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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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ich.«
    »Bien.«
    »Weißt du, Girlie, vielleicht geht’s mir gar nicht viel besser als dir.«
    »Was meinst du damit?«
    »Es gibt Gerüchte, dass Crispin Lamour daran denkt, für den Sommer zu schließen. Und das würde bedeuten, dass die Näherinnen und Zuschneiderinnen – und am Ende auch ich – plötzlich arbeitslos sind. Die Kleiderfabriken, die um diese Zeit sonst auf Hochtouren laufen, sollen auch schließen. Und
ich habe keine Lust, den Sommer über allein rumzuhängen«, erklärte Evie. »Ich würde bloß -«
    »He, ihr da!«, rief eine Stimme. Von der anderen Seite des Hofes kam eine junge Frau auf uns zu, die uns lebhaft winkte und gleichzeitig telefonierte. Sie wirkte nicht nur vergnügt, sondern geradezu aufgedreht. Noch ehe sie uns erreicht hatte, beendete sie das Gespräch und fing sofort ein neues an. Sie schien zu den Mädchen zu gehören, die mit einem Handy am Ohr auf die Welt kommen.
    Wie es schien, sprach sie Englisch, aber ihr Akzent war eindeutig französisch mit einem falschen texanischen Näseln. Als sie näher kam, erkannte ich ein winziges Hütchen auf ihrem flammenden roten Haar. Ein Paar Schulmädchenzöpfe und ein scharf geschnittener Pony wippten im jambischen Rhythmus. Auf ihrem Jackett prangten Micky-Maus-, Minnie-Maus-, Daisy- und Donald-Duck-Anstecknadeln im Retrolook. Sie war die modische Entsprechung einer gemischten Metapher. Es wunderte mich gar nicht, dass Evie sie kannte.
    Nachdem die junge Frau mit ihrem Telefongespräch fertig war, sagte sie: »Na, kennst du mich nicht mehr?«
    »Mercie! Hi!« Evie lächelte und wandte sich mir zu. »Mercie ist Volontärin bei der Public-Relations-Agentur Raison d’Etre .«
    Jeder hatte einen Grund, in Paris zu sein – außer mir. Eine Sekunde lang zweifelte ich sogar, ob ich auf diese Welt hier gehörte.

    »Ihre Chefin macht die ganze Publicity für Lamour«, klärte Evie mich auf.
    »Ach, wirklich?«
    »Darauf kannst du wetten!«, grinste Mercie mit so viel Energie, dass ich dachte, sie würde gleich einen Kaktus-Cha-Cha tanzen. Sie zögerte einen Moment, sah mich scharf an und sagte: »Du bist aber keine Amerikanerin?«
    »Wieso? Natürlich bin ich Amerikanerin.«
    »Du bist aber gar nicht vergnügt und nicht optimistisch.«
    »Ach, sie ist bloß durcheinander«, meinte Evie. »Sie hat gedacht, sie würde den Sommer mit mir in Paris verbringen, doch so, wie es aussieht, muss sie früher zurück als gedacht.«
    »Oh«, erwiderte Mercie. »Das tut mir leid.« Dann lächelte sie. » Voilà! Du brauchst einfach etwas zu tun! Ich glaube, da kann ich euch helfen. Warum kommt ihr nicht zu mir ins Büro? Dann können wir in Ruhe reden, ehe wir alle hier wegmüssen. Meine Chefin ist nämlich schon weg, und ich habe nichts mehr zu tun. Und wenn ich kein Geld verdiene, muss ich zurück nach Lyon und im Bettwäschegeschäft meiner Eltern arbeiten. Vielleicht können wir uns ja gegenseitig ein bisschen helfen. Non? «
    Ihre Einkaufstasche war echt klasse. Sie zeigte eine berühmte Champagnermarke, die von einem ebenso berühmten Künstler ins Bild gesetzt worden war.
    »Die neue Kollektion«, sagte Mercie, als sie mein Interesse bemerkte.

    Nur in Frankreich haben sogar die alkoholischen Getränke ihre eigene Kollektion.
    Mercie steckte die Hand in die Tasche, zog einen Umschlag heraus und reichte ihn Evie. » Raison d’Etre schmeißt morgen Abend’ne Party. Und weil meine Chefin schon weg ist, bin ich für alles verantwortlich«, erzählte sie. »Wahrscheinlich ist es die letzte Party der Sommersaison. Morgen kommen alle noch einmal zusammen. Und dann, peng! , sind sie alle weg.«
    Evie machte den Umschlag auf. Das Motto der Party war »Night of a Thousand Bubbles« .
    »Ihr kommt doch?«, fragte Mercie lächelnd. »Und bringt eure Freunde mit, non? Je mehr, desto besser, nicht wahr?«
     
    A ls ich in die Wohnung zurückkam, war es schon Nachmittag. Nach dem Mittagessen war Evie wieder zur Arbeit gegangen. Wir hatten beschlossen, zu Mercies Party zu gehen und Dax und Gerard mitzunehmen.
    In der Küche fand ich eine Notiz von Leslie. Er hatte seine Prüfung bei Escoffier mit Glanz und Gloria bestanden. Er hatte die dreizehn Gänge des berühmten Nordpol-Menüs nachgekocht. (Ich will die Einzelheiten nicht wiederholen, aber zu den Höhepunkten gehörten Fenchelherzen mit Gänseleber und – natürlich – eine schwimmend gebackene Eistorte.) Im Übrigen sei er mit ein paar Freunden zum Bowling gegangen.

    Das bedeutete, dass ich mich nach

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