache vor Shakespeares
Grab in der Trinity Church in Stratford geht auf ihren eigenen Bericht der
Ereignisse zurück, den sie in einem Brief an ihren Freund, den
Schriftsteller Nathaniel Hawthorne, niederschrieb. Der Pfarrer der Trinity
Church, Granville J. Granville, scheint ihr die Erlaubnis gegeben zu
haben. Er hatte mehrere Kinder, doch Jeremy (Jem) stammt aus meiner Feder.
Dr. George Fayrer war der Arzt, der Delia am 30. November 1857 in seine
private Nervenheilanstalt einwies, seine Tochter Ophelia ist ein Produkt
meiner Fantasie.
Francis J. Child war von 1876
bis zu seinem Tod 1896 Professor in Harvard. Seine Sammlung von englischen
und schottischen Volksballaden bleibt eine der großen
wissenschaftlichen Errungenschaften der englischen Literatur. Außerdem
war er ein großer Shakespeare-Forscher. Wie im Roman hegte er eine
Leidenschaft für Rosen. Es gibt tatsächlich eine berühmte
Lady-Banks-Rose im Garten einer alten Pension (heute Museum) in Tombstone,
wobei ich ihre Pflanzung ein paar Jahre vorverlegt habe. Möge
Professor Childs Seele mir vergeben, dass ich ihm ein Kind der Liebe
angedichtet habe.
Shakespeares Sonette scheinen
sich entweder an einen zurückhaltenden Jüngling mit goldenem
Haar oder an eine gefährliche dunkelhaarige Frau zu richten, mit
denen der Dichter in eine Art Ménage à trois verstrickt ist.
Viele Forscher haben sich bemüht, die Identität der Dame und des
Jünglings zu lüften; doch es gab keine zufriedenstellenden
Ergebnisse. In den ersten siebzehn Sonetten beschwört Shakespeare den
jungen Mann, ein Kind zu zeugen. Eigenartigerweise macht Theobald in
seinem Vorwort zu ›Double Falsehood‹ eine Anspielung auf
eine ansonsten unbekannte uneheliche Tochter von Shakespeare. Da der
Dichter/Erzähler der Sonette wegen der Affäre des Jünglings
mit der dunklen Dame vor Eifersucht brennt, schien es mir natürlich,
der Dame eine Tochter zu geben und die Vaterschaft zu vertuschen, doch
diese Verbindung stammt von mir und ist ansonsten völlig unbegründet.
Nicholas Hilliard war zu
Shakespeares Lebzeiten einer der besten Porträtmaler Englands; man könnte
sagen, er war der Shakespeare der bildenden Kunst. Er spezialisierte sich
auf Miniaturen, die voller exquisiter, beinahe fotografischer Details
waren. Das Porträt eines schönen jungen Mannes mit Flammen im
Hintergrund ist im Londoner Victoria and Albert Museum zu sehen.
Thomas Shelton war
angloirischer Herkunft und stand in den Diensten der Howards. Er verfasste
die erste Übersetzung von ›Don Quixote‹ ins Englische,
erschienen 1612. Sein Bruder William ist erfunden, doch es flohen damals
tatsächlich scharenweise fromme katholische Engländer auf den
Kontinent, wo sie Seminare wie das Royal College of St. Alban in
Valladolid besuchten. Englische Jesuiten wurden für gewöhnlich
zurück nach England geschickt, um sich im Verborgenen um die
katholischen Gläubigen zu kümmern.
Amerikanische Ureinwohner im
ganzen Südwesten der Vereinigten Staaten - damals »Neuspanien«
für die Europäer - erhoben sich im 17. Jahrhundert immer wieder
und massakrierten die spanischen Eindringlinge, vor allem die Priester.
Die Dragoon Mountains im Südosten von Arizona waren eine
Apachenhochburg, bis Geronimo im Jahr 1886 endgültig festgenommen
wurde. Der große Apachenhäuptling Chochise liegt in diesen
Bergen an einem geheimen Ort begraben. Auch wenn der Canyon und die Höhle,
wo Kate den Schatz mit den Knochen begraben findet, meine Erfindung sind,
gibt es in jenem Teil der Welt eine Unzahl von Höhlensystemen unter
der Oberfläche. Die nahe gelegenen (und erst kürzlich
entdeckten) Kartchner Caverns sind ein spektakuläres Beispiel für
solche geheimen »mit Juwelen besetzten Paläste«, die die
hohlen Berge verborgen halten.
Die »Signatur« in
der englischen King-James-Bibel kann jeder nachlesen (oder nachzählen).
Wie sie dort gelandet ist, ist ungeklärt, und ich habe auch nicht
herausfinden können, wer sie entdeckt hat. Es ist nicht bekannt, wann
genau die Übersetzung des 46. Psalms oder der Psalmen im Ganzen
fertiggestellt wurde (es muss irgendwann zwischen 1604 und 1611 gewesen
sein) oder wer an welchem Psalm gearbeitet hat. Sowohl Lancelot Andrewes,
der Dekan von Westminster und späterer Bischof von Chichester, als
auch Laurence Chaderton, Rektor des Emmanuel College in
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