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Die sieben Dämonen: Roman

Die sieben Dämonen: Roman

Titel: Die sieben Dämonen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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die erste Inkarnation von Jesus und meinen, er sei gescheitert, weil die Welt damals noch nicht reif genug gewesen sei, um seine Botschaft zu empfangen. Dazu muß man wissen, daß Echnaton sich selbst als den Sohn Gottes bezeichnete.«
    Halstead entfernte die Serviette von seiner Nase und verbarg sie taktvoll unter dem Tisch. »Ich habe die Hymne auf die Sonne gelesen. Es ist bemerkenswert, wie ähnlich sie dem hundertvierten Psalm in der Bibel ist. Die Entdeckung von Echnatons Grab und möglicherweise sogar seines Leichnams und seiner Grabbeigaben wäre zweifellos ein Segen, sowohl für die Geschichtsschreibung als auch für die Theologie …« Halstead brach mitten im Satz ab und erstarrte. Ein Ausdruck der Verwunderung trat auf sein Gesicht. Im nächsten Augenblick brach ein Blutstrom aus seiner Nase hervor und ergoß sich über den Tisch.
    »Allmächtiger!« schrie Ron, der vor Schreck aufsprang und dabei rückwärts über die Bank fiel.
    Alexis stieß einen Schrei aus, und bevor Mark irgend etwas tun konnte, war Jasmina schon auf den Beinen. Sie schlang einen Arm um Halsteads Schulter, packte die Tischdecke an einem Ende und zerrte sie hoch an sein Gesicht.
    Wie benommen stand Mark langsam auf. Vor Staunen blieb ihm der Mund offenstehen. Blut strömte aus Sanford Halsteads Nase auf den Boden.
    »Eis!« rief Jasmina, die Halsteads Kopf jetzt gegen ihren Bauch gepreßt hielt. Das Blut durchtränkte den Stoff ebenso schnell, wie sie ihn, zu immer neuen Bäuschen zusammengerafft, gegen seine Nase hielt. »Bringt mir doch Eis!«
    Endlich löste sich Mark aus seiner Erstarrung. In einer Ecke stand unter mehreren Kisten ein kleiner Kühlschrank. Er riß die Tür auf und fand neben Fleischkeulen, Butter, Gemüse und einer Sechserpackung Bier in dem winzigen Eisfach eine flache Schale mit Eiswürfeln. Seine Hände zitterten, als er die Würfel herausbrach und in seiner Serviette sammelte. Als er an den Tisch zurückkehrte, fand er sowohl Jasmina als auch Halstead blutüberströmt. Sie hielt ihn in den Armen wie ein Kind. Er war ohnmächtig geworden.
    Hastig griff Jasmina nach dem Eisbeutel und schleuderte das blutige Tischtuch von sich. Während Halsteads Kopf in ihrer Armbeuge ruhte, kniff sie seine Nase mit den Fingern der einen Hand fest zusammen und preßte mit der anderen das Eispaket gegen sein Gesicht.
    Für einen Augenblick schien die Zeit stillzustehen. Irgendwo im Hintergrund hörte man Ron leise aufstöhnen. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte Hasim die schreckliche Szene und zitterte dabei so heftig, daß er sich bei Mark anlehnen mußte. Alexis verharrte, stumm vor Verblüffung, auf ihrem Platz.
    Mark starrte einen Augenblick auf Halsteads blutdurchtränkte Kleidung, dann auf Jasminas Hände und Arme, die so aussahen, als wären sie in einen Eimer voll roter Farbe getaucht worden. Schließlich blickte er auf und sah sich im Zelt um.
    Samira war nicht mehr da.

    Die Hitze wälzte sich wie in schweren Schwaden von der felsigen Hochebene herunter. Als Mark durch das Lager auf Jasminas Zelt zuging, spürte er, wie ihm sein frisches Hemd am Körper klebte. Er blieb am Zelteingang stehen und rief: »Hallo! Miss Schukri?«
    Ihre Umrisse wurden jenseits der dünnen Plane sichtbar.
    »Ich wollte Sie fragen, ob wir uns wohl einmal miteinander unterhalten könnten. Darf ich hereinkommen?«
    Sie zog das Moskitonetz zur Seite. »Bitte treten Sie ein, Dr. Davison.«
    Er folgte Jasmina ins Zeltinnere und wartete, bis seine Augen sich den veränderten Lichtverhältnissen angepaßt hatten, bevor er sich auf einem der beiden Klappstühle niederließ. Er sah sich im Zelt um und stellte fest, daß er sie bei einer Arbeit am Mikroskop unterbrochen hatte. »Wie geht es Halstead?«
    Jasmina nahm auf dem anderen Stuhl Platz und verschränkte ihre Hände im Schoß. »Es wird ihm bald bessergehen«, antwortete sie mit sanfter Stimme. »Ich habe ihm ein Beruhigungsmittel gegeben, so daß er jetzt schläft.«
    »Was ist die Ursache für seine ständigen Blutungen?«
    »Ich glaube, daß die Aussicht auf die Entdeckung des Grabes ihn zu sehr in Aufregung versetzt hat und daß dies wiederum seinen Blut
    druck hochgetrieben hat. Vielleicht reagiert seine Nase aber auch empfindlich auf den Sand. Vorsichtshalber werde ich ihn von jetzt an einen Atemschutz tragen lassen.«
    »Er hat eine Menge Blut verloren.«
    »Nicht mehr als einen halben Liter. Wenn es überall verspritzt ist, sieht es nach viel mehr aus, als es in Wirklichkeit ist. Der

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