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Die Sklavin mit den Mandelaugen

Die Sklavin mit den Mandelaugen

Titel: Die Sklavin mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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?« erwiderte er achselzuckend.
    Ich blickte Lomax an. Ein
Strahl blanken Hasses traf mich aus den starren Augen unter den buschigen
Brauen.
    »Schon seit langer Zeit hatte
Osman Bey alle möglichen Waren für Beatrice Corlis in die Vereinigten Staaten
geschmuggelt«, begann ich. »Ihr diente der Antiquitätenladen ihres Mannes als
Alibi, und sie war in der Lage, die Ware rasch und unauffällig zu verteilen.
Sowohl für Beatrice als auch für Osman war das Geschäft lohnend und risikolos.
Doch dann schaltete sich Mr. Murad ein und legte Osman Bey die Daumenschrauben
an, indem er ihm drohte, nach Ablauf von vierundzwanzig Stunden die
amerikanischen Behörden von der illegalen Tätigkeit seines Kompagnons in
Kenntnis zu setzen. Osman Bey geriet in Panikstimmung und hatte nichts
Eiligeres zu tun, als sich an seine langjährige Partnerin Beatrice Corlis zu
wenden und sie um Hilfe zu bitten. Ich wette, daß der Einfall, Marta Murad zu
entführen und damit ihren Vater unter Druck zu setzen, von Beatrice stammt .«
    Lomax nickte wortlos.
    »Frankie«, sagte ich leichthin.
»Ich frage Sie das alles, weil ich glaube, daß Sie es von Osman Bey erfuhren,
während Sie ihn in Ihrem Keller eingesperrt hatten. Richtig?«
    »Ja«, erwiderte er. »Das stimmt .«
    »Beatrice machte also einige
ihrer Spießgesellen mobil und ließ das Mädchen aus dem Hotel entführen .«
    »Richtig.« Er nickte wieder.
»Aber Bey schwor Stein und Bein, daß das Mädchen behauptet habe, nichts über
das Buch zu wissen, als er sie nach ihrer Ankunft anrief .«
    »Der verlogene Schweinehund«,
rief Murad zornig. »Ich weiß, daß er tot ist, aber trotzdem...« Er schlug mit
der Faust donnernd auf den Tisch.
    »Es gab zwei Möglichkeiten«,
fuhr ich fort. »Entweder hatte Bey sich der Diamanten bemächtigt und sie
irgendwo versteckt - dann muß er gelogen haben. Oder Beatrices Leute bekamen
sie in die Hände, als sie das Mädchen entführten .«
    »Nein.« Frankie schüttelte
energisch den Kopf. »Bey wußte, daß Beatrices Leute die Steine nicht gefunden
hatten. Er hat mit ihr gesprochen, bevor ich ihn mir schnappte. Sie berichtete
ihm, daß das Mädchen steif und fest behauptete, nichts über das Buch oder die
Diamanten zu wissen. Wenn man also verschiedene Möglichkeiten in Betracht
ziehen will, dann muß man zwischen Bey und dem Mädchen wählen. Einer von ihnen
hat gelogen, wie Sie ja selbst gesagt haben, und hatte die Diamanten bereits in
einem sicheren Versteck untergebracht .«
    »Sie sprechen von meiner
Tochter«, stellte Murad mit drohender Stimme fest. »Ich werde nicht dulden...«
    »Schon gut«, fuhr Julie Kern
dazwischen. »Ich nehme an, Danny will auf einen bestimmt Punkt hinaus ?«
    »Das einzige Mittel, die Wahrheit
festzustellen, wäre, Bey und das Mädchen zu konfrontieren«, sagte ich. »Einer
von beiden muß die Wahrheit gesagt haben, während der andere gelogen hat. Nur
auf diese Weise käme man letzten Endes der Wahrheit auf die Spur .«
    »Das hatte ich von Anfang an
vor«, ließ sich Lomax vernehmen. »Aber diese Corlis verlangte eine Beteiligung
von fünfzig Prozent .«
    »Ich habe eine Frage, Frankie«,
erklärte Julie Kern mit unerwartet sanfter Stimme. »Sie wußten doch die ganze
Zeit über diese Beatrice Corlis Bescheid, und Sie wußten, daß sie das Mädchen
in ihrem Haus gefangenhielt ? Wie kommt es, daß Sie
das mir gegenüber nie erwähnt haben ?«
    »Weil ich Ihnen etwas
schuldete, Julie«, erklärte Lomax bitter. »Ich habe die Sache für Sie mit Bey
arrangiert. Sie schoben mir die Verantwortung für die Diamanten zu. Ich sollte
Ihnen die Ware liefern oder den Gegenwert in bar. Na ja, ich dachte mir, daß
sich alles von selbst regeln würde, wenn ich die Diamanten finden sollte.
Angenommen aber, ich hätte Ihnen von Beatrice Corlis berichtet und Sie hätten
sich die Steine selbst wieder beschafft? Dann wären wir doch für immer
geschiedene Leute gewesen, nicht wahr ?«
    »Als ich gestern abend Matthew
Corlis in seinem Haus aufsuchte«, nahm ich den Faden wieder auf, »dachte
Beatrice, ich sei von Frankie geschickt worden. Sie fiel dem gleichen Irrtum
zum Opfer wie Frankie hier, der glaubte, Beatrice Corlis habe mich in seinen
Klub geschickt. Sie schlug vor, Bey und das Mädchen zusammenzubringen unter der
Voraussetzung, daß sie mit fünfzig Prozent an dem Geschäft beteiligt würde. Ich
bin der Ansicht, Frankie sollte sie jetzt anrufen und ihrem Vorschlag
zustimmen. Und dann soll er für heute abend ein

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