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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Weise kam in Teheran rasch eine neue Regierung ans Ruder.
    Niemand war überrascht, als der neue Staat Allah el-Kastan, die Islamische Nation Gottes, sofort von der Sowjetunion anerkannt wurde, aber zur allgemeinen Überraschung erkannten ihn auch Syrien und der Irak an und schlugen Verhandlungen mit dem Ziel einer Föderation unter islamischem Recht vor. Der lange irakisch-iranische Krieg wurde beendet, und die beiden Regierungen unterzeichneten wenig später einen Friedensvertrag.
    Auch viele andere Staaten, die das Blutvergießen in der Golfregion beenden wollten, erkannten die neue Regierung an…
    Die sowjetische Besetzung des Irans war damit abgeschlossen, aber der Krieg war keineswegs zu Ende. Die Welt verfolgte mit angehaltenem Atem, wie die riesige Kampfgruppe um den riesigen Flugzeugträger Archangelsk aus Cam Ranh in Vietnam auslief, um den Persischen Golf anzusteuern. Obwohl die Trägerkampfgruppe Breschnew den Golf beherrschte, konnte sie keinen der dortigen Häfen anlaufen, ohne mit Guerilla- oder Kommandoangriffen rechnen zu müssen. Sie konnte aber auch nicht verstärkt werden, weil die Kampfgruppe Nimitz den Golf von Oman und damit die Straße von Hormus blockierte.
    Die Welt wußte, daß die Archangelsk kam, um diese Blockade endgültig zu durchbrechen.
Falcon Space Command Base,
Colorado
    Die nur halblaut geführten Gespräche verstummten, als General Martin Stuart, der Oberbefehlshaber des Space Commands, den kleinen Konferenzraum betrat. Unter normalen Umständen hätte Stuart die Anwesenden sofort gebeten, Platz zu nehmen, aber jetzt schwieg er. Er setzte sich wortlos oben an den ovalen Konferenztisch.
    Links neben ihm saß Jason Saint-Michael allein, als leide er unter einer ansteckenden Krankheit. Dr. Matsui, sein Fliegerarzt, hatte hinter ihm Platz genommen – fast als wolle er sich auf diese Weise von seinem Patienten distanzieren.
    Saint-Michael gegenüber saß eine kleine Gruppe von Offizieren des Space Commands, auch Dr. Ann Page, deren Nachbar der Missionsspezialist Hauptmann Marty Schultz war. Von Schultz’ jungenhaftem Grinsen war heute nichts zu sehen. Ann sah unbehaglich, fast verstohlen zu General Stuart und Saint-Michael hinüber.
    »Wir sind hier«, begann Stuart, »um eine Besatzung auszuwählen, die mit dem Raumflugzeug America zur Armstrong-Raumstation fliegen, die toten Besatzungsmitglieder bergen, das Skybolt-Modul abkoppeln und es mit einem PAM-Booster in eine höhere Umlaufbahn schicken soll, bis es von einer Raumfähre abgeholt werden kann. Dieser Auftrag muß innerhalb einer Woche durchgeführt sein – bevor die Raumstation in die Erdatmosphäre eintritt.« Er zog die vier vor ihm liegenden Personalakten zu sich heran, blätterte kurz darin und sah dann zu Saint-Michael hinüber. »Das sind also die Leute, die Sie für das Bergungsunternehmen empfehlen, General?«
    »Ja, Sir.« Saint-Michael nickte dem ranghöchsten der ihm gegenübersitzenden Offiziere zu. »Als Pilot kommt nur Oberst Jonathan Hampton in Frage, weil er außer mir die größte Erfahrung als HTS-Pilot hat. Obwohl er mit der America lediglich zwei Raumflüge mit je einem Andockmanöver gemacht hat, ist er ein Jahr lang Offizier des HTS-Kaders gewesen und seit über einem Jahr Simulator-Fluglehrer in Little Rock… Major Ken Horvath als Erster Offizier ist aus einer Vielzahl geeigneter Kandidaten ausgewählt worden. Seine Qualitäten hat er als lehrgangsbester HTS-Pilot unter Beweis gestellt… Zu Hauptmann Schultz gibt es wiederum keine Alternativen: Er ist als HTS- und Shuttle-Bordingenieur und Missionsspezialist qualifiziert. Außerdem hat er ein besonderes Recht darauf, berücksichtigt zu werden, denn er ist hauptsächlich mit den Obersten Will und Sontag mit der Enterprise geflogen…«
    »Können Sie mir garantieren, Hauptmann Schultz«, fragte Stuart, »daß
    Ihre Leistung nicht unter dem… persönlichen Aspekt dieses Unternehmens leiden wird?«
    »Dazu kann ich nur sagen, was ich schon General Saint-Michael erklärt habe, Sir. Ich fühle mich Oberst Will und Oberst Sontag gegenüber verpflichtet, an diesem Unternehmen teilzunehmen. Ich bitte Sie, mir Gelegenheit dazu zu geben.«
    Stuart nickte ihm zu, bevor er sich wieder an Saint-Michael wandte.
    »Für die zweite Aufgabe, die im Rahmen des Bergungsunternehmens gelöst werden muß, ist natürlich Dr. Ann Page am besten qualifiziert, General«, stellte Saint-Michael fest.
    Stuart faltete die Hände auf Anns Personalakte und schüttelte den

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