Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Sherbrooke Braut

Titel: Die Sherbrooke Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
küssen. Sie öffnete die Lippen. Es begann erneut. »Himmeldonnerwetter! « murmelte er bei ihrem süßen Duft, dann küßte er sie wieder. Er war in sie eingedrungen und stieß immer tiefer. Dann entzog er sich und erkundete sie mit seinen Fingern und seinem Mund. Es schien niemals aufzuhören. Sie war wie im Taumel, doch gleichzeitig ganz nach innen gekehrt, bei ihm, um von den Wogen seiner Leidenschaft davongetragen zu werden. Er sollte kein Gentleman sein, er sollte nichts anderes sein, als er war. Sie wollte ihn als rücksichtslosen Kerl.
    Zwischen Küssen auf seine Wangen, seine Schultern, seinen Hals, gestand sie ihm immer wieder, wie sehr sie ihn liebte, während ihre Hände fieberhaft seine Brust hinab bis zum Bauch wanderten. Ihre Finger berührten sein Glied. Er erbebte.
    »Nein, nicht schon wieder.« Sanft schob er sie auf den Kücken. Er starrte mit harten Augen auf sie herab. »Nein, du liebst mich nicht«, sagte er. »Hör mir gut zu, Alexandra. Eine Frau sagt einem Mann, daß sie ihn liebt, weil sie ihre Leidenschaft für ihn vor sich selbst rechtfertigen muß. Wenn sie entrückt ist und große Lust empfindet, nun, dann muß es eben Liebe sein und nicht Lust. Besonders für dich, die du jung und romantisch bist, ist es wichtig, dein körperliches Vergnügen in ein hehres Gefühl zu verpacken. So funktioniert das weibliche Gehirn, vollgestopft mit all diesen Schundromanen, für die du sicherlich geschwärmt hast. Aber auch das wirst du überwinden und vernünftig werden.«
    »Du lächerlicher Einfaltspinsel!« Alexandra versetzte ihm einen schwungvollen Kinnhaken. Er hatte sich auf dem Ellbogen aufgestützt, und der überraschende Schlag brachte ihn aus dem Gleichgewicht.
    »Du blöder Grobian. Du hirnloses, brünstiges Karnickel!«
    »Nun, letzteres stimmt, das habe ich schon für mich gepachtet!«
    »Geh zum Teufel!«
    Sie war schon auf den Füßen und zupfte ihre Kleider zurecht, völlig atemlos und zitternd vor Wut.
    »Alexandra, sei doch vernünftig. Hör auf damit.«
    Sie tat es nicht. Wenn überhaupt möglich, zerrte sie noch heftiger an den Kleidungsstücken, so daß ein Knopf in hohem Bogen absprang.
    Er lag nackt und schwitzend in voller Länge aufgestützt auf seinen Ellbogen und fühlte sich pudelwohl. Er sah sie grinsend an. »Alexandra, warum verstört dich die einfache, simple Wahrheit? Liebe ist das alberne Spielzeug der Poeten, und wenn sie dabei ein dummes Wort finden, das sich mit einem anderen reimt, um so besser. Es ist so unwirklich wie ein Traum, flüchtig wie der Regen, der dir durch die Finger tropft. Verwende es nicht als Krücke oder als Entschuldigung, wenn du Lust an mir und an dir empfindest. Das ist unter deiner Würde. Du und ich passen gut zusammen im Bett. Du reagierst auf mich, auch wenn du bei mir anscheinend diese Karnickelkrankheit auslöst. Glaub’ ja nicht, du müßtest das mit romantischem Unfug verbrämen.«
    Sie war jetzt vollkommen bekleidet, außer ihren Strümpfen und ihren Reitstiefeln, die noch auf dem Boden lagen. Die Hände in die Hüften gestemmt, sagte sie langsam und bedächtig: »Mir war klar, daß ich es dir hätte nicht sagen sollen. Ich weiß, du empfindest überhaupt nichts ähnliches für mich. Und ich befürchtete, es würde dir Macht über mich verleihen! Ich habe mich gründlich geirrt. Du empfindest so wenig Zuneigung für mich, daß Macht überhaupt keine Rolle spielt. Ich wußte wirklich nicht, daß du über meine Worte spotten und meine Gefühle ins Lächerliche ziehen würdest. Dein Zynismus ist armselig, Douglas. Wenn du dich dadurch besser fühlst, wenn dadurch deine Überzeugungen bestätigt werden, nun denn, im Augenblick liebe ich dich nicht. Ich würde dir gerne einen Fußtritt in dein Hinterteil geben. Doch statt dessen werde ich dich halt an-ders bestrafen.« Sie sammelte schnell seine Reitstiefel und Hosen und rannte zum Fluß. Dort schleuderte sie die Sachen mit aller Kraft so weit weg, wie sie nur konnte.
    Douglas reagierte zu spät. »Zum Teufel!« Er sprang in den Muß, um seine Stiefel und Hosen zu retten. Alexandra band das Pferd los, sprang auf das Gig und stürmte in der nächsten Sekunde davon. Sein Hemd und sein Überrock lagen auf dem Rücksitz.
    Sie vernahm sein Gebrüll hinter sich und trieb das Pferd heftiger an. Barfuß wie er war, könnte er sie niemals einholen. Nach den Pferden konnte er pfeifen, soviel er wollte, sie würden ihm keine Beachtung schenken. Alexandra lächelte. Dieser zynische Schuft. Rache

Weitere Kostenlose Bücher