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Die Siedler von Catan.

Die Siedler von Catan.

Titel: Die Siedler von Catan. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gablé
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andere Lösung, und das weißt du verdammt gut.«
    »Es muss eine geben«, entgegnete Osmund; es klang beinah verzweifelt.
    Candamir lachte, obwohl ihm eigentlich mehr zum Heulen zumute war. »Keine Angst. Ich schwöre dir bei der Ehre all meiner Ahnen, dass ich nicht die Waffe gegen deinen Onkel erheben und eine Blutfehde zwischen deiner und meiner Sippe auslösen werde, bin ich doch seit dem Julfest der Meinung, dass das Gesetz der Blutrache ein Fluch ist, von dem wir uns hier in der neuen Heimat befreien sollten. Nein, Osmund. Ich werde mir mein Saatgut mit meiner Hände Arbeit verdienen, und das ist alles. Es wird schauderhaft sein, Olaf wird keine Gelegenheit verstreichen lassen, mich zu erniedrigen, ich werde die Zähne zusammenbeißen und es erdulden, und irgendwann ist es vorbei. Zufrieden?«
    »Nein«, erwiderte Osmund wahrheitsgemäß. »Aber etwas Besseres will mir im Moment auch nicht einfallen.«
    Gunda hatte sich von der schweren Geburt rasch erholt, wie Asta vorhergesagt hatte. Sie war noch ein wenig blass und hatte Candamirs Bett bislang gemieden, aber sie arbeitete mit den anderen Frauen auf den Roggenfeldern am gegenüberliegenden Ufer, den kleinen Nils in einem Tuch auf den Rücken gebunden. Der Säugling gedieh prächtig. Dank des Fischreichtums im Fluss, der guten Kuhmilch und der übrigen Gaben aus Wald und Fluss bekam seine Mutter reichlich zu essen und hatte ihrerseits reichlich Milch. Nils’ Haut hatte sich gestrafft und die beängstigende Rottönung verloren, und der kleine Junge brüllte mit kräftiger Stimme, vornehmlich nachts. Hacon, die Knechte und auch Candamir fluchten leise, wenn er sie aus dem Schlaf riss, aber oft ertappte Gunda ihren Herrn bei einem so verliebten Blick auf seinen Sohn, dass sie eifersüchtig war.
    Am Morgen nach Berses Rückkehr standen Candamir und Hacon zusammen im Ufergras, die Stiefel vom Tau benetzt. Die Sonne ging gerade erst auf, als Gunda von dem kleinen Feuer vor der Tür ihrer Hütte herüberkam und jedem eine Schale Fischbrühe reichte.
    Hacon wartete, bis die Sklavin sich wieder entfernt hatte, ehe er seinen Bruder fragte: »Was heißt das, wir werden für ihn arbeiten? Wozu? Niemand hat so viele Knechte wie gerade er.«
    »Ich weiß. Aber da wir nun einmal nichts anderes besitzen als unsere Arbeitskraft, ist sie das Einzige, womit wir sein Saatgut bezahlen können.«
    Hacon trank von seiner Suppe und schwieg einen Moment. Seine Stirn war gerunzelt. »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, erklärte er.
    »Tatsächlich nicht? Nun, das ist ja auch nicht nötig. Mir gefällt es auch nicht, Hacon, aber ich werde es trotzdem tun und du auch.«
    Hacon hob angriffslustig das Kinn. »Warum entscheidest du dergleichen immer allein? Du hättest mich wenigstens nach meiner Meinung fragen können.«
    Candamir schnaubte belustigt. »Muss ich den Ochsen nach seiner Meinung fragen, ehe ich ihn vor den Pflug spanne?«
    »Das ist es also, was du in mir siehst.«
    »Jetzt ist es genug, Hacon. Du bist mein jüngerer Bruder und hast zu tun, was ich dir sage.«
    »Und hab ich das nicht immer getan?«, konterte der Jüngere. »Aber du behandelst mich wie einen Bengel, dabei bin ich fünfzehn und beinah erwachsen!«
    »Wenn du erwachsen bist, dann hör auf zu jammern und füge dich in das Unvermeidliche wie ein Mann.«
    Hacon biss sich auf die Zunge, um sich an weiteren rebellischen Widerworten zu hindern. Sie hätten ihm ja doch nichts als Ohrfeigen eingebracht, und darauf konnte er gut verzichten.
    Als wolle er die Selbstbeherrschung seines Bruders belohnen, erklärte Candamir unerwartet versöhnlich: »Vielleicht wäre es besser, auf Olafs Saatgut zu verzichten, selbst wenn es bedeutete, dass wir unseren Nachbarn auf absehbare Zeit immer um ein Jahr hinterherhinken würden. Aber wenn ich mich nicht darauf einließe, würde Olaf auch Osmund nichts geben, verstehst du. Und das kann ich nicht verantworten.«
    »Nein, das verstehe ich«, räumte Hacon bereitwillig ein.
    »Osmund ist lange genug unverdientermaßen der Ärmste von uns allen gewesen. Das muss ein Ende haben.« Er seufzte tief und hob dann unbehaglich die Schultern. »Ich wünschte nur, es gäbe irgendetwas anderes, das wir Olaf geben könnten. Je weniger ich mit ihm zu schaffen habe, desto glücklicher bin ich. Er ist mir nicht geheuer.«
    »Was für ein Unsinn.« Candamir winkte ungeduldig ab, als hätte er Osmund kurz vor dem Julfest nicht genau das Gleiche gestanden. »Wie ich sagte, wir besitzen nun einmal

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