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Die Silberdistel (German Edition)

Die Silberdistel (German Edition)

Titel: Die Silberdistel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Durst-Benning
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Bischöfe von Würzburg und Konstanz, der Kurfürst Ludwig von der Pfalz, Markgraf Philipp von Baden und der Truchseß von Waldburg dem württembergischen Herrscher Soldaten bereitgestellt. Schließlich war die Bezahlung solch freundschaftlicher Hilfsdienste durch den Tübinger Vertrag gesichert. Nun, da Ulrich wieder Kredit hatte, wurde ihm von den Geldverleihern bereitwillig jede gewünschte Summe ausgehändigt.
    Und dann war Kirchheim an der Reihe …

17.
    »Weib, wenn du ein nettes Schauspiel sehen willst, dann geh morgen nach Kirchheim! Herzog Ulrich kommt!«
    Genüßlich liebkoste Markus Jost Sureyas Brustwarzen, die einladend in die Höhe standen. Die Hure setzte sich mit einem Ruck auf.
    »Herzog Ulrich!« Sureya zog den Atem durch die Zähne. Seit sie auf der Burg wohnte, hatte es keinen herzöglichen Besuch gegeben, und sie fragte sich nun, ob sich ein solcher schlecht auf ihre Situation auswirken könnte. »Was will der denn hier?«
    »Na, du stellst Fragen, Weib! Wenn der am morgigen Tag sein Schiedsgericht in Kirchheim hält, muß er doch irgendwo schlafen, oder? So ein Tag, an dem die Köpfe rollen, kann schließlich sehr anstrengend sein, hohoho! Und nach dem, was man sich aus Schorndorf und Stuttgart erzählt, muß der Herzog ordentlich zur Sache gehen! Dieser Arme Konrad ist sein liebstes Spielzeug geworden, das er wie eine Kröte zwischen den nackten Händen zerquetscht.«
    »Vielleicht sollte ich mir dieses Schauspiel in der Tat nichtentgehen lassen. Einige Mostköpfe tät’ ich nur allzu gerne rollen sehen! So red schon, auf wen hat er es denn im besonderen abgesehen?«
    Jost zuckte mit den Schultern. Darüber wußte er nichts.
    Nur mit Mühe gelang es Sureya, vor Wut über soviel Unvermögen nicht laut aufzuschreien. Sah Jost denn nicht, welche Möglichkeiten sich ihm hier auftaten?
    »Nun …«, sagte sie gedehnt, »ich könnte mir vorstellen, daß unser Herzog für hilfreiche Hinweise sicherlich sehr dankbar wäre … Ein kleiner Wink hier, ein Name da – hast du als Burgverwalter nicht geradezu die Pflicht, den Herzog auf verdächtige Personen hinzuweisen?« Verlockend ließ sie die letzten Worte wie einen Köder in der Luft baumeln.
    Nun hatte sie seine Aufmerksamkeit gewonnen. »Du meinst, ich soll dem Herzog Namen nennen?«
    ›Wie dumm kann sich der Mann noch stellen?‹ fragte sie sich, während sie laut ihren Faden weitersponn. »Bestimmt wäre dir Ulrich sehr dankbar, wenn du ihm bei seiner Jagd behilflich wärst. Dann wäre auch jener Vorfall bei seinem letzten Besuch, von dem du mir erzähltest, vergessen! Und dein eigener Name mit Glanz und Gloria bestrahlt.«
    Jost setzte sich auf und rieb sich das Kinn. »Kein schlechter Gedanke, Weib! In der Tat – kein schlechter Gedanke! Diesen Braun, den könnt’ ich gleich an erster Stelle nennen, denn daß der was mit dem Armen Konrad zu tun hat – darauf fress’ ich einen Besen! Und diesen Nichtsnutz von Heinrich, den nenn’ ich gleich dazu! Und …« Auf einmal blickte er Sureya mißtrauisch an. »Wie kommt ein Weib wie du überhaupt auf eine solche Idee?«
    Sureya lachte rauh. »Wer mit einem Teufelskerl wie dir zusammenlebt, dem kommen solche Dinge von selbst! Außerdem – ich habe doch nur ausgesprochen, was du selbst auch denkst, oder?« Sie kitzelte ihn am Bauch.
    Auf einmal hatte Jost es eilig, aufzustehen. Bevor der Herzog eintraf, gab es noch einiges zu tun!Zufrieden blickte Sureya ihm nach. Wie gut, daß sie wußte, wie mit einem Mannsbild umzugehen war!
    Jerg klopfte laut an die Tür des Nachbarhofes. Drinnen im Haus rührte sich nichts. Die Fensterläden waren geschlossen, und als Jerg nun an der Tür rüttelte, mußte er feststellen, daß auch diese verriegelt war. Er ging um das Haus herum, um dort nach Stefan zu suchen. Stefan mußte da sein, er hatte ihn doch vorher vom Feld kommen sehen! Allmählich wurde Jerg wütend. Gerade war er aus Dettingen zurückgekommen, wo Bantelhans ebenfalls unauffindbar gewesen war!
    Unwillig wandte Jerg sich zum Gehen ab, als er auf einmal grob am Ärmel gepackt und in den kleinen Holzverschlag gezerrt wurde, in dem Stefan im Herbst Schinken und Würste räucherte.
    »He, was soll denn dieser Blödsinn!«
    »Sei leise! Gut, daß du kommst, so kann ich mir den Weg zu dir sparen.« Hastig stopfte Stefan Dinge in einen großen Leinensack.
    Unbewußt übernahm Jerg dessen Flüsterton. »Was packst du denn da? Zu mir wolltest du kommen? Ich verstehe gar nichts!«
    Abrupt hielt Stefan mit

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