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Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ich dich anlächeln und mich mit dir unterhalten. Vielleicht werden wir uns dabei über die Situation in Neapel auseinandersetzen, einmal über Napoleons Standpunkt und einmal über den der Royalisten. Und ich werde brillant sein, denn nicht deinem Körper, sondern meinen Worten wird alle Aufmerksamkeit gelten. Meine Beherrschung wird beeindruckend sein, meine Erfahrung meinem Verstand gehorchen. Wenn ich dann beschließe, weiterzumachen, nun, dann werde ich es tun. Ich werde all die Dinge tun, zu denen ich mir bei dir bis jetzt noch keine Zeit genommen habe. Jedenfalls nicht genügend Zeit. Du wirst schreien und jammern, bis du heiser bist. Und es wird dir außerordentlich gefallen, daß ich ein Gentleman bin und dies vorausgeplant habe.«
    Er drehte sich zu ihr um. Mit verlegenen roten Flecken im Gesicht sah sie ihn verwirrt und ungläubig an. »Du wirst nach Lust und Laune losschreien können. Niemand, außer ein paar Enten und Vögeln, wird anwesend sein. Doch es wird mir ein Genuß sein, dich mitten am Tag stöhnen zu hören, während die Sonne dir ins Gesicht scheint und ich dich auf die warme Erde drücke.«
    Sie knuffte ihn in den Magen, worauf er nur noch mehr lachte. Eigentlich wollte sie ihm sagen, er könnte so wild sein, wie er nur wollte, doch zögerte sie. Er sagte: »Du wirst noch mehr Genuß an mir finden, wenn du entdeckst, was für ein wunderbarer Liebhaber ich bin.« Sie fragte sich, ob das je stattfinden würde.
    Auf der Branderleigh Farm fiel ihre Wahl auf eine dreijährige Stute mit Berberabstammung, deren Vater Pander von Foxhal Stud war. Sie war lebhaft, hatte weiche Nüstern, einen langen Rücken, war mitternachtsschwarz mit einer durchgehenden Blesse. Sie versuchte Alexandra in die Schulter zu beißen, die jedoch rechtzeitig zurückwich. Dann schnaubte sie ihr zärtlich ins Gesicht. Es war Liebe auf den ersten Blick.
    »Ich weiß schon einen Namen für dich«, erklärte Alexandra und klatschte entzückt neben Douglas in die Hände, nachdem er den Kauf mit Mr. Crimpton abgeschlossen hatte. Die neue Stute wurde hinten am Zweiradwagen angebunden.
    »Midnight? Blackie?«
    »Aber nein, das wäre zu gewöhnlich, und du weißt doch, wie dringlich wir diesen Vorwurf vermeiden müssen!«
    Er half ihr auf das Gig, dann ging er um den Wagen herum, um auf seinen Sitz zu klettern. Schnalzend trieb er das Pferd voran. »Und?« erkundigte er sich ein paar Augenblicke später.
    »Ihr Name ist Colleen.«
    »Sie hat kein irisches Blut.«
    »Ich weiß. Sie ist reinrassig.«
    Er grinste. Und fühlte sich herrlich. Mit Schnalzlauten trieb er das Pferd an. Er wollte so schnell wie möglich an den Fluß gelangen, um zu beweisen, was für ein beherrschter Liebhaber er war. Während er fuhr, legte er sich logische Argumente für Napoleons Invasion von Neapel zurecht. Kaum daß er bemerkte, wie sie neben ihm saß. Es war wunderbar. Er war wieder der alte.
    Er half ihr herunter vom Gig, aber allein diese Berührung -nur das Umklammern ihrer Taille beim Aussteigen - ließ seine Hände über ihre Brüste gleiten und seinen Mund auf ihren drücken. Er hatte sie kaum berührt und war schon verloren. Er zerriß ihr Leibchen. Er kam schnell und heftig. Als er sich schließlich von Alexandra löste, noch mit wild pochendem Herzen, daß er meinte, es hören zu können, sagte er völlig benommen: »Ich ertrage es nicht, wahrhaftig, ich kann es nicht. Gottverdammich, das ist zuviel für einen Mann. Sogar den Sherbrooke-Fluch hast du mir entlockt, dabei habe ich mir die größte Mühe gegeben, kein anstößiges Wort vor dir auszustoßen. Ich habe versagt. Jesus, ich bin nichts als ein brünstiges Wiesel, ein Dummkopf ohne Sinn und noch weniger Verstand.«
    Was Alexandra betraf, sie bezweifelte, ob sie sich überhaupt rühren konnte. Er hatte sie schnell genommen, wie immer. Er war tief in sie eingedrungen, nachdem er sie zum Höhepunkt gebracht hatte. Sie hatte lustvoll aufgeschrien und sich aufgebäumt. Die Sonnenstrahlen waren durch die Äste des Eichenbaums auf sie gefallen. Ihre neue Stute hatte mitfühlend gewiehert. Douglas hatte ihr schwer atmend Dinge gesagt, von denen sie annahm, daß es sich um sehr erotische Dinge handelte, doch sie verstand ihren Sinn nicht. Gerne hätte sie ihn gebeten, sie darüber aufzuklären, damit sie alles verstand und ihm auch diese Dinge zuflüstern konnte.
    »Wahrhaftig«, stellte er fest, »es ist zu stark, als daß ich mich beherrschen könnte.« Er beugte sich über sie, um sie zu

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