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Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)

Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition)

Titel: Die sinnliche Rache des Milliardärs (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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Vivienne leise, fast wie ein Kind.
    „Ihr fahrt auf direktem Weg nach Salzburg“, schnaubte Peter. „Oder ich drehe euch beiden den Geldhahn für immer zu.“
    „Tu, was du nicht lassen kannst“, entgegnete Tristanne. Aber Peter packte sie am Arm und zog sie in seine Richtung, wobei sich seine Finger in ihr Fleisch gruben.
    „Wo willst du hin?“, fragte er herrisch. „Etwa zurück nach Kanada? Du bist völlig nutzlos, und deine Mutter ist noch schlimmer! Glaubst du etwa, dass ihr beide eine Arbeit findet?“
    „Ich glaube vor allem, dass dich das nichts angeht!“, schleuderte sie ihm entgegen und riss ihren Arm mit einer Kraft los, die sie beide überraschte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich wehren würde, und ließ die Hände sinken. Tristanne ging zum Ankleidezimmer.
    „Wir wissen beide, dass du spätestens nach einem Monat bei mir angekrochen kommst“, knurrte er. „Beim nächsten Mal werde ich allerdings weniger großzügig sein.“
    „Du kannst mir glauben, dass ich die Grenzen deiner Großzügigkeit durchaus kenne“, warf sie ihm über die Schulter zu.
    Er lachte sie aus. „Und was soll jetzt aus dir werden, Tristanne?“, spottete er.
    Da drehte sie sich noch einmal um. Plötzlich wusste sie, dass sie Peter niemals wiedersehen würde. Und inmitten ihres Schmerzes spürte sie so etwas wie einen Hoffnungsschimmer.
    „Ich werde es überleben“, erwiderte sie. Und sie wusste, dass es die Wahrheit war.

16. KAPITEL
    Nikos saß in seiner kleinen Lieblingsbar in Athen, trank den teuersten Whiskey und redete sich ein, er würde feiern.
    Auf diese Weise hatte er schon die ganzen letzten Wochen gefeiert. Denn schließlich hatte er allen Grund dazu. Die Fotos von seiner gescheiterten Hochzeit waren in allen Zeitungen gewesen, die Barberys vor den Augen der Welt gedemütigt. Aus gut unterrichteten Kreisen hatte er erfahren, dass Peter Barberys Geldgeber ihm die finanzielle Unterstützung aufgekündigt hatten. Man munkelte, dass er noch vor Ablauf des Jahres Konkurs anmelden würde.
    Zuerst hatte Nikos sich eingeredet, er würde sich nur so seltsam fühlen, weil die Anspannung endlich von ihm abgefallen war. Immerhin hatte er zehn Jahre lang nur auf Rache gesonnen. Jetzt war es vorbei, und er musste sich erst einmal daran gewöhnen. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    Das redete er sich ein, während er rastlos durch die Welt reiste und Geschäfte abschloss. Er kaufte eine Hotelkette in Fernost, ein reinrassiges Rennpferd in England und ein kleines, exklusives Hotel an der französischen Riviera. Diese Geschäfte bedeuteten, dass er sein Imperium weiter ausbaute. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er das gebührend gefeiert: mit den schönsten Frauen und den teuersten Weinen in den schicksten Bars der Welt.
    Stattdessen saß er allein in der Bar, die bei Schauspielern beliebt war und in der er in seinem früheren Leben als Kellner gearbeitet hatte. Er schwenkte sein Glas und starrte ins Nichts. Er konnte die Wahrheit nicht länger ausblenden.
    Sein Traum war wahr geworden, er hatte sich gerächt – aber es ließ ihn kalt. Er hatte am Grab seines Vaters gestanden, Blumen für Althea und ihr ungeborenes Kind abgelegt – und hatte nichts empfunden. Wie sinnlos, hatte er gedacht und auf den Stein gestarrt, der an den Mann erinnerte, der sich nicht viel aus ihm gemacht hatte, und an das Mädchen, das ihn gehasst hatte.
    Endlich war er zu dem Sohn geworden, den sein Vater sich gewünscht hatte. Gleichzeitig musste er sich eingestehen, dass ihn der Name Katrakis, den er all die Jahre über hatte rächen wollen, kalt ließ.
    Er bedeutete dem Barkeeper, ihm noch ein Glas einzuschenken, und blickte auf die bernsteinfarbene Flüssigkeit. Zuerst hatte er nur eine seltsame Leere empfunden, doch dann kam etwas, womit Nikos niemals gerechnet hätte: Er spürte einen tiefen Schmerz.
    Er war nicht krank, wie er zunächst vermutet hatte. Er spürte nur diesen Schmerz. Und er konnte nicht schlafen. Tagsüber war er reizbar – und dachte nur an Tristanne.
    Was hatte sie an dem Tag, als er sie verließ, wohl gemacht? Wie hatte sie sich gefühlt? Er stellte sich vor, wie man ihr die Nachricht überbracht und sie sich langsam mit dem Gedanken abgefunden hatte, obwohl sie es anfangs nicht hatte glauben wollen. Wie lange hatte es gedauert? Was hatte sie empfunden? Auch wenn es ihn quälte, überlegte er, ob sie geweint oder eine tapfere Miene aufgesetzt hatte.
    Und dann stellte er sich vor, die Geschichte wäre

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