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Die silberne Maske

Titel: Die silberne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz , Stephanie Seidel
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einfach aus!«
    Zoe winkte ab. »Wer weiß, wie lange der Typ da schon sitzt. Vielleicht war er froh, endlich mal wieder reden zu können. Wir sollten uns umsehen. Hast du nie was riskiert? Den Gang runter, erste Tür links. «
    Laycham gab nach, wohl weil er erkannte, dass Zoe sich nicht zurückhalten lassen würde. Er gab den anderen den Befehl, auf sie zu warten, und ging mit ihr hinein.

    Laycham staunte nicht schlecht, als sie das Gewölbeende erreichten. Auf der linken Seite war tatsächlich eine Tür! Wenn auch nicht aus Holz, mit Klinke und Schlüsselloch: Was ihm da den Weg versperrte, bestand aus massivem Stein. Aber es war definitiv eine Tür. Er versuchte sie aufzudrücken, doch sie war zu schwer. Also rief er nach den Kriegern. Sie stemmten sich dagegen, drückten und schoben. Sie gerieten ordentlich ins Schwitzen bei dem Versuch, das tonnenschwere Gebilde zu bewegen. Die Anstrengung lohnte sich. Zentimeter um Zentimeter ruckte die Tür nach innen, bis ein Spalt entstand, der breit genug zum Durchschlüpfen war.
    Er führte in einen weiteren Gang. Das Licht aus dem Gewölbe drang nicht weit genug ein, um sein Ende zu erfassen, er war jedoch gut begehbar. So schritt der Prinz nun voran, Zoe folgte ihm sowie vier Krieger, denen er es befahl, die anderen sollten draußen Rückendeckung geben.
    Aber selbst sie konnten es nicht verhindern, dass es, kaum dass sie hindurchgetreten waren, zu knirschen begann. Das Geräusch schien von überall zu kommen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Laycham die Quelle ausfindig gemacht hatte, denn das Licht im Gang nahm zusehends ab.
    »Die Tür!«, schrie er. »Schnell! Zurück!«
    Er sah, wie die Krieger auf der anderen Seite die Schließung zu verhindern versuchten, doch das war bei dem tonnenschweren Gestein unmöglich. Gleich darauf waren sie gefangen. Rumpelnd schloss sich die Tür aus Stein und stand schließlich still. Durch einen winzigen Spalt fiel gerade genug Licht, dass sie sich bewegende Schatten vor der Finsternis erkennen konnten.
    Zoe tastete sich zum anderen Ende des Gangs; dort war nur eine solide Mauer. Schnell wurde es stickig, von nirgendwo kam Sauerstoff herein.
    Sie drückten vereint gegen die Steintür, hämmerten dagegen, hörten, wie die anderen jenseits des Felsens sich ebenfalls bemühten. Hier half keine Elfenmagie, sie wurde blockiert. Zoe sah, wie Svalur ... Genau, das war der Name des Mannes, dessen Gesicht sie immer vergaß! Seltsam, dass sie sich ausgerechnet jetzt daran erinnerte. Jedenfalls, Svalur schlug mit dem Schwert gegen den durch die Bemühungen vergrößerten Spalt. Dabei brach es entzwei, und er heulte wütend auf. Er zog den Klingenrest am Stein entlang. Funken sprühten. Svalur hackte mit dem Schwertgriff wie besessen auf die Wand ein.

 
     
Schattengeflüster (3)
     
    D er Spion rang nach Luft. Er drückte sich enger an die Wand. Umschlang seine Knie.
    Laycham, du verfluchte faulige Missgeburt! Ich wollte nicht mit, aber du musstest ja darauf bestehen! Mir ist es egal, ob du hier verreckst, aber ich - ich will leben!
    Er stutzte, als sein Unterarm nasses Leder berührte. Die Krieger hatten ihn ausgelacht, weil er nicht barfuß ins Wasser springen wollte. Das Lachen wäre ihnen im Hals stecken geblieben, hätten sie gewusst, was sich in seinen Stiefeln verbarg.
    Er tastete in den linken hinein, zog und zerrte, um mehr Platz zu finden für die suchende Hand. Er konnte es nicht riskieren, den Stiefel auszuziehen - man hätte Fragen gestellt, und er musste unauffällig bleiben. Bis zuletzt.
    Seine Finger stießen an einen Ring. Er hatte seine Körperwärme angenommen, und der Spion lächelte unter Tränen. Wie tröstlich war es, Maletorrex’ Geschenk zu spüren! Er erinnerte sich an die Worte des Priesters: Dieses Siegel öffnet jede Tür. Ob Stein oder Holz oder magisch versperrt - berühre sie damit, und sie lässt dich ein.
    Und er hat selbstverständlich die Wahrheit gesagt!, beruhigte der Spion seine Zweifel.
    Er hob den Ring und drehte sich der Wand zu. In diesem Moment hielt er das Leben der ganzen Truppe in seiner Hand, einschließlich des verhassten Prinzen. Das Gefühl war überwältigend, und wie gern hätte er es ein wenig ausgekostet. Doch ihnen blieb nur noch wenig Zeit, und er hielt es nicht mehr aus. Er drückte das Siegel des Rings an die Tür.
    Wie von Zauberhand schwang sie auf - schnell und leicht, als wäre sie aus Papier. Der Spion hatte kaum Zeit, den Ring zu verbergen.

    Birüc schwenkte eine

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