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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Flugbahnen der Lenkwaffen informiert werden.«
    Iljanowski nickte erleichtert und begeistert, drehte sich zu seinem Adjutanten um und erteilte ihm den Auftrag, die Lenkwaffenstellungen im Südlichen Militärbezirk der Sowjetunion zu alarmieren.
Armstrong-Raumstation
    Saint-Michael schaltete auf den TDRSS-Kanal um und rückte seinen Kopfhörer zurecht. » Nimitz, hier Armstrong. Überfliegen in einer Minute den Zielhorizont. Kommen.«
    »Verstanden, Jason«, antwortete Admiral Clancy. »Wir sind bereit zur Datentestübertragung.«
    Diese Routine hatte sich in den vergangenen zwei Tagen bei den alle 70 Minuten stattfindenden Kontakten eingespielt, und der Unterschied zwischen den Perioden mit und ohne Weltraumradar war verblüffend. Solange die Armstrong-Raumstation auf der anderen Seite der Erde war, war die Nimitz zur Überwachung sowjetischer Aktivitäten auf Seeaufklärer RF-18 Hornet, Frühwarnflugzeuge E-27 Hawkeye und HIMLORD-Drohnen angewiesen. Die Nimitz setzte zwei Hornets und eine Hawkeye ein, während die Kidd gleichzeitig vier HIMLORDs startete. Früher oder später wurden sie jedoch alle zu Zielscheiben für sowjetische Abfangjäger, die bisher eine Hornet, zwei Hawkeyes und eine ganze Staffel HIMLORDs abgeschossen hatten.
    Im Gegensatz zu den bruchstückhaften Aufklärungsergebnissen aus diesen Quellen lieferte das SBR von Silver Tower ein weit umfassenderes und detaillierteres Bild der gesamten Golfregion. So war es kein Wunder, daß Admiral Clancy das Wiederauftauchen der Raumstation alle 70 Minuten erleichtert begrüßte.
    Saint-Michael kontrollierte die Selbsttests und Statusmeldungen der einzelnen Systeme an den Bildschirmen. Ken Horvath deutete auf eine blinkende Zeile auf dem Statusmonitor. »Das ist wieder das defekte Relais.«
    Im Skybolt-Modul wischte Ann Page sich Schweißtropfen von der Stirn, zog ihre Atemmaske hoch und atmete mehrmals tief Sauerstoff ein. Sie lag auf dem Rücken und war eben damit beschäftigt, die Frontplatte eines Einschubteils festzuziehen. Das Modul war von einer sowjetischen Rakete eingedrückt worden, so daß die vorher an seiner Decke angeordneten Konsolen jetzt fast den Boden berührten. Wegen der vielen Lecks war die eisige Luft so dünn, daß Ann Schwindelanfälle bekam, wenn sie vergaß, in regelmäßigen Abständen etwas reinen Sauerstoff einzuatmen.
    Dicht über ihrem Kopf hing ein unisoliertes 10.000-Volt-Kabel, und sie hatte überall Systemkomponenten mit Kleb- und Klettband befestigt. Relais, Speicher und Transformatoren, die für einen einzigen Schaltkreis ausgelegt waren, mußten jetzt drei oder vier bewältigen. Aber die Mühe hatte sich gelohnt… vielleicht. Skybolt war zumindest wieder betriebsfähig. Aber würde er auch funktionieren? ‘
    »Ich bin gerade fertig«, meldete Ann über die Bordsprechanlage. »Fertig und testbereit.«
    »Tut mir leid, wir sind eben wieder über dem Horizont.« Im nächsten Augenblick erlosch die blinkende Fehleranzeige, als arbeite das Relais wieder normal. Ann, die den größten Teil ihrer Zeit im Skybolt-Modul verbrachte, konnte nicht an den Relais zwischen dem SBR und Skybolt arbeiten, solange das SBR dazu diente, das Arabische Meer zu überwachen. Einige Minuten später kam sie mit drei Bechern Kaffee und einer Packung Kekse ins Kommandomodul. Horvath und Saint-Michael griffen sofort danach.
    »Na, wie kommst du zurecht?«
    »Nicht gut, aber allmählich besser. Die russische Rakete hat die SBR-Steuerung des Laserspiegels zertrümmert. Ich versuche, sie wiederherzustellen, aber das kommt einer zweiten Erfindung des Rades gleich. Jedenfalls brauche ich einen Systemtest, sobald wir das Überwachungsgebiet verlassen haben.«
    »Den kannst du haben.« Saint-Michael kontrollierte erneut die auf dem Monitor angezeigten Prüfergebnisse. »SBR-Selbsttest abgeschlossen«, sagte er dann, drückte die BESTÄTIGT-Taste und schaltete auf das TDRSS um. » Nimitz, hier Armstrong. Die Datenübertragung müßte jetzt klappen. Wie empfangen Sie uns? Kommen.«
    » Ticonderoga bestätigt Datenempfang«, antwortete der Nachrichtenoffizier des Aegis-Kreuzers Ticonderoga. »Versuche, eine Bestätigung von der Nimitz zu bekommen. Armstrong, bitte warten.«
    Eine halbe Minute verstrich. Saint-Michael, der die automatisch angezeigten Koordinaten der Station vor sich hatte, konnte bekanntgeben, daß das Überwachungsgebiet erreicht war. Die drei beobachteten zufrieden, wie Ticonderoga und Nimitz die Radardaten von Silver Tower gierig

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