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Die Silberne Festung

Die Silberne Festung

Titel: Die Silberne Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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mehrere Ziele erfaßt hatte. »Das SBR ortet Ziele«, meldete Ann.
    »Zwei feindliche Ziele. Identifizierung der eigenen Maschine abgeschlossen… Teilchenbeschleuniger meldet Defekt.« Dieses Gerät zur Unterscheidung zwischen Ködern und wirklichen Zielen war längst weggeschossen worden. »Auf Identifizierung verzichten.«
    Er suchte den entsprechenden Befehl aus dem SBR-Menü heraus und gab ihn ein. »Fertig!«
    »Identifizierungsverzicht angenommen.«
    Was nun?
    Raumfähre Enterprise
    Marty Schultz ahnte einen Gegner hinter sich, schon bevor er ihn in Sicht bekam.
    »Einen hat’s nicht erwischt«, sagte er laut, als spreche er mit der Raumfähre. »Jetzt sitzen wir richtig in der Scheiße, Baby.« Du mußt multidimensional denken! ermahnte er sich, wählte auf dem Autopiloten die Einstellungen DREHEN und SCHLAGEN aus und drückte den Steuerknüppel nach vorn. Wegen der ausgefallenen vorderen Lagekontrolltriebwerke vollführte die Enterprise einen halben Überschlag, bis die Ladebuchttüren in Flugrichtung zeigten. Schultz zündete erneut die Haupttriebwerke und jagte die Enterprise damit in die Erdatmosphäre…
    In diesem Augenblick blendete ihn ein grellweißer Lichtblitz. Der Steuerknüppel in seiner Hand fühlte sich trotz der dicken Nylonhandschuhe warm und schwammig an. In seinem Kopfhörer piepsten Warnsignale wie verworrene Hilfeschreie der Enterprise.
Raumflugzeug Elektron III
    Auch Oberst Litwjak in Elektron III spürte diesen Lichtblitz, aber für ihn war er nicht nur ein gleißend helles Licht, sondern eine blendende, pulsierende Lichtflut, die sein ganzes Cockpit überschwemmte. Seine Lider und das dunkle Helmvisier, das er schließlich herunterklappen konnte, boten dagegen keinen Schutz.
    Als er einige Sekunden später wieder sehen konnte, stellte er die Triebwerke ab und überprüfte rasch sämtliche Systeme. Einige Untersysteme waren gestört, aber diese Störungen wurden vom Bordcomputer automatisch behoben. Litwjaks Kehle war wie ausgedörrt, und er hatte trockene Lippen, als habe er seit Tagen nichts mehr getrunken. Seine Gesichtshaut war wie von Wind und Sonne gespannt und ausgetrocknet. Es hatte keinen Zweck, hier halbblind herumzufliegen… Litwjak verringerte seine Vorwärtsbewegung mit Hilfe der Bremstriebwerke, bis er fast zum Stillstand gekommen war, und drückte auf seine Sprechtaste.
    »Elektron eins, hier Drei. Wie hören Sie mich? Kommen.«
Raumflugzeug Elektron I
    Goworow war nur wenige hundert Meter vom Skybolt-Modul der Raumstation entfernt, als seine Haut zu kribbeln begann und sich plötzlich staubig anfühlte. Im Gegensatz zu den beiden von dem Laserstrahl gestreiften Raumfahrzeugen spürte er keine Hitze, aber die seitliche Streustrahlung des hochenergiereichen Lasers schien sein Raumflugzeug in einen riesenhaften Transistor zu verwandeln. Die durch seinen Körper fließenden Energieströme erzeugten Sterne vor Goworows Augen, und seine Fingerspitzen brannten, als stünden sie in Flammen.
    Als diese unheimlichen Empfindungen abklangen und er wieder klar denken konnte, wurde ihm klar, was das bedeutete: Irgend jemand an Bord der Station hatte einen starken Laser abgefeuert. Die Armstrong-Raumstation war also keineswegs geräumt worden…
    »Elektron eins. Kommen!«
    Goworow drückte auf seine Sprechtaste. »Litwjak? Wo sind Sie?«
    »Ich verfolge die amerikanische Raumfähre… Eben hat’s eine ungeklärte Energieentladung gegeben. Ich bin noch bei der Überprüfung auf etwaige Schäden.«
    » Kümmern Sie sich nicht mehr um die Raumfähre! Die Station ist noch bemannt und verfügt über Laser. Ich möchte, daß Sie herkommen und mir Feuerschutz geben, während ich die Bombe anbringe.«
    »Aber Koschedub ist durch eine Rakete der Enterprise abgeschossen worden!«
    »Tun Sie, was ich befohlen habe! Die Raumfähre können wir uns später in aller Ruhe vornehmen. Sie…«
    Goworow schwieg abrupt und starrte das Kommandomodul der amerikanischen Raumstation an. Er war jetzt bis auf weniger als 50 Meter herangekommen – dicht genug, um die notdürftig ausgebesserten Einschußlöcher seiner Sichel-Raketen zu erkennen, dicht genug, um die dahinter verlaufenden Kabelstränge zu sehen…
    Und als er den Abstand noch weiter verringerte, erkannte er einen Mann, der ihn durch das Beobachtungsfenster des Kommandomoduls anstarrte.
    Goworow betätigte die vorderen Steuerdüsen, um die Vorwärtsbewegung von Elektron I abzubremsen.
    Ja, das war der amerikanische General Saint-Michael, von

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